Die Tage werden aktuell ja immer kürzer und die Abende eher finster und die nächsten Monate werden - da hilft kein schön reden - eher kühl. Da will man sich am liebsten kuschelig einmummeln und uns das Bäuchlein wärmen! Scharfes Essen bringt einen ja bekanntlich auch ins Schwitzen, also warum nicht mal (wieder) indisch essen gehen? Und warum dort nicht mal was anderes bestellen als das obligatorische Butter Chicken mit Basmatireis? Hier ein paar indische Lokale in Wien fürs kleine und etwas größere Börserl, in denen Chilifreaks sowie Schärfemimosen beide auf ihre Kosten kommen.

 

Nam Nam

Marxergasse 7, 1030 / Faulmanngasse 1, 1040 / Arbeitergasse 8, 1050 / Webgasse 3, 1060

Die Nam Nam-Lokal-Familie wächst stetig und neben dem Restaurant in der Webgasse und dem Deli in der Arbeitergasse gibt es auch zwei Dabba-Locations, also kleine Lokale mit täglich wechselnder Mittagskarte zum Mitnehmen. Im Nam Nam findet man lustige Comic-Deko an der Wand, einfache und frische Einrichtung und ein junges Team mit einem Koch aus London, der für original indische Küche wirbt. Es gibt Veganes, Curryspecials und Tandoorspecials mit verschiedenen Schärfegraden. Mittagsmenü im Nam Nam: 7,50 €, Mixed Lunch Thali um 10,50 €, Vegetarischer Mittagsteller im Deli zum Mitnehmen: 6,90 €.

 

In-Dish

Schwarzenbergstraße 8, 1010 Wien

Mitten in der Wiener Innenstadt könnt ihr im Restaurant In-Dish eine Mischung aus Neu Delhi, London und Tokio auf dem Teller erleben. Der junge Koch Sufian Ahmed Awan mit indischen Wurzeln hat im Wiener Modul gelernt, dann in London und New York Erfahrung gesammelt und schließlich 2018 sein Restaurant eröffnet. Die Einrichtung ist für ein indisches Lokal eher chic, die Bollywood-Poster lockern das Ganze etwas auf. Die Preisgestaltung passt zur Einrichtung und der Lage, ist also alles etwas teurer.

Auf der Karte findet man zwar indische Klassiker, aber auch einige außergewöhnliche, oder zumindest eher unbekannte, Gerichte. Die Kombination von traditionell indischen Speisen, Gewürzen und Zutaten mit Einflüssen aus anderen Küchen inspirieren Koch Sufian zu immer neuen Geschmackskombinationen. Wer aber nicht so abenteuerlich drauf ist, hier unsere Empfehlung: im In-Dish gibt's das beste Butterchicken Wiens!

 

Mach ma Curry

Schopenhauerstraße 78, 1180 Wien

Fünf Straßenbahnstationen von der Uni entfernt, versteckt sich das Mach ma Curry. Hier präsentiert sich dir eine Mischung aus Beisl mit Holzvertäfelung, Hippie Bude mit Bob Marley Bildern und indischem Restaurant mit Krishna-Statuen - wirkt aber trotzdem ur sympathisch. Das Mach Ma Curry hat eine riesige Auswahl zu recht günstigen Preisen. Je nach persönlichem Geschmack kann man sich die Gerichte milder, mittel oder um einiges schärfer zubereiten lassen. Das Mittagsmenü inklusive Tagessuppe, Reis, Brot und einem alkoholfreien Getränk kostet sieben bis maximal neun Euro! Etwas mehr Zeit sollte man bei größeren Gruppen einplanen, da alles frisch zubereitet wird.

 

Indus

Radetzkystraße 20, 1030 Wien

Das Indus im 3. Bezirk schaut von Außen eher unspektakulär aus, die Inneneinrichtung kann sich aber sehen lassen und ist, im Vergleich zu vielen anderen Indern in Wien, eher minimalistisch und cool. Die Gerichte sind nicht ganz billig, man muss mit 11 bis 14 € rechnen, bei Fischgerichten sogar mit bis zu 17 Euro. Die Qualität ist aber wirklich überzeugend und die Zutaten sind frisch und bei der Auswahl wird auf Nachhaltigkeit geachtet. Wer nach einem leckeren Essen im Indus Lust hat, sich auch mal an der indischen Küche zu versuchen, kann das in einem der angebotenen Kochkurse vom indischen Profikoch lernen.

 

Monsoon

Donaufelderstraße 66, 1210 Wien

Um ins Monsoon zu gelangen, braucht man von der Innenstadt aus zwar etwas länger, aber die Reise nach Transdanubien wird sich definitiv auszahlen. Hier gibt es südindische Küche, serviert auf Bananenblättern mit toller Deko. Probieren solltet ihr die Dosa (eine Art Palatschinke) mit Sambar (eine Soße auf Linsen- und Tamarindenbasis)! Wenn man nach originaler indischer Schärfe fragt, wird man zwar zuerst etwas belächelt, aber wenn man dranbleibt, tun sie dann doch ein bisschen mehr rein.

Der Chef ist supernett und lädt einen gleich in sein Haus in Indien ein, wenn man öfter im Restaurant zu Gast ist. Vielleicht kommen wir drauf zurück! Das Monsoon veranstaltet auch regelmäßige Foodfestivals mit Schwerpunkt auf südindischen Esskulturen. Es gibt dort auch ein All you can eat-Mittagsbuffet um 7,90 Euro und einen wunderschönen Gastgarten mit Blick auf die Alte Donau. 

 

Nirvana

Rotenturmstraße 16-18, 1010 Wien

Eine etwas noblere Adresse, um indisch essen zu gehen, bietet das Nirvana im 1. Bezirk. Das Restaurant ist wirklich bis aufs kleinste Detail sehr stilvoll eingerichtet. Absolut köstlich sind die Mini-Fladen gefüllt mit Erdäpfeln und Kichererbsen, die würzigen Spieße mit indischem Grillkäse oder das Karmic Kerala mit Riesengarnelen! (Mein Magen grummelt gerade beim Schreiben...) Von 11.30 Uhr bis 14 Uhr gibt es hier ein wöchentlich variierendes Menü mit einem Business-, Economy- und einem speziellen Ayurvedic-Vital-Lunch. Wer es romantisch wie in den Bollywood Filmen möchte, kann abends sogar ein spezielles Candle Light Dinner inklusive Drei-Gang-Menü buchen.

 

Bombay

Neubaugasse 75, 1070 Wien

Ganz ehrlich: Das Bombay schaut innen aus wie der Dorfwirt, der seit 50 Jahren nicht renoviert wurde, aber zum Sonntags-Schnapsen gehen die Leut' halt doch noch hin. Der Teppichboden im Bombay ist rot und plüschig, das Holz ist dunkel und teilweise abgenutzt, die Faltung der Servietten ist aufwendig und auf den Tischen stehen Rosen. Dieses Restaurant ist einfach absolut charmant!

Die Speisekarte ist super vielfältig, die Portionen sind riesig und zur Abwechslung mal richtig scharf, wenn man danach fragt. Vor allem das große Angebot an Suppen lässt das verkühlte Herz höher schlagen: cremige Hühnersuppe, Linsensuppe, Fischsuppe, Zwiebel-Pilzsuppe, scharfe Gemüsesuppe oder Spinatsuppe, alle für ca. 3 Euro. Es gibt im Bombay auch viele vegetarische und vegane Speisen. Wer das Bett oder die Pyjamahose nicht verlassen möchte, kann hier übrigens auch bestellen und das Curry auf der Couch genießen.

 

Elefant & Castle

Neubaugasse 45, 1070 Wien

In der offenen Küche des Elefant & Castle kannst du den Köchen gleich beim Zubereiten der hausgemachten Gerichte zuschauen. Die Currys werden mit hausgemachten Currypasten zubereitet und mit Basmatireis angerichtet. Das Angebot wechselt wöchentlich und besteht aus je einem Rindfleisch-, Hühnerfleisch- und vegetarischen Curry, das man auch als 1/2 Portionen bestellen kann.

Für den kleinen Hunger in der Mittagspause gibt es unter anderem leckere Sandwiches, zum Beispiel mit Madras-Hühnchen mit Mandeln, Mango Chutney, Tomate & Rucola oder eines mit Avocado, Mozzarella, Basilikumpesto und Tomate & Rucola. Alle Gerichte sind ready-to-eat oder ready-to-go! Ur gut: Solltest du dich doch für Take-out entscheiden, bekommst du dein Essen gleich in einer nachhaltigen und mikrowellengeeigneten Verpackung.

 

Auch sehr lecker: Thai Food. Die besten Thai-Lokale Wiens findest du hier!

 

Einleitungsbild: (c) Taylor Kiser via Unsplash

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