Wenn die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken schimmern, die Vögel singen, sich die Winterdepression verabschiedet und ein Ende von Lockdown 57 in Sicht ist, dann ist wirklich Frühling! Wir haben diese schöne Zeit im Jahr genutzt, um in das fesche Städtchen Krems zu fahren, den Marillen-, Apfel-, und Pfirsichblüten beim Blühen zuzusehen, die neuen Ausstellungen der Kremser Kunstmeile zu bestaunen und uns in der Altstadt von Krems alles zu gönnen, was das Herz begehrt. Wir sagen euch, wie euer Ausflug nach Krems zum absoluten Highlight wird. 

Anfahrt: 

Mit dem Auto braucht ihr knapp eine Stunde, allerdings ist die umweltfreundlichere Alternative natürlich der Zug: Am besten einfach von Spittelau den REX nehmen und nach einer guten Stunde am Hauptbahnhof in Krems aussteigen und die frische (Land-)Luft einatmen. Wenn man bedenkt, dass man manchmal schon in Wien von A nach B eine Stunde braucht, spielt die Entfernung Wien - Krems gar keine Rolle mehr.

 

Kunst & Kultur

Die Kunstmeile Krems

Die Kremser Kunstmeile ist ein Projekt für sich und definitiv ein Must-See für alle Kunstinteressierten! Sie führt euch exakt eine Meile (1,6 Kilometer) vom Minoritenplatz über das Zentrum, den Museumsplatz und den Dominikanerplatz vorbei an Museen und Galerien und überhäuft und überwältigt geradezu mit ihrem Überangebot an spannenden Ausstellungen.

Aktuelle Ausstellungen: 

Patricia Piccinini. Embracing the Future

Kunsthalle Krems, Museumsplatz 5, 3500 Krems an der Donau

Unter dem Titel „Embracing the Future“ öffnet die Künstlerin Patricia Piccinini mit ihren hybriden Geschöpfen deine Augen für eine spannende neue Welt. Ihre Erzählungen bewegen sich dabei zwischen Feminismus, Umweltbewusstsein und Science-Fiction. Die einzigartige Ästhetik ihrer Skulpturen entführt dich in eine Welt der Koexistenz und Akzeptanz, in der tief verwurzelte Denkweisen der Kategorisierung von Mensch, Natur und Technik hinter sich gelassen wurden. Die Ausstellung bewegt sich zwischen Fantasie und Futurismus und stellt auch die Frage, was es bedeutet, in einer Welt zu leben, die von verschiedenen Arten bevölkert wird.

Die täuschend echten Figuren, ihre Platzierung und Inszenierung sind nicht nur ästhetisch anzusehen, die Beschäftigung mit Schimären, anderen Existenzen, biologischen und existenziellen Schnittstellen zwischen Mensch und anderen Arten, wirft auch spannende ethische Fragen auf. In der Kunsthalle Krems steht samstags, sonntags und feiertags sogar ein*e eigene*r Kunstvermittler*in zur Verfügung, die*der euch bei Fragen zur Kunstmeile oder den aktuellen Ausstellungen nähere Einblicke gibt.

 

Auf zu Neuem. Drei Jahrzehnte von Schiele bis Schlegel aus Privatbesitz

Landesgalerie Niederösterreich, Museumsplatz 1, 3500 Krems an der Donau

Rund 150 Werke von 40 Künstler*innen aus wichtigen Privatsammlungen zeigen, wie drei Zeitabschnitte die zeitgenössische Bild- und Formensprache in Österreich beeinflusst haben: die Schiele-Jahre ab 1908, das Jahrzehnt nach dem 2. Weltkrieg sowie der Stilpluralismus 1990er-Jahre. Dass in österreichischem Privatbesitz viele versteckte Schätze zu finden sind, kann man sich denken; die Ausstellung überrascht allerdings mit unerwarteten Werken von Koloman Moser, eindrucksvollen Arbeiten von Arnulf Rainer aus der Nachkriegszeit oder Werken von Dadaist Hans Staudacher. Das ist Kunstgeschichte im Zeitraffer - sozusagen.

 

Die Altstadt

Das Tor zu der ehemaligen Hafenstadt Stein sieht man schon von der Kunsthalle aus. Die kleinen Gässchen eigenen sich hervorragend zum herumspazieren und um sich über die bunten Farben und die alten Häuser zu freuen. Gefühlt nach jedem dritten Haus kommt man zu einem alten Markplatz oder spaziert an einem netten Café oder Restaurant vorbei. Wer von der Donau kommt, kann über den Rathausplatz vorbei am Johannes-Nepomuk-Denkmal und dem barocken Rathaus die Steiner Landstraße entlang – vorbei an der Kunsthalle Krems, der Landesgalerie Niederösterreich, dem Karikaturmuseum und dem Kloster "Und" (ja, das ist der Name des Klosters) bis zum Steiner Tor spazieren. Von diesem historischen Stadttor aus geht es ab in die Kremser Innenstadt. Wer im Juni da ist, darf sich das Weinfest am Simandlbrunnen nicht entgehen lassen!

 

Take Away & Natur 

Cafe Mine & Soul

Steiner Landstraße 33/top 5, 3500 Krems an der Donau

Das kleine Café Mine & Soul findet man in der Hafenstadt Stein, gerade mal 3 Gehminuten von Kunsthalle Krems und Landesgalerie Niederösterreich entfernt. Perfekt für einen Kaffee zwischendurch, wenn man von der ganzen Inspiration schon erschlagen ist oder für eine After-Museums-Bowl. Das vegane Café bietet auch Brunchboxen an, die man am selben Tag (bitte vor 13:30 bestellen) abholen und an einem schönen Plätzchen bei der Donau verzehren kann.

 

Der Wachauer Marillenblüte Wanderweg

Dorfstraße 34, 3506 Krems an der Donau

Der Wachauer Marillenweg ist echtes Kulturgut. Ende März und Anfang April ist die beste Zeit für die blühenden Bäumchen. Der Marillenwanderweg umschließt 5 km Rundweg und strotzt nur so vor Sehenswürdigkeiten: Neben den blühenden Marillenbäumen, den Weingärten und einem wunderbaren Ausblick über die Donau gibt es fünf Stationen, die über die Region und die Natur informieren. Bei der letzten Station kann man sich beim Hofladen hervorragende Marillenmarmelade kaufen. Ausgangspunkt des Wanderweges ist der Weinhof Familie Aufreiter, bei dem ihr euch nach (oder vor) dem Spaziergang auch vorzügliche Marillenknödel checken könnt.

Die Marillenblüte ist aktuell schon ziemlich vorbei, aber keine Sorge, Pfirsich- und Apfelblüten sind auch wunderschön und etwas später dran!

 

Ihr wollt mehr über Krems erfahren? Hier gibt's noch mehr Argumente für einen Ausflug!

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