Am Donnerstag, den 10. November geht das Transition Filmfestival in die fünfte Runde. Seit 2012 wird das queere Festival gefeiert und konnte sich Jahr um Jahr vergrößern. An neun Tagen gibt es Vorträge, Workshops, Diskussionen, Partys – aber vor allem Filme. Die diesjährige Ausgabe lockt mit einem wirklich vielversprechenden Programm. Hier unsere Highlights und Empfehlungen:

 

Das Programm

Eröffnet wird das Festival am 10. November im Schikaneder mit der Österreich-Premiere von "Viva". In der irischen Produktion geht es um den Protagonisten Jesus, der in Havanna lebt und am liebsten ein Travestie-Star wäre. Da sein Vater, der plötzlich wieder in seinem Leben auftaucht, ihm allerdings verbietet als Sängerin aufzutreten, ist er hin und hergerissen: seinen Vater besser kennenlernen oder ein Leben als Diva auf der Bühne. Der Film wurde von Irland schon offiziell ins Rennen um den "Besten fremdsprachigen Film" zu den diesjährigen Oscars geschickt. Nominiert wurde er von der Academy zwar nicht, klingt aber vielleicht gerade deshalb ziemlich vielversprechend.

 

"Chemsex"

Neben spannenden Diskussionen zu Themen wie "Queere Sexualität und Behinderung" oder "Queer Refugees", die sonst in der Öffentlichkeit kaum Beachtung finden, gibt es am 16. November bei freiem Eintritt auch die britische Dokumentation "Chemsex" zu sehen. In dem von Vice produzierten Film geht's um das Verhältnis zwischen Sex und Drogen innerhalb der Community.

Foto: "Chemsex", c Pro-Fun Media

 

"Trans X Istanbul"

Den Film "Trans X Istanbul" möchten wir euch besonders ans Herz legen. Die deutsche Dokumentation begleitet zwei Trans-Aktivistinnen während der Gezi-Proteste 2013 in Istanbul. Die Situation für transidente Frauen in der Türkei ist geprägt von Hass, Vorurteilen und in vielen Fällen Gewalt. Erst im August diesen Jahres wurde die bekannte Trans-Aktivistin Hande Kader in Istanbul ermordet aufgefunden. Die im Film begleitete Aktivistin Ebru Kiranci wird mit der Regisseurin Maria Binder im Kino anwesend sein, um Fragen zu beantworten.

 

"Kiki"

Auch absolut sehenswert ist der schwedisch-amerikanische Film „Kiki“, der gleichzeitig auch der Abschluss des Festivals darstellt. Der Film begleitet afro-amerikanische, queere Jugendliche in der ballroom community in New York. Nicht nur der Tanzstil "Voguing" (den Madonna damals in ihrem Hit "Vogue" aufgegriffen hat), sondern auch viele bekannte Kunstschaffende haben in dieser Szene ihren künstlerischen Ursprung. Nicht verpassen!

 

Das Rahmenprogramm 

Wie schon erwähnt gibt es abgesehen von den Filmen viele spannende Diskussionen oder Workshops, die in den meisten Fällen kostenlos sind. So gibt's Vorträge zu "Von der Idee zum erfolgreichen Kurzfilm", "Gleichgeschlechtliche Elternschaft und Migration" und viele mehr. Außerdem gibt es an den meisten Abenden im Schikaneder oder im Celeste was zu feiern. Die Partys findet ihr auch alle in unserem Kalender.

 

Die Tickets

Der Ticketvorverkauf läuft seit dem 1. November. Ihr könnt euch täglich von 18 bis 22 Uhr im Schikaneder eure Karten kaufen. Studierende bekommen die Tickets um 6 €, alle anderen zahlen 7 € pro Film. Alternativ könnt ihr euch auch einen 9er-Block oder einen kompletten Festivalpass kaufen.

 

Headerbild: "Viva", c Salzgeber

 

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