Wir lieben die Stadt. Aber ab und zu möchte man aber einfach wieder mal etwas ins Grüne – und zwar noch mehr grün, als im Stadtpark. Wenn du nicht die Ressourcen (Zeit, Geld, Lust) hast, um mal drei Tage in die Berge zu fahren, mach doch einfach einen Ausflug auf Wiens Hausberg im 19. Bezirk. Der Kahlenberg ist nicht weit weg und doch lässt man die Großstadt hier komplett hinter sich.
Stadtwanderweg 1
Distanz: ca. 10 km
Ein Spaziergang auf den Kahlenberg beginnt am besten bei der Endstation der Straßenbahnlinie D. Von dort aus kann man den Stadtwanderweg 1 entlanggehen, einfach der Beschilderung nach. Der Weg führt mal nur leicht, mal etwas steiler bergauf, vorbei an Weingärten und belohnt einem am Ende mit einem tollen Ausblick über Wien.
Josefinenhütte
Am Kahlenberg 47, 1190 Wien
Ganz in der Nähe der Kirche am Kahlenberg, vorbei an der Busstation vom 38A gelangt man zur Josefinenhütte. Dieses nette Lokal ist durchdacht, vom Blumenzimmer bis zum Blauen Salon. Angeboten werden hier Wirtshausklassiker (was sonst, nach einem anstrengenden Aufstieg), saisonale Gerichte und Specials wie Fondue oder Tischgrill. Besonders nett ist die Stimmung im schönen Garten – nach dem dritten Spritzer hat man auch ganz vergessen, dass man den Berg ja auch wieder runterwandern muss.
Für fleißige Wanderer: Hier kann man sich seinen Wanderpass stempeln lassen.
Nach der Josefinenhütte kann man entweder weiter auf den Leopoldsberg gehen (Stadtwanderweg 1a) oder die Abzweigung zum Nussberg wählen.
Der Nussberg bietet dann den ein oder anderen Heurigen zum Einkehren.
Heuriger Sirbu
Kahlenberger Straße 210, 1190 Wien
Dieser Heurige ist bestimmt einer der schönsten im 19. Bezirk. Im malerischen Gastgarten hat man einen tollen Blick über die Weinberge. Das Haus der Familie ist eines der ältesten in der Gegend und hat ein romantisches Detail: Es gibt eine Bank für Verliebte, wo man sich mit den eigenen Initialen verewigen kann. So schön kitschig.
Mayer am Nussberg
Vis-a-vis Kahlenberger Straße 210, 1190 Wien
Gleich gegenüber vom Heurigen Sirbu liegt der Mayer am Nussberg. Hier sitzt man weniger unter Bäumen, dafür in Liegestühlen. Auf einer großen Wiese wird in der Sonne gechillt oder auch Brettljausen gegessen. Essen und Getränke gibt es zum Selberholen, der schöne Ausblick auf beiden Seiten ist inkludiert.
Wer es geschafft hat bei den Heurigen nicht zu versumpfen, spaziert nach der Jause den Weg weiter bergab und erreicht hier ganz einfach wieder die Straßenbahnstation. Hier kommen alle auf ihre Kosten, die sich gerne schöne Häuser ansehen und Geschichten zu den Menschen hinter den Zäunen ausmalen, denn hier wohnt die Wiener Schickeria mit dem nötigen Kleingeld.
Wer sein Achterl Wein lieber am Wasser trinkt, sollte einen Ausflug in die Wachau machen.