Himmel und Wasser
Steinspornbrücke 1, 1220 Wien
Im Juni hat eine wunderbare neue Outdoor Location ganz ohne Konsumzwang eröffnet. Rund um das verrückte Stelzen-Haus, das am Ufer der Neuen Donau wie ein Baumhaus über die Stiegen ragt, liegen nun junge Menschen in Hängematten, sitzen auf Decken, in bunten Sesseln und auf Liegestühlen, gehen baden und genießen das Leben. Regelmäßige DJ Line-ups und kleine Speisen wie saure Wurst, Salate oder überbackenes Sauerteigbrot runden das Sommer-Angebot ab.
Vollpension
Schleifmühlgasse 15, 1040 Wien
Das extrem erfolgreiche Pop-up Projekt der Gebrüder Stitch wurde endlich zu einem dauerhaften Kaffeehaus in neuer Location. So haben die kuchenbackenden Pensionisten endlich eine fixe (Neben-) Beschäftigung, backen und servieren bis auch der letzte Hipster satt und glücklich ist. Die Wände der neuen Vollpension bleiben raw, dafür steht in jeder verfügbaren Ecke der gewohnte 50er Jahre Schnickschnack. Der Kuchen ist wie eh und je fantastisch und die Stimmung fast wie bei Oma auf der Couch – nur wesentlich cooler.
Palme13
Schwendermarkt 13, 1150 Wien
Ein wunderbares non-profit Projekt von einer Gruppe von Künstlern, Köchen und Filmemachern, die ihr Grätzl beleben wollten und einen Greißler mit Verkostungsplätzen und Off-Space für Kunst und Unterhaltung am Schwendermarkt eröffneten. Gäste sind herzlich willkommen den Raum zu bespielen, zu bekochen und soziale Projekte zu realisieren. Schon alleine wegen des Kaffees aus der kaffeefabrik einen Besuch wert.
bik bok
Mariahilfer Straße 76, 1070 Wien
Zeitgleich eröffnete der skandinavische Modekonzern Bik Bok ein neues Geschäft auf der Mariahilfer Straße mit viel Tamtam, einer kilometerlangen Mädchen-Schlange und jeder Menge aufgefeschter Fashion-Blogger. Und der ganze Tamtam wegen ein paar Fetzen, die fast noch weniger kosten als beim Kollegen H&M. Fast Fashion, die nach jeder Saison weggeworfen werden kann/ soll/ wird – der Gegenentwurf zu bio, fair und regional.
Nom Nom
Lilienbrunngasse 5, 1020 Wien
Darauf hat Wien gewartet: Am 13. Juni eröffnete eine rein vegane Bäckerei. Hier darf „im Einklang mit Mensch, Tier und Umwelt“ geschlemmt werden: Fair gehandelter Kakao, biologische Zutaten, gluten-, soja- und cholesterinfreie Cupcakes und Kuchen, geeignet für Veganer, Allergiker und Menschen auf Diät. Entweder stundenlang vor der Vitrine stehen, sich nicht entscheiden können und schlussendlich so viele Kuchen mit heimnehmen, dass es die Diätvorgaben sprengt oder gleich vor Ort verspeisen. In dem zuckersüßen, rosa-weißen Mini-Café gibt es nämlich zwei Tische.
La Mia
Lerchenfelder Strasse 13, 1070 Wien
Das bekannte Haubenlokal Kristian´s Monastiri eröffnete im Juni ein Pizzeria im Nebengebäude. Klarer Vorteil der La Mia ist der schöne, schattige Innenhofgarten, die großartige Gewölbedecke und der Holzofen, der sehr gute Pizzen hervorbringt.
Herbeck
Scheibenbergstraße 11, 1180 Wien
Sogar im tiefsten Gersthof passiert etwas. Vor kurzem eröffnete hier ein sehr stilvolles Beisl mit schönem Garten, nettem Serviceteam und guter, klassischer Küche: Von der Frittatensuppe bis zum Kalbsbeuscherl ist alles dabei, was das Wiener Herz begehrt.
Melrose
Grinzinger Str. 1, 1190 Wien
Das Beverly Hills Wiens hat nun endlich ein Lokal ganz nach seinem Geschmack. Im üppig-edlem Ambiente speisen die Grinzinger fast wie in Hollywood. Florian Holzer, Restaurantkritiker vom Falter, zählte vorab 97 von 100 Punkten auf seiner Hassliste und war anschließend ganz überrascht von der guten, authentischen kalifornischen Küche zu akzeptablen Preisen. Also vielleicht doch nicht so schlimm wie es klingt.
Severin
Sieveringerstraße 164, 1190 Wien
Ziemlich ab vom Schuss, aber der Ausflug scheint sich zu lohnen. Vorne eine große Terrasse, hinten ein idyllischer Garten, das Interieur wie gemacht für die alteingesessenen Grinzinger: Viel Holz, viel Stein, viel Leder - alles in dezenten Brauntönen. Gekocht wird regional, saisonal und biologisch, die Weinauswahl ist groß und vermutlich nicht billig.
Gelateria Romana dal 1947
Stiftg. 16–18, 1070 Wien
Die Gelateria Romana am Spittelberg eröffnete am 13. Juni. Zwischen den Hipster-Eis-Läden, die gerade an jeder Ecke eröffnen, ist dieser Eissalon erfrischend traditionell italienisch. Kein Wunder, die Kette ist in Italien weit verbreitet und wurde von dem Tiroler Josef Fischer und dem Kärntner Georg Grün via Franchise nach Wien geholt. Die 24 Sorten bewegen sich irgendwo zwischen Klassikern wie Amarena Kirsche, Schokolade, Vanille oder Erdbeere. In das Stanitzel wird vor der Kugel Eis flüssige Schokolade eingefüllt, keine Ahnung, wieso diese total gute Idee vorher noch nie jemand hatte. Die Einrichtung wirkt mit Holz und hellen Farben freundlich.
Header- und Einleitungsbild: Vollpension
Alle Lokale und Shops, die im Mai in Wien neu eröffnet haben, findest du hier. Außerdem gibt es total viel Neues am Donaukanal!