1. Stephansdom Südturm
Starten wir mit etwas Klassischem: Natürlich hat man den Stephansdom schon mal von unten angeschaut und ein nices Selfie mit dem gotischen Riesen gemacht, weil das Zickzack-Muster des Daches einen super Kontrast zum Himmel darstellte. Aber warst du schon einmal oben auf dem 136,5 Meter hohen Südturm? Dann wird es Zeit! Die 5 Euro sind gut investiert in eine phänomenale Aussicht über den Ersten und die 343 Stufen bis zur Türmerstube zählen fast schon als Workout.
2. Sacher Torte im Alterwiener Kaffehaus
Ein absolutes Muss – auch wenn es abgedroschen klingt – ist und bleibt ein verlängerter Nachmittag in einem der zahlreichen Altwiener Kaffeehäuser. Dort sitzt man als echte Wienerin, trinkt eine Melange und dazu darf's eine Sachertorte mit viel Schlag sein. Dabei kann man so tun als würde man Zeitung lesen, während man Touris und alte Wiener Damen beobachtet. (Die schönsten Kaffehäuser findest du übrigens hier.)
3. Falcos Grab am Zentralfriedhof
Falco gehört zu Wien wie Riesenrad und schlechte Laune. Auch wer den Poptitan der 80er nicht vergöttert, kann mindestens 5 seiner Liedtexte fehlerfrei rezitieren. Trotz seines legendären Größenwahns sind wir fast sicher, dass er sich unter seinem gläsernen Grabstein regelmäßig umdreht, denn sein Grab zählt definitiv zu den Top Ten der geschmacklosesten Gräber am Zentralfriedhof und ist gerade deshalb absolut sehenswert!
4. Unterscheidung und Lokalisierung von KHM und NHM
Ein altbewährtes Unterscheidungskriterium dafür, ob jemand ein echter Wiener ist, hat einen engen Bezug zur Museumsszene. Erstens kann diese Person im Schlaf erklären, wofür die Akronyme KHM und NHM stehen. Zweitens weiß diese Person auf Anhieb und egal aus welcher Himmelsrichtung auf den Maria-Theresien-Platz zusteuernd, welches Museum voll mit Kunst und welches voll mit ausgestopften Tieren ist. (Wink mit dem Zaunpfahl für die, die es werden wollen: Vor dem NHM steht ein ELEFANT.)
Der Punkt ist: Beide Museum solltest du mindestens einmal besucht haben, das Kunsthistorische Museum aufgrund seiner Fülle an Werken lieber zweihundert Mal!
5. Kümmelbraten im Herrgott aus Sta
Ein regelmäßiger Heurigenbesuch gehört zu den gschmackigen Eckdaten am Wiener Speiseplan – essentiell ist dabei die guten, authentischen Lokale vom Tourinepp zu unterscheiden. Ottakring ist in jedem Fall auf der authentischen Seite! Beim "Herrgott aus Sta" bekommt die echte Wienerin glänzende Lippen – die mehr vom Kümmelbraten als vom Labello herrühren – und kann dabei dem Wiener Liederabend ganz im Sinne von Karl Hodina lauschen.
6. Kleine Führung im Schloss Schönbrunn
Zur Adventszeit hast du sicherlich schon einmal einen Punsch mit Blick aufs Schloss getrunken und wer hat seinen Wien-Besuch noch nie hinauf auf die Gloriette geführt? Aber auch von Innen solltest du den Sommersitz der Habsburger gesehen haben. Der Schreibtisch von Franz Josef, Sisis Schminktisch oder das Chinesische Kabinett von Maria Theresia – hier bekommt man schnell das Gefühl eine kleine Zeitreise zu machen und lernt dabei ganz neben bei jene Geschichtsfakten, die man in der Schule verschlafen hat. Die kleine Tour um 14,20 Euro gibt dir einen wunderbaren Einblick.
7. Beim Steffl mit dem Glaslift fahren
Nicht zu verwechseln mit dem Südturm des Stephansdomes – den der Volksmund auch liebevoll Steffl nennt – ist das Einkaufszentrum im Ersten auf der Kärntner Straße, wo die feschen Damen der Wiener High Society ihre halbwüchsigen Söhne mit mittelblauen Poloshirts ausstatten. Das wahre Highlight des Kaufhauses: Der Glaslift an der Fassade, mit dem man gratis nach Herzenslust auf und ab fahren kann.
Ein weiteres Aufzugshighlight: Der Paternoster im Wiener Rathaus, Stiege sechs, Nordeingang Felderstraße. Wochentags von 6.30 bis 16 Uhr kannst du hier deine Runden drehen. 2018 feiert er übrigens seinen 100. Geburtstag.
8. Eine Runde am Kettenkarussel
Der echteste Wiener überhaupt aber will wirklich hoch hinaus – und das zumindest einmal im Jahr. Er spart sich die fünf Euro alljährlich vom Weihnachtsgeld der Omi ab, damit er im Sommer eine Runde Kettenkarusell am Praterturm fahren kann. Auf 117 Metern Höhe lässt er dort den Wiener Wind durch die Zehen pfeifen und ist froh, dass die Schweinstelze im Schweizerhaus erst für danach eingeplant ist.
Hier geht es zu 11 Dingen, die man nur in Wien hört.