Diese Tour ist was für stramme Waden oder alle, die welche bekommen wollen. Die Strecke ist an einem Nachmittag schaffbar - durch diverse Stopps kann sie aber auch zur Tagestour ausgedehnt werden.

Der Wiener Westen: Steinhofgründe

Dauer: ca. 1h 20

Strecke: 18 km

Start: Schottentor

Diese Route in den Westen führt dich nicht nur an dem wunderbaren Spitalsareal von Otto Wagner vorbei, sondern bringt dich zu einem Aussichtspunkt mit atemberaubender Sicht.

Als Startpunkt haben wir das Schottentor gewählt. Vom Schottentor aus fährt man erstmal ein kurzes Stück den Ring entlang, bis zum Parlament. Dann vorbei an dem kleinen Grete Rehor Park und am Justizpalast, in die Lerchenfelderstraße. Der Straße solange folgen, bis man zum Gürtel kommt, dort ist dann auch die U6 Station Thaliastraße.

Der Gürtel muss überquert werden um in die Hasnerstraße zu gelangen, welche man bis zum Ottakringer Bahnhof nicht wieder verlässt. Die Hasnerstraße, ist die kleinere Parallelstraße zur Gablenzgasse, weshalb es hier um einiges angenehmer zu fahren ist. Aber Achtung auch wenn nicht sehr viel los ist, auf den Straßen: das Nebeneinanderfahren sieht die Polizei nie gerne!

In Ottakring kommt man über die Enenkelstraße auch schon auf den Flötzersteig. Noch einmal abbiegen in die Spiegelrundstraße und man ist auf direktem Weg zum Otto Wagner Areal. Zur Zeit ist es leider aufgrund von Covid-19 für Besucher gesperrt, sonst könnte man durch den westlichen Teil spazieren bis man zum Dehnepark kommt. 

Falls das Areal noch geschlossen ist, einfach der Sanatoriumsstraße, vorbei an dem Gelände, solange folgen, bis man in die Dehnegasse einbiegen kann. Die Hälfte der Route ist jetzt eh schon geschafft, nun kommt der „mystische“ Part. Denn im Dehnepark steht die Ruinenvilla, einige haben vielleicht davon gehört. Sie ist nämlich der Rest, des damals angelegten Landschaftsgartens für die Fürstin Maria Antoine Paar. Heute ist nicht mehr viel von der Villa übrig, jedoch kann man durchschlendern und sich im Kopf ausmalen, wie es wohl damals gewesen sein muss.

Um sich für die letzte Etappe noch einmal zu stärken und sich an der Schönheit des Wienerwaldes erfreuen, ist ein Picknick auf der Wiese im Erholungsgebiet Steinhofgründe ideal. Dazu den kleinen Feldweg weiter hinauf, an dem Spitalsareal vorbei. Für die Kultur- und Architekturinteressierten empfehlen wir einen kurzen Abstecher in die Otto-Wagner-Kirche. Sie steht zentral im Gelände und gewährt so auch schon einen ersten schönen Blick über Wien.

Direkt auf den Steinhofgründen ist das Radfahren verboten, hier muss also geschoben werden!

Dann solltest du dich aber wirklich auf die wunderschöne Wiese, mitten im Nirgendwo setzen und dich kurz ausruhen. Keine Spur eines Autos und mit der Blickrichtung zum Wienerwald, kommt man sich vor, als wäre man mitten in der Natur.

Auf die Pause folgt ein kurzes steiles Stück. Am Ende der Anstrengung wartet jedoch ein wunderbarer Blick über Wien, vielleicht sogar der Schönste. Dafür einfach der Feldstraße nach draußen folgen, um dann über die Savoyenstraße zum schönen Wilhelminenberg zu gelangen. Hier befindet sich auch das erhabene Schloss Wilhelminenberg, welches heute ein Hotel ist. Da würde man sich sogar als Wiener*in gerne mal eine Nacht leisten, nur um dann dort auf der Terrasse zu frühstücken, bei der man über fast ganz Wien schaut.

Entweder ihr genießt noch ein wenig die Stimmung hier (vielleicht auch zum Sonnenuntergang) oder ihr macht euch gleich auf, um den Abend in einem Heurigen ausklingen zu lassen. (Achtung: Reservieren und vorher checken, welcher Heuriger wirklich offen hat!) 

Nach der letzten Anstrengung und dem Geradel der letzten Stunde, hat man sich jedenfalls einen schönen kalten Spritzer und ein leckeres Jausenbrett verdient, normalerweise beim Heurigen Leitner, bis zum 19.Mai müsst ihr euch die Verpflegung aber noch selber mitnehmen. Aber nicht zu viel trinken! Irgendwie musst du ja noch nach Hause kommen. 

Wenn du dich bereit dafür fühlst, fahr wieder zum Ausgangspunkt Schottentor. Dafür einfach den Weg nach unten fahren und über den Paulinensteig auf die Wilhelminenstraße. Nur noch stadteinwärts Richtung Gürtel fahren und dann entweder über die Josefstädter oder Lerchenfelderstraße zurück.

Hier geht's zu einer anderen Radtour mit Aussicht, und zwar zum Häuserl am Stoan.

Mehr zum Thema