Nicht nur die Umstände, die uns Corona beschert hat, wandeln die Gestaltung deiner Wochenenden, sondern auch die Zeit. Während du in den ersten Semestern am Wochenende jeder Nacht zum Tag machst, schleichen sich irgendwann Struktur und viel mehr Schlaf in deinen Alltag - du hast jetzt ja schließlich auch einen Job. Hier eine kurze Bestandsaufnahme (mit Augenzwinkern):

 

Freitag 

Working Life...

Freitag, 18:00: Zeit für After-Work-Drinks. Nach Büroschluss schnell nach Hause, unter die Dusche springen, in Schale werfen und – auf ins Matiki! Die kleine Tiki-Bar im 7. ist charmant eingerichtet, serviert köstliche, bunte und fruchtige Cocktails und eure Kolleg*innen warten bereits auf euch.

 

...wilde Studienzeit (damals)

Freitag, 18:00: Mit eurem besten Freund oder eurer besten Freundin habt ihr zu Hause schon ein paar Bier zum Vorglühen getrunken. Gemütlich macht ihr euch auf den Weg ins Café Anno, euer Stammbeisl. Für die Stecke nehmt ihr noch zwei Dosen Bier mit. Im Anno geht ihr an der Bar vorbei und seht schon ein paar eurer Freunde auf dem runtergekommenen Ledersofa in der Ecke sitzen.

 

Working Life...

Freitag, 23:00: Ihr habt schon ein paar Drinks intus und den Stress der Woche vergessen. Ein*e Freund*in textet euch, dass im Wuk der heiße Typ/die heiße Typin auflegt, den/die ihr vor zwei Wochen auf einer Hausparty kennengelernt habt. Ihr verabschiedet euch von euren Kolleg*innen und geht los. Im Wuk trefft ihr eure Freundin oder euren Freund. Ihr holt euch noch ein, zwei Drinks, tanzt ein bisschen und bewundert euren DJ-Crush. Um 1:00 Uhr ist Sperrstunde - weil: Corona! Ihr seid müde von der langen Woche und ohne Musik hält euch nichts mehr wach, also fragt ihr Mr./Ms. DJ noch schnell nach seiner/ihrer Telefonnummer und macht euch auf den Heimweg.

 

...wilde Studienzeit (damals)

23:00: Ihr seid angetrunken, ihr habt Spaß und es ist Zeit tanzen zu gehen. Ihr animiert die Gruppe auszutrinken und macht euch auf den Weg ins FLEX. Durm ‘n‘ Bass, direkt neben den Boxen tanzen und crazy Party-People. Ihr bleibt bis 6:00 Uhr und torkelt, lachend und Arm in Arm mit euren Freund*innen, nach Hause.

Samstag

Working Life...

Samstag, 13:00: Ihr habt um 15.00 Uhr ein Brunch-Date mit einer/einem Freund*in die/den ihr seit langem nicht mehr gesehen habt, müsst vorher aber noch arbeiten. Also packt ihr euren Computer ein und macht euch auf den Weg ins Liebling. Hier gibt es Frühstück bis 16:00 Uhr und der Kaffee ist heiß, cremig und bittersüß. 

 

...wilde Studienzeit (damals)

Samstag 13:00: Euer Telefon läutet und ihr wacht auf. Ihr tastet danach und schielt mit einem Auge auf den Bildschirm. Eure beste Freundin/euer bester Freund ruft an und bestellt euch ins KENT, dort gibt’s ein riesen all-you-can-eat Frühstücksbüffet für €10 (Heute €11,90) aber nur bis 14.00 Uhr, also müsst ihr euch beeilen.

 

Working Life... 

Samstag, 20:00: Eure Freunde haben im TRUTH & DARE (https://www.truthanddare.bar/) einen Tisch reserviert. Die Atmosphäre hier ist Film Noir und die Dinks sind boozy. Ihr redet über die Arbeit und die Uni, übers Daten und eure Beziehungen. Die Stimmung ist entspannt, ihr fühlt euch euren Freund*innen verbunden und genießt den Moment und das Leben.

 

...wilde Studienzeit (damals)

Samstag, 20:00: Ihr kommt in der ARENA (https://arena.wien/) an, euer ganzer Freundeskreis ist dabei, alle kennen sich. Das Konzert fängt gerade an, ihr holt euch schnell noch ein Bier und werft euch zusammen auf die Tanzfläche.

 

Working Life...

Sonntag, 00:00: Die Zeit fliegt und im TRUTH & DARE ist letzte Runde, aber ihr wollt noch nicht nach Hause gehen. Ihr bestellt noch einen Drink, zahlt und beschließt euch auf den Weg zur Karlskirche zu machen. Hier feiern die Leute auf der Straße bis in die Morgenstunden. 

 

...wilde Studienzeit (damals)

Sonntag, 00:00: Das Konzert ist vorbei, ihr seid alle verschwitzt vom Tanzen, aber von nach Hause gehen ist keine Rede, ihr wollt weiter feiern und macht euch auf den Weg in die Pratersauna (https://pratersauna.tv/en/).

 

Working Life...

Sonntag 06:00: Auch in Corona-Zeiten dürfen die Clubs zur After-Hour wieder aufsperren. Vor der Karlskirche ist immer noch Stimmung aber langsam gehen die meisten Leute nach Hause. Es wird hell und das Sonnenlicht tut euren Augen nicht gut, aber ihr seid noch motiviert, also macht ihr euch auf den Weg ins BLACK MARKET. Hier gibt es elektronische Musik, Street Food und Stimmung.

 

...wilde Studienzeit (damals) 

Sonntag, 06:00: Die Pratersauna sperrt zu, das SASS auf, und eure Füße tun noch nicht weh. Ein paar Leute fahren nach Hause, die meisten kommen noch mit. Ihr ruft Taxis und los geht's. 

 

Sonntag

Working Life...

Sonntag, 13:00: Ihr quält euch aus dem Bett, schleppt euch in die Küche und löst 2 Kopfschmerztabletten in eurem Kaffee auf. Eigentlich wollt ihr weiterschlafen, aber ihr habt euch mit einer Arbeitskollegin im ULRICH verabredet. Immerhin gibt es dort richtig guten Brunch. Ihr fühlt euch alt und alles tut euch weh, aber ihr reißt euch zusammen und setzt ein Lächeln auf, in der Hoffnung, dass die Kopfschmerztabletten schnell wirken.

 

...wilde Studienzeit (damals)

Sonntag, 13:00: Ihr wacht auf dem Sofa eurer besten Freundin/eures besten Freundes auf. Er/Sie schläft noch. Eine weitere Freundin schläft auf dem Wohnzimmerboden, ein Freund, sitzt dösend am Küchentisch. Ihr seht euch die Szene an und müsst lächeln. Der Abend hat Spaß gemacht und ihr seid froh, dass ihr eure Freunde habt.

 

Wie gut, dass die Entwicklung deiner Abendgestaltung im Endeffekt immer noch von dir abhängt - und nicht nur von deinen aktuellen Lebensumständen. Wir alle vermissen durchtanzte Nächte und hoffen, dass diese bald wieder möglich sind. Auch wenn das den Montag der neuen Arbeitswoche nicht unbedingt erträglicher macht. 

 

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