Der Winter zieht sich, das Wetter für Frühlingsspaziergänge lässt auf sich warten. Langwierige Museumstouren machen dich nicht an und du weißt nicht, was du mit dir anfangen sollst. Wir aber wissen es: Wiens Untergrund wartet auf dich und hat einiges zu bieten. Hier sind die schaurig-schönsten Keller der Stadt:
Stephansdom-Katakomben
Wer's richtig schaurig mag, sollte sich die Katakomben unter dem Stephansdom auf keinen Fall entgehen lassen. Im linken Flügel des Doms führt eine Treppe in die Tiefe, durch eine Keller-Kapelle gelangt man in die unterirdischen Gänge der Kirche. Nichts für schwache Nerven: In die stickigen Kammern wurden bis ins 18. Jahrhundert die Gebeine von 11.000 Menschen gebracht. Führungen in die Katakomben finden täglich statt.
Synagoge am Judenplatz
Ein Stück Stadtgeschichte zeigt das Museum am Judenplatz: Im Keller finden sich die Überreste einer zerstörten Synagoge, die Teil der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde war.
Kapelle in der U-Bahn-Station
Eine Kapelle in der U-Bahn-Station? Auch das gibt’s in Wien. Wer am Stephansplatz vorbeikommt, kann für 5 Euro (oder als Student für 4 Euro) in die knapp 800 Jahre alte Virgilkapelle hinabsteigen.
Leichen im Keller?
Mord, Folter und Totschlag: Im Keller des Kriminalmuseums in der Leopoldstadt findet ihr Geschichten und Tatwaffen, die euch garantiert zittern lassen.
Dritte-Mann-Tour
Ihr wollt euch wie echte Schurken in der Wiener Unterwelt bewegen? Dann solltet ihr euch die Dritte-Mann-Tour nicht entgehen lassen. Die Reise durch das Wiener Kanalisationssystem bringt euch auf die Spuren des Penicillinschmugglers Harry Lime aus dem Film „Der Dritte Mann“.
Die Dritte-Mann-Untergrundtouren finden von Mai bis Oktober statt. Treffpunkt ist am Girandipark/Karlsplatz, Tickets gibt’s für 10 Euro (oder 8 für Studenten).
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Kaisergruft
Ein etwas luxuriöseres Kellererlebnis bietet die Kaisergruft unter der Kapuzinerkirche im Ersten. Dort findet ihr die Särge von Sissi, Franz und der restlichen Habsburgerfamilie.
Klosterkeller
Wer das Untergrundleben lieber gemütlicher und weniger schaurig angehen lassen will, kann das mit einem Spritzer in den Klosterkellern tun. Die alten Gemäuer kann man etwa im Piaristenkeller in der Josefstadt oder im Augustinerkeller bei der Albertina begutachten.
Dir reichts jetzt mit dem Untergrund und du willst lieber wieder den Ausblick über die Stadt genießen? Dann geht's hier zu den besten Aussichten über Wien.