Dass Wien musikalisch viel zu bieten hat, ist nichts Neues. So haben uns Musiker:innen wie zum Beispiel Yung Hurn bereits vor Jahren bewiesen, dass ihr Potenzial weiter reicht, als nur bis zur österreichischen Grenze. Damit nicht genug, denn immer mehr Hits und rising Stars kommen aus unserer schönen Hauptstadt. Welche Wiener Musiker:innen ihr 2022 um keinen Preis verpassen dürft, erfahrt ihr hier!
Falls ihr am Laufenden bleiben wollt, was die heimische Musikszene und (hoffentlich bald wieder stattfindende) leiwande Konzerte betrifft - auf dem Musikblog Concertify gibt's alle Infos dazu!
Verifiziert
Verena aka Veri aka Verifiziert ist die wohl vielversprechendste heimische Musikerin im Moment. Mit einer gewissen Unaufgeregtheit wandert die sympathische Wienerin mit ihren Cloud-Pop Sounds immer weiter nach oben, und das zurecht. Ihr Sound ist mittlerweile unverkennbar und bleibt länger als gewöhnlich im Ohr. So auch beispielsweise der Sommerhit „Rotkäppchen“, den sie gemeinsam mit BHZ Mitglied Longus Mongus aufnahm und von Florida Juicy produziert wurde. Ab da ist Veri in die Höhe geschossen.
Mit den Produzenten Florida Juicy, Food For Thought oder Skyfarmer arbeitet die 24-Jährige immer wieder zusammen an Stimmungshits oder gefühlvollen Nummern. Diesen Stilmix erkennt man auch deutlich auf ihrer EP „40100“, die im November ihr Release feierte. Hier präsentiert sie uns von ihrer Vielfalt und macht klar: von Veri werden wir alle noch viel hören. Zudem ist auch noch in diesem Jahr ihr Debütalbum geplant, auf das wir sehr gespannt sein dürfen. Verifiziert ist definitiv ein rising Star.
Bibiza
Der 22-Jährige Franz Bibiza ist vielen Wiener:innen bereits ein Begriff. Üblicherweise kennt man ihn und seinen Stil mit ballernden 808s und tiefem, exzentrischem Rap. Ende letzten Jahres zeigte er sich jedoch von einer ganz anderen Seite und veröffentlichte sein Indie-Tape „Lebe wie ein Hippie“. Damit präsentiert sich der Wiener so vielfältig wie man es nur selten von Musiker:innen erlebt. Dieses Jahr soll er nach zwei Indie Konzerten jedoch wieder in seinen regulären Rap-Stil zurückfinden und hat ebenfalls bereits ein Album angekündigt.
Obwohl „regulär“ bei Bibiza gar nicht so pauschal gesagt werden kann. Sein Flow und Sound sind so abwechslungsreich wie die Themen, die er in seinen Songs anschneidet. Zusammen mit den Produzenten Prodbypenng und, vor allem für seinen Indie-Sound verantwortlichen Enzo Gaier, bringt er verschiedene Stile auf den Tisch. Bei Bibiza ist also quasi für jede:n etwas dabei. Haltet eure Augen und Ohren offen für den jungen Musiker, bei dem man nie so richtig weiß, welche Überraschung er als nächstes geplant hat.
Eine Liveshow von Indie-Bibi ist gerade am 05.02.2022 im Flex geplant – Fingers crossed, dass alles hält!
Eli Preiss
Eli Preiss (c) Marko Mestrovic
Eli Preiss ist wie sie bleibt. So erzählt sie es uns in ihrer im letzten Jahr veröffentlichten EP „Wie Ich Bleib“. Diesem Motto scheint die Wienerin auch zu folgen: in ihrer Musik wirkt sie authentisch, unverblümt und stark. Die 23-Jährige steht für Female-Power und vertritt die klare Message - Sei wie du bist, verstell dich nicht für andere und sag, wenn dir etwas nicht passt! Damit kommt Eli bei ihren Fans an.
Zu Beginn ihrer Karriere macht die Musikerin vor allem RnB-lastige Musik auf Englisch, doch irgendwann, nach einem Konzert von Rapper Rin kam der Umschwung zum Hip-Hop auf Deutsch und heute rappt Elisabeth mehr als dass sie singt. Dennoch erkennt man in vielen ihrer Nummern noch ihre RnB Herkunft im gefühlvollen Rap.
Neben zahlreicher Solo-Veröffentlichungen begrüßt sie auch verschiedene Feature Gäste auf den Songs, wie die Boloboys Makko und Beslik oder den Grazer Rapper Saló. Letztes Jahr durften wir auch endlich wieder so einige Liveshows der Wienerin genießen, die sie hoffentlich auch 2022 weiterführen kann. Für dieses Jahr hat auch sie, wie viele ihrer Kolleg:innen ein Album angekündigt, auf das viele Fans schon gespannt warten.
Appollo Sissi
Apollo Sissi (c) David Daub
Zwischen Rap und Gesang, irgendwo da befindet sich Apollo Sissi. Sein Genre lässt sich also nicht eindeutig einordnen, was seine Art Kunst zu schaffen aber umso spannender macht. Denn in seiner Musik malt er mit den Texten sprachliche Bilder, die er auch immer wieder durch fast schon poetische Videos repräsentiert.
Letztes Jahr veröffentlichte der gebürtige Linzer seine Debüt-EP „und das bleibt für immer“, die sich aus 5 Songs zusammensetzt. Aber schon Ende 2021 und Anfang 2022 durften wir uns über zwei weitere Singles des Musikers freuen, die sein kommendes Album einleiten sollen. Apollo Sissi arbeitet häufig mit dem Produzenten Alex the Flipper zusammen, welcher seit langem vor allem mit Mavi Phoenix gemeinsam Musik macht.
Seien es romantische Heartbreak-Songs wie „Kokain“ oder schnellen Hits wie „Maradonna“, Apollo Sissi zeigt sich uns jetzt schon unglaublich vielfältig und wir können gespannt sein, was das Album bringen wird!
Florence Arman
Die in Wien lebende Britin Florence Arman brachte erst letzten Sommer ihre erste eigene EP heraus. Davor veröffentlichte sie unter dem Namen „klei“ viele Featureprojekte bis sie sich 2020 dazu entschied, der Musik ihren eigenen Namen zu verleihen. Mit „Out Of The Blue“ bringt Florence Arman eine neue Richtung auf die Pop-Schiene und beweist ihr Können als Sängerin und Songwriterin. Die Britin hat nämlich in der Vergangenheit schon mit verschiedensten Künstler:innen wie The Kooks oder Cro im Hintergrund zusammengearbeitet.
2021 wurde die 26-Jährige auch mit diversen Awards ausgezeichnet, wie dem Music Export Award, und ist nun auch beim ESNS Festival in Groningen (NL) als Presseempfehlung nominiert. Außerdem spielt die Künstlerin am 28.01. auch neben Verifiziert und Bibiza live am FM4 Geburtstagsfest, das ihr online oder im Radio den ganzen Tag lang verfolgen könnt!
Fiio
Fiio versprüht mit seiner lockeren Wohlfühl-Musik einen entspannten Vibe. Genau diese Unbeschwertheit macht den Wiener Musiker aus, denn bei jedem seiner Songs hat man das Gefühl, es ist wieder ein bisschen Sommer. Im letzten Jahr veröffentlichte er seine zweite EP namens „Secco auf Eis“, die aus 4 Songs besteht. Sein Musikstil ist schwer zu beschreiben, denn es ist ein ständiger Mix aus RnB, Pop, Hip-Hop und 80s Synthie Elementen.
Fiio ist Wiener durch und durch, so besingt er nicht nur thematisch seine Liebe zur Hauptstadt, sondern lässt auch seinen Wiener Akzent gerne durchblitzen. Das macht seine Songs unglaublich echt und sympathisch. Er setzt mit dieser Authentizität eine eigene Note auf seine Kunst, in der er oft zu detaillierten Sprachbildern greift. Diese passen klar zum Gesamtbild des Musikers, welches man beim Hören seiner Musik über ihn bekommt. Wir können also gespannt bleiben was von dem Wiener in nächster Zeit noch kommt.
Gola Gianni
Ein weiterer Rap-Star, den ihr dieses Jahr nicht verpassen dürft, ist Gola Gianni. Seine Anfänge hat der junge Rapper aufgrund seiner amerikanischen Wurzeln auf Englisch gemacht, ist aber dann doch auf deutschen Rap umgestiegen. Selbst macht der junge Rapper unter anderem auch Yung Hurn für diese Entscheidung verantwortlich, der sich selbst bereits als Fan bekannt hat. Trotz des Umstiegs auf die deutsche Sprache hat sein Flow internationale Vibes, denn seine amerikanischen Einflüsse und signifikanter Michigan Rap prägen nach wie vor Gola Gianni’s Tracks. Mit „Golapack 2“ veröffentlichte er letztes Jahr bereits seine zweite EP und zeigt uns, dass er seinen eigenen Stil verfolgt und beibehält.
Rahel
Rahel (c) Rahel
Rahel kam letztes Jahr quasi aus dem Nichts. Als Schauspielerin stand sie bereits öfter auf der Bühne und versucht sich nun gekonnt in der Musik. Dieser Schritt war bei der jungen Wienerin eine Herzenssache, da er aus dem Wunsch zu mehr Freiheit entstand, die sie sie im Theaterspielen nämlich nicht so sehr ausleben konnte. Das erzählt sie in einem Interview mit mica – music austria.
So durften wir letztes Jahr bereits zwei Single Veröffentlichungen von Rahel genießen. „Tapp Tapp Tapp“ und „Hochsommer“ gestalten sich aus coolen Gitarrensounds, sanften Synthies und einer catchy Hook, die hängen bleibt. Auch live ist Rahel schön anzusehen, was wahrscheinlich auf ihren Schauspiel-Hintergrund zurückzuführen ist. Mit einer unglaublichen Selbstsicherheit steht sie auf der Bühne und liefert eine professionelle Performance ab. In nächster Zeit sind leider keine Liveshows geplant, das ändert sich aber hoffentlich in den nächsten Monaten wieder!
Freude
Freude (c) Luisa Zoe Millonig
Cley Freude alias Freude veröffentlicht erst seit 2020 seine eigene Musik und verkörpert mit seinem Stil eine neue Richtung. Oft wird es sozialkritisch in seinen Songs, die am ehesten dem Indie-Pop zuzuordnen sind. Gleichzeitig versprüht seine Musik aber auch ein gewisses Gefühl von Freiheit. Diese Diskrepanz zwischen thematischer Tiefe und leichten Klängen spürt man deutlich auf seiner EP „Europa“, die er letztes Jahr veröffentlichte. Sie besteht aus 4 Songs und erzählt eine Geschichte von Gerechtigkeit und Weltschmerz, die durch den sanften Sound ausgiebig genossen werden kann.
Im Jahr 2022 hoffen wir natürlich auf mehr von dem jungen Musiker und seinen tiefgehenden Songs und auf die eine oder andere Liveperformance.
Kitana
Kitana macht Rap und das mit Vollblut. Egal ob ausgeklügelter Song, wie die erst Anfang Jänner erschienene Single „Block“ (produziert von Food For Thouhgt), oder packende Freestyles auf etablierten Beats – Kitana kann es. So sieht man von der jungen Rapperin immer wieder Videos, in denen sie ganz lässig als wäre es quasi keine große Sache, im Auto sitzend darauf los rappt und das mit Lines, die hängen bleiben. Diese veröffentlicht sie häufig auf Instagram oder TikTok.
Die Labelschwester von Eli Preiss macht aber natürlich mehr als Freestylen: Im August letzten Jahres bekamen wir ihre Debütsingle aufgetischt und im Dezember die signifikante Nummer „Grau“. Kitana selbst sagt, sie würde sich vor allem von Aggro Berlin inspirieren lassen, was man ihrem Stil auch deutlich anmerkt. Also passt auf, liebe Rap Fans und behält Kitana auf dem Schirm.
Lust auf mehr Wienerisches? Dann check diese schönen Gemeindebauten aus!