Nationalpark, Freiluftmuseum, Altstadtidylle und Sonnenuntergang mit Blick auf gleich zwei europäische Hauptstädte. Und all das nur 45 Minuten von Wien – Klingt erfunden, ist aber wahr!

Dieser Ein- oder Zweitagestrip führt uns via Auto oder Zug in die Donauauen bei Hainburg an der Donau. So nah und doch so fern fühlt man sich hier angekommen. Diese Gegend, nur ein paar wenige Kilometer von der slowakischen Grenze entfernt, gibst so einiges her und ist sogar schnell erreichbar an jedem freien Nachmittag. 

 

Stopfenreuth

Unser Top-Tipp in der Umgebung heißt ganz klar Stopfenreuth. Hier fahrt ihr die kleine Straße über den Hochwasserschutz-Damm hinüber und durch den Wald hinein in den Nationalpark Donauauen. Einige hundert Meter nach Beginn des Waldes, taucht auf der linken Seite eine Kanustiege auf. 

Hier lässt sich das mitgebrachte Kanu oder SUP optimal aufpumpen und vorbereiten. Anschließend geht das Abenteuer auch schon los auf dem Seitenarm der Donau, auf dem man unzählige Fisch- und Vogelarten bewundern kann. Ein bisschen wie Indiana Jones im Dschungel fühlt man sich zwischen Sumpfpflanzen und querliegenden Bäumen. Eines können wir euch allerdings versprechen: es wird kein Krokodil auftauchen, auch wenn das Flair hier stimmt.

Wer sich kein eigenes Kanu oder SUP organisieren konnte oder einfach auch mehr über die Flora und Fauna der Gegend erfahren möchte, sollte sich eine sogenannte „Nationalparktour“ buchen. Das Forsthaus, welches normalerweise auch nur einen Kanu-Verleih bietet, ist momentan und vermutlich bis ins Frühjahr 2021 geschlossen. 

Fährt man die Straße, von der wir gekommen sind weiter entlang, gelangt man zu einer zweistöckigen Aussichtsterrasse und einem Wildcamping-Platz. Hier lässt es sich gut aushalten – auch über Nacht in Bus oder Zelt. Einige Zugänge zum Wasser in Form von Steinstränden lassen Urlaubsfeeling aufkommen und die Vorstellung scheint absurd hier das gleiche Wasser vorzufinden, wie auf der Donauinsel in Wien. 

 

Carnuntum

Wer in Wien oder Niederösterreich aufgewachsen ist, hat das Freilichtmuseum mit Sicherheit schon einmal besucht. Damals hat es uns vielleicht weniger interessiert und man kann sich lediglich an ein paar alte Steinmauern und ein Amphitheater erinnern. Bei einem erneuten Besuch dieses Ortes, werdet ihr Augen machen und fasziniert sein, wie sich die Interessenslagen im Laufe der Jahre so stark ändern können. Hinter diesen Ausgrabungen steckte einst eine bedeutende römische Weltstadt – und das 45 Minuten mit dem Auto von Wien entfernt. Definitiv ein Programmpunkt mit Mehrwert. We like!

Mehr Infos dazu hier.

 

Hainburg

Die entzückende Kleinstadt Hainburg an der Donau ist ein optimaler Spot für den Nachmittagskaffee oder ein Abendessen, bevor es wieder zurück nach Hause geht. Ein Spaziergang durch die liebe Altstadt, die aussieht wie aus einer Nachmittagsschnulze auf ORF2, kann man schon einmal machen. Anschließend wird eingekehrt in einem der kleinen Cafés am Hauptplatz oder im Restaurant „Zum goldenen Anker“, dessen Schanigarten direkt an der Donau liegt. Mahlzeit, Prost und am besten hier in Zeitlupe!

 

Braunsberg

Der nordöstlich von der Hainburger Altstadt gelegene Braunsberg ist #theplacetobe für den Sonnenuntergang. Am besten mit Picknickdecke, Wollpulli und Spritzwein oder Bier ausrüsten, hinauffahren und genießen. Die Straße ist eine Sackgasse und endet direkt auf dem Parkplatz mit dem 360°-Blick. Von hier aus sieht man nicht nur den wunderschönen Verlauf der Donau und die unzähligen Windräder des angrenzenden Burgenlands, sondern auch Wien und in entgegengesetzter Richtung die slowakische Hauptstadt Bratislava. Fun-Fact am Rande: Wien und Bratislava sind nach Vatikan-Stadt und Rom die zwei naheliegendsten Hauptstädte Europas. Und nirgendwo kann man beide Städte gleichzeitig so gut sehen wie auf dem Braunsberg bei Hainburg. 

Noch mehr nice Stadtflucht Abenteuer rund um Wien und in ganz Österreich findet ihr hier.

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