Die Prüfungswoche und das Semester sind endlich vorbei. Du gehst aus der letzten Prüfung raus und wartest darauf, dass du dich erleichtert fühlst. Stattdessen bekommst du Angst und eine Frage lässt dich nicht mehr los: "Was mache ich jetzt mit all dieser Freizeit?". Aber keine Panik. Wir haben für dich Tipps, wie du deine Ferien am besten nutzt:
Kipp dir ordentlich einen hinter die Binde
Du hast die letzten Wochen damit verbracht dir 1 Mio. Gesetzestexte reinzuballern oder die Unterpunkte der Cashflow-Rechnung mit einem eigens komponierten Rap zu merken? Diese selektive Wahrnehmung gilt es nun zu unterbinden. Wir empfehlen: Festplattendefragmentierung. Feiere so lange, bis du deine eigene Muttersprache nicht mehr sprichst. Dann fahr heim, trink ein riesengroßes Glas Wasser mit zwei Aspirin und leg dich mit einem Käsekrainerhotdog ins Bett. Das ist nach wie vor die beste Entschlackungskur.
Mach es wie deine Großeltern
Die Prüfungszeit bringt deinen Biorhythmus ordentlich durcheinander: Ganz klar, dass es nach der letzten Prüfung etwas dauert, bis sich dein natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus (Schlafen bis 12, Feiern bis 6) wieder eingependelt hat. Bis dahin kannst du dich am Tagesablauf deiner Großeltern orientieren: Du bist um 7 von alleine aufgewacht? Perfekt, dann kannst du um 11 schon Mittagessen und danach ein zweistündiges Schläfchen einlegen. Im Anschluss steht das Kronen Zeitung-Kreuzworträtsel am Programm, bevor du dich nach dem Abendessen um 17 Uhr gemütlich vor dem Fernseher entspannen kannst.
Bucket List checken
Das klingt jetzt wieder arg buchhalterisch und spießig, aber in Wirklichkeit ist es das wichtigste Gebot aller Ferien: check deine Listen! Damit sind all jene Listen gemeint, die du geführt hast, um während der intensiven Prüfungszeit nicht zu vergessen, was eigentlich dein Leben ausmacht: das geniale Buch, das du noch lesen wolltest, aufregende Orte, an denen du noch nie warst, interessante Stichwörter, zu denen du noch recherchieren wolltest. Jetzt kannst du all das nachholen, was du zuerst zugunsten deiner Lehrbücher erstmal auf eine Bucket List verbannen musstest.
Wellness zum Runterkommen
In den letzten Wochen hast du deinen Körper geschändet. Dein Nacken ist steif, dein Rücken krumm? Pack deine Freunde ein und fahr mit ihnen in die nächstgelegene Therme. Dort gönnt ihr euch eine Karotten-Marillen-Mango-Chiasamen-Kokosflocken-Acaibowl und einen Green Smoothie und danach geht’s ab auf die Liegestühle für die nächsten 10 bis 14 Stunden.
Ordne dein Leben neu
Wenn du endlich wieder das Gefühl hast, ein richtiger Mensch zu sein, der regelmäßig warme Nahrung zu sich nimmt und zehn Stunden am Stück schlafen kann, ohne panisch in der Nacht aufzuwachen, weil er nicht mehr weiß, ob er Handelswareneinsatz im Soll oder Haben verbuchen muss, dann ist es jetzt an der Zeit dein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Sortiere zum Beispiel deine Pullover im Kasten neu oder ordne die Bücher nach Farben. Danach kannst du deine Küchenutensilien aussortieren und die übrig gebliebenen Kochlöffel der Caritas spenden.
Lebe dein Studierendenleben
Du hast dein Qi wiedergefunden und traust dich unter Menschen? Dann geh raus und leb das Studierendenleben, das du aus den amerikanischen Filmen oder von deinen Instagram-Idolen kennst: Verabrede dich mit deinen Freund*innen zum Sekt-Brunch oder Laser Tag, flaniere durch die Innenstadt, geh spontan ins Museum und schaue drei Staffeln deiner Lieblingsserie in einer Woche.
Vorbereitung ist die beste Prävention
Leider sind die Ferien schneller vorbei, als dir lieb ist, und ausgerechnet der Februar ist der kürzeste Monat. Daher ist es wichtig, dass du dich auf das bevorstehende Semester mental vorbereitest: Überleg dir, was dir am Studieren gefällt und worauf du dich am meisten freust. Kauf dir neue Leuchtmarker und Sticker für dein Notizbuch oder lade dir eine coole Projektmanagement-App herunter.
First things first
Aber das wichtigste: Komm erst mal runter, genieß das beheizte Zimmer, während es draußen ekelhaft kalt und grau ist, und mach mindestens zwei Wochen GAR NICHTS.
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Schöne Ferien!