In Transdanubien oder mit Blick auf den Steffl, in der 8er-WG oder bei Mutti, im sechsten Stock ohne Lift oder mit Whirlpool auf der Dachterrasse, mit vier Katzen oder allein – wir wollen wissen, wie Wien wohnt. Unsere Homestory Reihe beginnt mit Christina, einer Angehörigen der seltenen Gattung der Studentenwohnheim-Veteranen, also einer Studentin, die nicht nach zwei Semestern aus dem Wohnheim ausgezogen ist, sondern immer noch dort lebt. Warum? Lest ihr hier.
Christina (23)
Studium: Volksschullehramt an der PH Wien in 1100
Wo wohnst du? home4students Erlachplatz
Seit wann? Herbst 2014
Wie groß ist dein Zimmer? 6,44 m²
Was kostet’s? 345 € / Monat
Die Studentenwohnheim-Veteranin
Was ist in deiner Miete inkludiert?
Wir haben eine Putzfrau, die einmal pro Woche die Küche, das Bad und das Wohnzimmer putzt, welches wir zu jeweils vier Personen benutzen. Fürs Internet bezahlen wir 20 Euro im Jahr, TV, Strom und Wasser sind inkludiert. Wir haben auch eine Art Fitnesscenter, da gehe ich zwar nicht hin, aber meines Wissens nach bezahlt man 15 Euro im Semester dafür.
Warum hast du dich gerade für diesen Standort entschieden?
Ich komme ursprünglich aus der Steiermark und bin dann für mein Studium nach Wien gezogen. Mir waren all die WG-Castings zu mühsam, aber ich hatte eine Freundin, die bereits in diesem Studentenheim gewohnt hat. Deshalb war ich auch schon davor ein paar Mal hier zu Besuch. Mir hat es immer gut gefallen, und auch die PH ist gleich in der Nähe.
Was taugt dir am meisten am Leben im Studentenheim?
Besonders cool finde ich es, dass immer jemand da ist. Man ist nie alleine, es ist immer etwas los, und man lernt Menschen unterschiedlichster Nationalitäten kennen.
Was ist das Nervigste am Leben im Studentenheim?
Ein Nachteil ist vielleicht, dass man öfter mal abgelenkt ist, wenn man eigentlich lernen sollte. Wir haben ein großes Wohnzimmer, wo man stundenlang quatschen und zusammensitzen könnte. Da vergisst man dann auch schnell die anstehenden Abgaben oder Prüfungen an der Uni. Manchmal ist es auch ein bisschen zu laut, aber da redet man dann einfach darüber, und das Problem ist gelöst!
Was tun, wenn man schlafen oder lernen möchte und der Nachbar eine Party feiert?
Größere Partys finden hier eigentlich sehr selten statt. Im Notfall redet man mit den anderen StudentInnen. Wenn man nur Ruhe haben will, ist man in Studentenheimen aber eh fehl am Platz!
Umgekehrt: Was tun, wenn man selber eine Party feiert und der Nachbar nicht mitfeiern will?
Ich würde die Person auf ein Getränk einladen und überreden auch mit uns Party zu machen!
Die meisten Bewohner ziehen nach 2 Semestern wieder aus. Warum bist du geblieben?
Ich bin noch immer hier, weil es mir so gut gefällt. Hier herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, dadurch lernt man auch die ganze Zeit neue Leute kennen. Ich würde sogar noch länger bleiben, aber ich befinde mich schon im letzten Semester meines Studiums.
Was willst du nach dem Studium tun?
Nach meinem Studium weiß ich noch nicht genau, was auf mich zukommt. Entweder ich gehe in die Steiermark zurück, oder ich finde in Wien einen Job. Ganz alleine würde ich nicht wohnen wollen. Eine Wohngemeinschaft wäre aber okay.
Was war dein lustigstes Erlebnis?
Wir sind in diesem Trakt 16 Studierende, meine Küche teile ich mit zwei Mädels und einem Burschen. Wir verstehen uns super und sitzen gerne zusammen. Ich kann mich daran erinnern, dass zwei Mitbewohner irgendwann mal mitten in der Nacht vor unserer Zimmertüre standen, die Gitarre in der Hand hatten und uns diverse Lieder vorgespielt haben. Das war schon echt witzig.
home4students
Von home4students gibt es mittlerweile über zehn Standorte in ganz Wien. Auf der Website findest du alle Informationen bezüglich Anmeldung und Kosten. Grundsätzlich gilt: Wohnheimplätze sind gefragt, du solltest dich also rechtzeitig für einen Platz bewerben.
Fotos: Elisabeth Brandauer
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