Der Sommer dauert schon lang genug und die Hitze wird bald unerträglich. Das Freibad wird aber langsam fad und dein Urlaub liegt leider auch schon einige Wochen zurück? Dann ab mit dir ins Museum, da ist es nämlich angenehm kühl und außerdem schadet ein bisserl Kultur nie! Hier ein Überblick über die coolsten Ausstellungen zur Zeit:

 

Kunsthalle Wien: "Hysterical Mining" und "Gelatin & Liam Gillick. Stinking Dawn"

beide bis 6.10.2019

Museumsplatz 1, 1070 Wien

In der Kunsthalle Wien im Museumsquartier gibt es derzeit zwei Ausstellungen zu sehen. Hysterical Mining findet im Rahmen der Vienna Biennale for Change statt und dabei geht's um Technologie und Geschlechterrollen in der Entwicklung und Nutzung dieser.

Bei Stinking Dawn trifft das Wiener Künstlerkollektiv Gelatin auf den New Yorker Künstler Liam Gillick. Die Ausstellung ist eigentlich ein riesiges Filmset, an dem Anfang Juli auch tatsächlich ein Film (mit den Museumsbesuchern als Statisten) gedreht wurde. Das Kollektiv arbeitet jetzt weiter am Film, die Ausstellung bleibt noch bis Oktober geöffnet und immer wieder werden Szenen aus dem Material in der Kunsthalle projiziert. Im Herbst wird dann der fertige Film präsentiert.

 

Wien Museum: Takeover. Street Art und Skateboarding

bis 1.9.2019

Karlsplatz 8, 1040 Wien 

Das Wien Museum wird umgebaut und die bereits leeren Räumlichkeiten stehen diesen Sommer deshalb für eine besondere Kollaboration zur Verfügung: nämlich ein Street Art Takeover. Auf über 2000 m2 können sich Künstlerinnen und Künstler aus der Street Art und Graffiti Szene austoben, es gibt einen Skatepark bestehend aus alter Ausstellungs-Architektur und Beton und in einem DIY-Bereich können sich Interessierte im Zuge von Workshops auch selbst an der urbanen Kunstform probieren.

Der Eintritt zum Takeover ist frei!

 

Jüdisches Museum Wien: Arik Brauer. Alle meine Künste

bis 20.10.2019

Dorotheerg. 11, 1010 Wien

Bekasso Kisso Kasso (undatiert) von Arik Brauer, Foto: Sebastian Gansrigler ©

Der Maler, Dichter und Musiker Arik Brauer feierte Anfang des Jahres seinen 90. Geburtstag. Anlässlich dieses Meilensteins widmet sich das Jüdische Museum in der Ausstellung “Arik Brauer. Alle meine Künste” dem Wiener Universalgenie.

Neben seinen farbenprächtigen Gemälden gibt es auch von ihm entworfene Möbelstücke und Skulpturen zu sehen. Aber auch sehr Privates ist ausgestellt: Zeichnungen aus Kindertagen, Familienfotos und Briefe von Brauers Vater, die er vor seiner Ermordung in einem KZ schrieb. Es ist ein sehr bewegtes Leben, das das Jüdische Museum in dieser Ausstellung nachzeichnet, dafür sollte man sich ausreichend Zeit nehmen. #MazelTovArik

 

Leopold Museum: Olga Wiesinger-Florian. Flower-Power der Moderne

bis 21.10.2019

Museumsplatz 1, 1070 Wien

Die Ausstellung im Leopold Museum widmet sich dem Werk der österreichischen Malerin Olga Wiesinger-Florian. Passend zu den sommerlichen Temperaturen sind hier vor allem blumige Landschaften zu sehen. Zusätzlich findet man in der Ausstellung Fotografien und biographische Dokumente, wie Tagebücher, der Künstlerin, die sich Zeit ihres Lebens neben der Kunst auch für Frauenrechte engagiert hat.  

 

mumok: Vertigo. Op Art und eine Geschichte des Schwindels 1520-1970

bis 26.10.2019

Museumsplatz 1, 1070 Wien

Im mumok könnt ihr euch aktuell optischen Täuschungen aller Art aussetzen. In der Ausstellung "Vertigo" wird das Phänomen über den Verlauf der Kunstgeschichte seit dem 16. Jahrhundert gezeigt und macht einem bewusst, wie leicht wir uns in unserer Wahrnehmung täuschen lassen. Achtung: für einige der interaktiven Exponate sollte man besser schwindelfrei sein!

 

KUNST HAUS WIEN: Über Leben am Land

bis 25.8.2019

Untere Weißgerberstr. 13, 1030 Wien 

 

Das KUNST HAUS WIEN, vielen auch bekannt als Hundertwasserhaus, ist zwar natürlich architektonisch sehr interessant und außergewöhnlich, aber auch die Ausstellungen im zugehörigen Museum für zeitgenössische Fotografie sind wirklich sehenswert.

Die aktuelle Ausstellung "Über Leben am Land" beschäftigt sich mit dem Leben und Alltag "am Land" mit Fokus auf die USA und verschiedene Länder Europas. Die Thematik weckt viele Assoziationen, die einen denken an Bergluft, Heidi und frische Milch, andere vielleicht an Tristesse, harte Arbeit und konservative Werte - die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. In der Ausstellung zu sehen sind die Fotografie- und Videoarbeiten von 20 Künstlerinnen und Künstlern, die sich auf ihre individuelle Art dem Thema Landleben und der Realität vom Leben in der Provinz angenähert haben.

 

Für den Kaffee davor oder danach geh am besten in eines dieser hübschen Museumslokale

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