Auch im Frühling gehen wir gerne ins Theater, vor allem, wenn das mit dem Tickets so easy geht.

 

Ticket Gretchen – die App zum Applaus

Du kennst Ticket Gretchen noch nicht? Mit der App kannst du Theatertickets easy am Smartphone kaufen – ohne Aufpreis. Außerdem findest du theaterübergreifend alle Infos zu Stücken, kannst deinen Sitzplatz auswählen und bekommst dein Ticket digital. Sehr praktisch!

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Classic!

Endstation Sehnsucht von Tennesse Williams

Volkstheater, 15. / 26. / 30. April 2019 und weitere Termine

Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams / Regie Pınar Karabulut, Steffi Krautz, Fotorechte: © www.lupispuma.com / Volkstheater

Die Schwester bei sich einziehen lassen? Für viele eine schreckliche Vorstellung, für Stella Realität. Mit Koffer in der Hand steht ihre Schwester Blanche eines Tages vor ihrer Tür, sodass ihr keine Wahl bleibt und ihr ruhiges Leben bald aus den Fugen gerät. Blanche ist stolz und selbstbewusst, sagen lässt sie sich nichts. In der stickigen und alkoholgetränkten kleinen Wohnung kommt es deshalb bald zu Streitigkeiten zwischen Blanche und Stellas Ehemann, der um seine männliche Dominanz fürchtet. Diese Frau passt nicht hierher, mit ihren Moralvorstellungen und ihrer freizügig gelebten Sexualität. Der Kampf der Ideologien hat begonnen. All das auf einer schaurig schönen, schrill farbigen Bühne (siehe Header).

 

Green!

Der Justizpalast der Volksherrschaft im Garten. Weg mit der Natur – Her mit der Politik! von Club Real

studio brut, 26. und 27. April 2019

Jenseit der Natur - Volksherrschaft im Garten (c) Club Real

Das KünstlerInnenkollektiv Club Real holte die Demokratie ins Gewächshaus. Im Herbst 2018 starteten sie in einem leerstehenden Gewächshaus in Floridsdorf einen einjährigen demokratiepolitischen Feldversuch. Die 450 Arten von Organismen, die hier siedeln, wurden in einem Parlament von menschlichen VertreterInnen repräsentiert. Nach Einführung von Legislative und Exekutive braucht es in einer richtigen Demokratie auch eine Vertretung der Judikative. Im Justizpalast der Volksherrschaft im Garten richtet das brut-Publikum über die Politik der Organismen. Hört sich crazy an? Ist es bestimmt auch. Genau darum sollte man auch hingehen. Alternative Realitätsentwürfe schaden nie.

 

Legend!

Zelt von Herbert Fritsch 

Burgtheater, Premiere und Uraufführung am 27. April 2019

 

Foto: © Burgtheater

Herbert Fritsch ist groß und seine Stücke sind außergewöhnlich. Nachdem er für die Burg Molière und Shakespeare neu interpretiert hat, folgt nun inhaltlich etwas weniger Klassisches. Passend zur Saison wird die Bühne zum temporären Campingplatz. Denn letztlich ist das Theater ja nichts anderes als ein Zeltaufbau – zumindest metaphorisch. Erscheint einem das Unterfangen zunächst komplex, hilft frühzeitige Vorbereitung. Meistens ist man aber spät dran und alles wird zur Hast. In jedem Fall, darf bei Theater und Zelt die Spannung nicht fehlen. Weiß man aber beim Aufbau nicht was man tut, so kann die anfängliche Lust schnell zum Frust verkommen, beispielsweise wenn man über die gespannten Schnüre stürzt und sich an den gesteckten Heringen stößt. Die Stufen fassen sich wie folgt zusammen: 1. Vorbereitung, 2. Aufbau, 3. Frust und/oder Lust. Je nach Ausgang, überdenkt man dann den geplanten Zelturlaub und bucht sich doch lieber ein Hotel.

  

Revolution!

Rojava von Ibrahim Amir 

Volkstheater, 17. April 2019, am 17. April mit anschließendem Publikumsgespräch

Das Stück handelt vom Versuch im Krieg eine Utopie zu leben – in Rojava, wo der Wiener Autor Ibrahim Amir selbst aufgewachsen ist. In diesem kurdischen Selbstverwaltungsgebiet in Nordsyrien gibt es Demokratie, Feminismus und Religionsfreiheit. Angezogen von der unwiderstehlichen Aura der Revolution begibt sich ein Wiener Student dorthin. Er will Teil dieses demokratischen Projekts werden und es, wenn nötig, mit der Waffe verteidigen. Kaum angekommen, lernt er einen Kurden kennen, den keine Ideologie mehr halten kann. Er will nur noch weg. Es kommt zu einem Tauschhandel: Kontakte in die revolutionäre Szene gegen den österreichischen Reisepass. Deal! Thematische Schwere, politische Relevanz und direkter Realitätsbezug werden mit Humor, Romantik und authentischer Musik ausgeglichen, sodass man sich danach nicht komplett betrübt an die Bar setzt.

 

 

Ageism!

Geister sind auch nur Menschen von Katja Brunner

Kosmos Theater, Premiere am 8. Mai 2019

 

Foto: © Franzi Kreis

Katja Brunner ist jung, gefeiert und preisgekrönt. Sie schreibt seit zehn Jahren Texte, Stücke, und Romane, beschäftigt sich dabei immer mit den harten Themen. In Geister sind auch nur Menschen nimmt sie sich dem Alter an und lässt dabei kein inhaltliches und sprachliches Tabu aus. Sie lässt alte Menschen erzählen, wie es ist den letzten Abschnitt eines langen Lebens erreicht zu haben, wie es ist im Pflegeheim zu sein, wie es ist ein unselbständiges, rundum betreutes Dasein zu leben. Es geht um die Zumutungen des Alters und darum, dass die Alten und Kranken in der Leistungsgesellschaft keinen Platz mehr haben. Alles ist erfunden und dennoch irgendwie realistisch. Gleichzeitig ist alles so ordinär, überspitzt und verfremdet, dass es wiederum sehr abwegig scheint und befreiend wirkt. Es ist eine Aneinanderreihung von Monologen, ohne klare Figurenzuordnung oder Handlung. Es ist eine sprachliche Grenzerfahrung und erinnert mit seiner grotesken Poesie und seinen bitterbösen Wortgewittern an Elfriede Jelinek oder Thomas Bernhard. Auf der Bühne stehen drei Schauspielerinnen und ein Performer. Mehr weiß man nicht. Hingehen sollte man trotzdem.

 

 

Community!

die morgenschwirrenden von TheaterClub Wiener Brut Unlimited 

Kasino am Schwarzbergplatz, 23. bis 26. Mai 2019

23 Menschen unterschiedlichen Alters schreiben zusammen ein Stück. Sie texten, prüfen, verwerfen, feilen, streichen, suchen und perfektionieren im Kollektiv. Jede/r kann mitmachen, jede/r ist gleichermaßen beteiligt. Jede Figur kommt gleich viel vor. Es gibt keine Haupt- und Nebenrollen, sondern einfach nur Rollen. Es ist ein demokratisches Stück, ein gemeinschaftlicher Effort, ein soziales Experiment. Das ist der TheaterClub Wiener Brut Unlimited an der Offenen Burg. Wie jedes Jahr probt er unter der Leitung von Renate Aichinger eine Spielzeit lang, um Ende Mai etwas durch und durch Selbstgemachtes auf die Bühne zu bringen. Aktuell ist es eine Aneinanderreihung von Szenen mit rotem Faden aber ohne klassischen Zusammenhang. Das Thema ist Utopie und Wien. Wie wär Wien wenn … Das Stück wandelt sich solange bis die Utopie Realität wird und sie alle im Mai auf der Bühne stehen. Theatraler Eskapismus und politische Message garantiert.

 

 

After Work!

Stefanie Sourial: Colonial Cocktail

Volume 2: Spirits mit Special Guest Hyo Lee

studio brut, 9. bis 13. Mai 2019, am 13. Mai mit anschließendem Publikumsgespräch

 

Stefanie Sourial – Colonial Cocktail. Volume 2: Spirits mit Special Guest Hyo Lee © Marija Šabanović

Im Februar gänzlich ausverkauft, geht Colonial Cocktail im Mai in die zweite Runde! Rum-Cola? Gin-Tonic? Alles Colonial Cocktails! Was wir an Wochenenden an Hochprozentigem trinken, hat seinen Ursprung oftmals in der europäischen Kolonialgeschichte. Doch wer achtet beim Genuss schon auf die Geschichte des Getränks? Es interessiert uns ja oft nicht einmal, ob der Sprudel von Nestlé ist oder nicht. Und was ist mit Kolonialismus? Der ist viel zu lang her und viel zu weit weg. Wer weggeht, will abschalten. Cheers! Colonial Cocktail ist eine Rückverfolgung der Herkunft von Spirituosen in die koloniale Vergangenheit und wieder zurück. Wie sind aktuelle Trendgetränke entstanden? Was ist daran politisch, Uhudler zu trinken? Stefanie Sourial destilliert die letzten vierhundert Jahre europäischer Kolonialgeschichte und packt sie in eine sechzigminütige, flüssige Performance, die an der Bar stattfindet.

 

Header: Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams / Regie Pınar Karabulut, Katharina Klar © www.lupispuma.com / Volkstheater 

Die besten Restaurants und Bars für den Absacker danach gibt's im Lokalführer.

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Kultur, 15.3.21