Dürnstein in der Wachau
Anfahrt: Mit dem Zug bis Krems ca. 1 Stunde, dann weiter mit dem Bus nach Dürnstein oder mit dem Radl den schönen Donauradweg entlang ca. 4.30 bis Dürnstein.
Von Krems bis Dürnstein gibt es auch einen sehr schönen Wanderweg entlang der Weinberge oberhalb der Donau. Die Wanderung dauert rund 4,5 Stunden, aber es gibt weder Jausenstationen noch Heurige auf dem Weg. Also nehmt genug Wasser mit, sonst kommt ihr halb verdurstet in Dürnstein an. Der Spazierweg führt an der Burgruine Dürnstein vorbei, wenn ihr schon dort seid, solltet ihr sie euch auch anschauen. Danach dürft ihr dann guten Gewissens das erste Achterl trinken.
Alter Klosterkeller
Anzuggasse 237, 3601 Dürnstein
Noch bevor hinter dem Kremser Tor die Innenstadt beginnt, führt eine winzige Gasse Richtung Donau. Hier liegt der Heurige „Alter Klosterkeller“, den ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet. Wein und Essen ist vorzüglich und die Aussicht von der Terrasse genauso, wie man es sich in der Wachau wünscht. Weinberge, Hügel und Donauwasser. Touristisch aber super nice!
Altstadt
Wenn ihr euch losreißen könnt, geht den Weg zurück durchs Kremser Tor und rein in die mittelalterliche Miniatur-Stadt. Süßer geht’s eigentlich kaum. Marillen-Junkies sind hier bestens aufgehoben, denn es gibt die Wachauer Lieblingsfrucht in jeder nur möglichen Form: Marmelade, Schokolade, Schnaps, Saft, Öl oder Hautcreme. Hier könnt ihr alle Geschenke für sämtliche Geburtstage des kommenden Jahres von Omas, Opas, Schwiegermütter, -väter, Tanten und Onkel besorgen. Oder euch selber das kommende Jahr von Marillen ernähren. Wer die Obstbäume in voller Blüte sehen möchte, ist jetzt übrigens genau richtig dort - das perfekte Instagram Foto ist garantiert. #Flowerpower. Sieht dann so aus:
Stift Dürnstein
Ihr seid ja schließlich nicht zum Spaß hier, also müsst ihr auch das 1410 erbaute Stift besichtigen – er ist schließlich das Wahrzeichen der Wachau und – wie alles hier - super erhalten und einfach wunderschön. Eine Besichtigung ohne Führung kostet 3,50 €, Studenten 2,60 €, Besichtigung mit einstündiger Führung (nur mit Voranmeldung!) kostet 6 €, Studenten 3,50 €.
Donauufer
Danach geht’s weiter durch die Unterführung ans Donauufer. Hier kann man auf einer der Bänke Platz nehmen und die Gedanken schweifen lassen, sich am Kiosk ein Eis kaufen oder einen kleinen Spaziergang bis zum 5 Sterne Hotel Schloss Dürnstein machen. Wer kein Problem mit Hauptspeisen über 30 Euro hat, speist ganz ausgezeichnet auf der Terrasse, alle anderen sollten lieber den Rücktritt antreten und sich einen Platz im wunderschönen Gastgarten des Gasthofs Sänger Blondel suchen. Hier gibt's österreichische Küche und hervorragende Marillenknödel (für die, die sich noch immer nicht sattgesehen haben) zu akzeptablen Preisen.
Wer sich Dürnstein lieber vom Wasser aus ansehen möchte, kann sich bei Kanu Wachau Kanus und Stand-up-Paddling-Equipment ausborgen oder an einer Tour teilnehmen. Der mit Holz verkleidete Containerwagen liegt im linken Bereich nach der einzigen Ampel in Oberloiben.
Insider-Tipps von Wachau-Experte Robert Eilenberger
Dürnstein
Weingut & Heuriger Denk
Weißenkirchen in der Wachau 24, 3610 Wösendorf in der Wachau
Der herrliche Underdog-Winzer befindet sich gleich neben der Wösendorfer Kirche. Die Abhof-Preise sind für die ansonsten eher hochpreisige Region unschlagbar.
Küffer Keller
Hotel Schloss Dürnstein, 3601 Dürnstein 2
Ein kleines verstecktes Kellerlokal mit einem sehr idyllischen Garten – natürlich mit Blick auf die Donau. Von Mai bis September werden hier von Donnerstag bis Montag ab 16 Uhr Burger, Steaks, Fische & Fleisch im Ganzen gegrillt. Die Weine der Region darfst du dir selbst im Weinkeller auswählen.
Weingut Bäuerl
Oberloiben 28, 3601 Dürnstein
Wenn "ausgsteckt is", sollte man hier unbedingt vorbeischauen. Denn neben gutem Wein gibt’s hier richtig gute Heurigen Spezialitäten. Und wenn du dann doch ein Flascherl zu viel getrunken hast, kannst du dich gleich in einem der Ferienapartments niederlegen.
Südufer
Direkt unterhalb des an den Klosterkeller angrenzenden Weingartens solltet ihr die Fähre nach Rossatz nehmen. Die touristisch eher vernachlässigte südliche Donauseite hat ausgezeichnete Heurigen, welche den nördlich Gelegenen um nichts nachstehen. Die kleine Personenfähre dient daher quasi als Einfallstor in eine andere Welt der Wachau. Außerdem genießt man von dieser Seite bei manchen Heurigen, den Ausblick auf die schönere Seite.
Hier sind die Heurigen Rehrl-Fischer, Polz und Frischengruber zu erwähnen, coole Locations, gutes Essen, ebensolche Weine und insbesondere die Famile Rehrl-Fischer betreffend, überaus sympathische und offene Gastgeber.
Gasthaus Naumann
Rossatz 21, 3602 Rossatz
Der Besitzer war früher Koch auf Luxuslinern und hat sich nunmehr seiner Heimat zugewandt. Das Lokal erinnert ein bissl ans Wratschko und Herr Naumann an eine Mischung aus Herrn Wratschko und Qualtinger. Karte gibt es nicht. Serviert wird was er einem aufzählt und wer das nicht will, kann auch gerne Mal etwas unfreundlich hinausexpediert werden. Die Preise sind moderat. Alleine deshalb und aufgrund seiner hohen Kochkünste muss man ihn besucht haben.
Pulker’s Heuriger
Haupstraße, 3602 Rührsdorf
Wer einmal bei diesem vor Selbstvertrauen strotzenden Alleinunterhalter war, wird sich möglicherweise trotzdem nicht daran erinnern. Denn seine Weinauswahl ist riesig. Hier gilt der Grundsatz „Leicht zu trinken, schwer zu gehen.“ Sein Schweinsbraten, serviert mit Schweinsmarmelad‘, zu Deutsch Brat’lfett’n, verführt selbst hartgesottene Veganer und bekehrt sie zum eingefleischten Karnivorentum. Ein Wirt wie aus dem Handbuch, dem der elegante, aber häufiger, der dreckige Herrnwitz rausrutscht.
Noch mehr Wachau-Tipps von Robert findet ihr hier.
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