Jetzt wo es draußen wieder kalt ist und man es sich daheim gemütlich macht, brauchen so manche einen guten Grund, um hinauszugehen. Im besten Fall geht man auch gleich wieder ins Warme. Zum Glück gibt es in Wien Freizeitangebote die für Wärme und Vergnügen gleichzeitig sorgen, wie zum Beispiel die Wiener Hallenbäder. Ob zur Entspannung oder Bewegung: wir haben euch die schönsten Hallenbäder Wiens rausgesucht.

 

Jörgerbad

Jörgerstraße 42-44, 1170 Wien

Beginnen wir bei den historisch interessanten: Die Errichtung gemeinnütziger Badeanstalten war eine Folge der zunehmend schlechten Hygiene- und Wohnverhältnisse im 19. Jahrhundert. Das Jörgerbad wurde im Zuge dessen als erstes städtisches Volks- und Hallenschwimmbad 1914 eröffnet. Im Eingangsbereich trifft man auf beeindruckende bürgerlich-repräsentative Architektur, die im prachtvollen Hallenbadraum weitergeführt wird. Neben dem Hallenbad gibt es noch Wannen-, Brause- und Dampfbäder sowie Rutsche und Sauna.

 

Amalienbad

Reumannplatz 23, 1100 Wien

Das Amalienbad wurde ungefähr 10 Jahre nach dem Jörgerbad errichtet und war zur damaligen Zeit „die größte und modernste Badeanstalt Mitteleuropas“. Der Entwurf des Amalienbads wurde an die Grundrisse römischer Thermen angelehnt und im Jugendstil ausgeführt, was sich vor allem im Inneren zeigt. Lasst euch den Saunabereich nicht entgehen! Heute kennen die meisten das Gebäude als prägenden Teil des Reumannplatzes im 10. Bezirk. Das Bad wurde damals bewusst „weit draußen“ in einem der Proletarierbezirke (Arbeiterbezirke) gebaut, um die Körperkultur in die breite Masse des Volkes zu bringen.

 

Einsiedlerbad

Einsiedlerplatz 18, 1050 Wien

Ab 1887 wurden zur Ergänzung der eher dem Vergnügen dienenden Warmbäder, städtische Brausebäder zur Körperreinigung eingerichtet – sogenannte Tröpferlbäder. Dazu gehörte das Einsiedlerbad, das heute zu den ältesten Tröpferlbädern gehört. 2018 wurde das Bad im 5. Bezirk generalsaniert und um die Nutzung eines Familienbades (nur während der Sommermonate) erweitert. Das Ergebnis ist ein im neuen Glanz erscheinender Gründerzeitbau mit modernster Saunaanlage. Hier könnt ihr euer Immunsystem in der finnischen Sauna, Dampfkammer und Infrarotkabine stärken.

 

Theresienbad

Hufelandgasse 3, 1120 Wien

Die Ursprünge des Theresienbades reichen angeblich bis in die Römerzeit zurück, in der bereits eine Schwefelquelle an dieser Stelle bekannt war. Erst viel später wiederentdeckt, entstand hier 1902 das Theresienbad, das während des zweiten Weltkrieges allerdings völlig zerstört wurde. Ab den 50er Jahren begann man mit dem Wiederaufbau des Außenbads, das später zu einer ganzjährigen Nutzung umgebaut wurde. Heute findet man im Bad des 12. Gemeindebezirks neben Sport- und Kinderbecken auch eine Saunalandschaft inklusive finnischer Sauna, Biosauna und Dampfbad. 

 

Hütteldorfer Bad

Linzer Straße 376, 1140 Wien

Das Hütteldorfer Bad, auch als Penzinger Bad bekannt, beeindruckt mit einem großen Glasdachzelt und erlaubt dadurch auch in den Wintermonaten eine große Naturverbundenheit. Hier ist mit Erlebnisbecken, Wasserrutsche, Wildbachkanal, zwei Wasserfällen, Massagedüsen und Poolgymnastik (im Eintrittspreis inkludiert) auf jeden Fall für Badespaß gesorgt.

 

Hermannbad

Hermanngasse 28, 1070 Wien

Wer lieber nur in die Sauna gehen und sich entspannen möchte, ist im Hermannbad genau richtig. Im städtischen Sauna- und Brausebad findet man lediglich ein kleines Tauchbecken zum Abkühlen. Je nach Öffnungszeiten wird der Sauanabereich ausschließlich für Männer oder ausschließlich für Frauen betrieben. Versteckt in einem süßen Bau der Mondscheingasse im 7. Bezirk befindet sich das kleine aber historisch erhaltene Saunabad.

 

Eintrittspreise für Hallen- und Kombibäder betragen für Studierende 4,40 Euro und 11,10 Euro inklusive Sauna. Mehr Infos zu den Bädern der Stadt Wien findet ihr hier.

Ihr mögt euch gar nicht bewegen, sondern lieber nur im Dampfbad entspannen? Hier geht's zu den schönsten Saunen in Wien.

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