#HappyFamilyTime, right?

In den Weihnachtsferien nimmt man sich gerne vor, der Familie wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken und endlich einfach abzuschalten. Klappt das auch tatsächlich? Naja, mittlerweile scheinen die Feiertage durch Smartphones und Social Media nicht mehr ganz so besinnlich zu sein wie in den Weihnachtsfilmen der 90s.

Sobald das Essen auf den Tisch kommt wird zeitgleich das Smartphone gezückt. Nach einem „Moment, das muss auf meine Insta-Story!“ und einem weiteren „Noch nicht, ich muss das meinen Leuten noch auf Snapchat schicken!“ kann schließlich in Ruhe gegessen und geplaudert werden, wenn man dann bloß nicht auch noch „ganz kurz“ die sieben Nachrichten auf WhatsApp beantworten müsste. Nach dem Essen folgt dann das obligatorische Fotoshooting vor dem hübsch dekorierten Weihnachtsbaum. Nur noch #HappyFamilyTime in die Bildbeschreibung, Filter drüber und hochladen.

 

5 Digital-Detox-Ideen für Anfänger und Fortgeschrittene

Natürlich ist es im digitalen Zeitalter kaum vorstellbar plötzlich völlig auf das Smartphone zu verzichten, allerdings könnte man bewusster damit umgehen und sich hin und wieder eine Pause davon gönnen. Die folgenden Ideen von Stufe 1 (leicht) bis Stufe 5 (sehr schwer) können dir dabei helfen zumindest für eine Weile im Hier und Jetzt zu leben und das Handy mal wegzulegen. 

 

1. Sich öfter die folgende Frage stellen „Ist die aktuelle Situation wirklich ein Posting wert?“

 

Für den Detox-Einstieg kannst du mit dieser einfachen Frage an dich selbst beginnen. Natürlich definiert das jede*r anders, jedoch könnte man schon behaupten, dass es beispielsweise nicht notwendig ist jede stinknormale Mahlzeit mit seinen Followern zu teilen. Oder sagt dein Frühstück tatsächlich etwas über deine Persönlichkeit oder deine Interessen aus? 

 

2. Push-Benachrichtigungen ausschalten und das ohne ein schlechtes Gewissen

 

Als nächsten Schritt kannst du deine Push-Benachrichtigungen für Whatsapp, dem Facebook-Messeger & Co. ausschalten. Dabei steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du später nur dann am Smartphone bist, wenn du wirklich die Zeit dafür hast. Dabei kannst du dir endlich abgewöhnen Nachrichten immer so schnell wie möglich zu beantworten, damit sich bloß niemand ignoriert fühlt. Du musst nicht rund um die Uhr erreichbar sein. Wenn es wirklich wichtig ist, gibt es nämlich noch immer den guten alten Anruf.

 

3. Apps herunterladen, die den Zugriff auf Social Media blockieren

 

Wenn du zu wenig Selbstbeherrschung hast, solltest du Apps wie „Flipd“ ausprobieren. Mit einem Auszeit-Timer kannst du dir aussuchen wie lange du dir den Zugriff auf deine Social Media-Apps verbieten möchtest. Nur eine halbe Stunde oder schaffst du acht Stunden? Die Apps verschwinden nachdem du auf "Session beginnen" klickst und tauchen von selbst wieder auf, sobald die angegebene Zeit abgelaufen ist. Die Funktion ist ideal für gemütliche Abende mit der Familie oder den besten Freunden. 

 

4. Social Media nur noch am PC und Laptop verwenden 

 

Aus den Augen aus dem Sinn. Wenn du der Meinung bist den Tag auch ohne Social Media überstehen zu können, kannst du Facebook, Instagram & Co. einfach von deinem Smartphone löschen und die sozialen Netzwerke nur noch abends am PC oder am Laptop nutzen. Da das Scrollen hier weniger bequem ist als auf dem Handy, verkürzt sich die Nutzungsdauer automatisch. Für das Posten braucht man bei Plattformen wie Instagram und Snapchat allerdings doch wieder das Smartphone. Zurück zu Punkt 1. Wenn es wirklich notwendig ist kannst du die App in wenigen Minuten wieder installieren. 

 

5. Social Media-Accounts deaktivieren und die Apps löschen

 

Wenn du ein Extreme-Digital-Detox wagen möchtest, deaktiviere alle deine Konten auf sozialen Netzwerken und lösch die Apps, damit du nicht in Versuchung kommst dich einzuloggen und dein Konto damit zu reaktivieren. Nach zwei bis drei Tagen solltest du dich daran gewöhnt haben und kannst damit beginnen deine Zeit den Dingen zu widmen, die du vorher ignoriert hast. Pack die Bücher aus, die du nie fertig gelesen hast. Triff dich mit deinen Verwandten oder Freunden, da du ohne Insta-Stories eh nicht mehr weißt, was sie so treiben oder get creative. Wie wärs mit Malen oder Musik machen? 

 

Erst die Dosis macht das Gift 

Die positiven Seiten von Smartphones und Social Media überwiegen für die meisten, was eben erklärt, warum sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Man kann sich stets über aktuelle Ereignisse informieren, die eigene Meinung mit anderen teilen, in der Bim Mails beantworten, sich Infos über coole neue Locations oder Veranstaltungen holen und bekommt ohne viel Aufwand mit, was die besten Freunde oder auch Personen tun, die man seltener zu Gesicht bekommt.

Es geht bei diesem Selbstexperiment darum, darüber nachzudenken, wie man das Smartphone in Zukunft im Alltag nutzen kann, ohne sich davon abhängig zu machen. Eine Digitale-Detox-Kur kann dabei helfen exzessive Mediennutzung schnell wieder in den Griff zu bekommen und den Blick wieder auf das Wesentliche zu richten. 

 

Viel Erfolg beim Selbstversuch!

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