Ganz unter uns – analoge Fotos sind technisch nicht hochwertiger als digitale. Sie verlangen mehr Zeit und Aufwand und schlagen sich dazu noch auf’s magere Student*innenbörserl. Es kann aber auch etwas Faszinierendes sein, sich mehr Zeit für ein Bild zu nehmen und das Ergebnis nicht sofort zu sehen. Vielleicht lernst du dadurch, besser hinzuschauen und die Entschleunigung schätzen zu lernen. Aber Step by Step, bevor du Fotografieren kannst, brauchst du erstmal eine gute Kamera:

 

Welche Kamera ist die richtige für mich?

 

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht: die perfekte Kamera gibt’s nicht.

Wenn du dich nicht um das ganze technische Zeug kümmern willst und mit nur einem Knopfdruck den Moment einfangen willst, dann ist eine vollautomatische Kamera die richtige für dich. Vielleicht willst du aber die volle Kontrolle über dein Bild behalten? Dann besorg dir lieber eine manuelle Kamera und spiel dich mit der Belichtungszeit und der Blende. Überleg dir auch, ob du gern abseits vom gleißenden Tageslicht Fotos schießt, denn dann ist ein integrierter Blitz sicher keine schlechte Idee.  

Zu allem Überdruss gibt’s auch verschiedene Filmformate und dazugehörige Kameras. Für die meisten Fotograf*innen und vor allem Anfänger*innen reicht aber das Kleinbildformat, aka 35mm, völlig aus. Damit haben deine Eltern und Großeltern ziemlich sicher schon fotografiert und auch heute noch ist das die Norm.

 

Wo finde ich eine gute Kamera?

 

 

Fotofachgeschäfte

In Fachgeschäften gehst du kein Risiko ein – die Kameras werden hier nämlich überprüft und funktionieren einwandfrei. Dafür zahlst du natürlich einen Aufpreis, denn die Kameras hier sind teurer als auf Flohmärkten. Der Leica-Flagshipstore im Ersten hat übrigens gerade eröffnet!

Hier findest du die besten Kamerashops von Wien.

 

willhaben

Dieser digitale Flohmarkt ist immer eine gute Anlaufstelle, auch für Kameras. Hier findest du viele billige Schätze, solltest aber lieber nachfragen, ob diese Schätze auch funktionstüchtig sind.

 

Tante Gitti & Onkel Kurt

Noch günstiger als bei willhaben findest du deine zukünftige Kamera wahrscheinlich bei deinen Verwandten. Manche von ihnen haben vielleicht noch die ein oder andere Kamera auf dem Dachboden liegen und sind bereit, sie dir zu überlassen.

 

Wo kann ich in Wien Filme kaufen?

 

 

Vor dreißig Jahren konntest du Milch, Eier und Filme gleichzeitig kaufen – heute musst du etwas genauer schauen, um Filmrollen zu ergattern. Lagern solltest du die Filme aber am besten trotzdem mit deiner Milch im Kühlschrank, weil auch Filme ablaufen können.

 

Drogeriemärkte

Bei Müller, dm, Bipa und anderen Drogeriemärkten gibt’s nicht nur Zahnbürsten und Duschgel, sondern auch Filmzubehör. Hier findest du normalerweise mindestens zwei oder drei verschiedene Filme, wenn sie nicht gerade vergriffen sind.

 

Fotofachgeschäfte

Neben Kameras findest du in Fachgeschäften auch Filme. Die können ein Stück teurer sein als in Drogeriemärkten – wenn du aber was ganz Bestimmtes suchst, bist du hier bestimmt nicht falsch.  

 

Hier sind zwei Geschäfte, die sich auf funky Filme spezialisiert haben:

 

Lomography

Kettenbrückengasse 20/I, 1040 Wien

Lomography wurde 1992 ursprünglich als Lomographic Society in Wien gegründet, inklusive Ausstellungen und Manifest. Mittlerweile ist Lomography aber bekannt für ihre getönten Filme und wunderhübschen Kameras. 

 

Revolog

Gumpendorferstraße 119, 1060 Wien

Neubaugürtel 4, 1070 Wien

Revolog ist ebenfalls eine österreichische Erfindung, die 2010 aus einem Diplomprojekt von zwei Fotograf*innen hervorgegangen ist. Die beiden verkaufen handgetönte Filme, teilweise auch mit Musterungen versehen. Die Filme findest du sowohl auf der Gumpendorferstraße als auch im »Wier« am Neubaugürtel.

 

Was mache ich mit den vollen Filmen?

 

Wenn du deinen Film fertiggeschossen hast, musst du ihn zum Entwickeln abgeben. Hier zahlst du einen Pauschalpreis für das Entwickeln und kannst dann zusätzlich noch Abzüge oder digitale Scans bestellen. Das kannst du an verschiedenen Orten tun:

 

Drogerie


Die Analogliebhaber*innen runzeln sich jetzt die Stirn – aber ja, für Anfänger*innen reicht eine Entwicklung in der Drogerie meistens völlig aus. Filme entwickeln zu lassen und Abzüge oder Scans zu bekommen kann durchaus aufs Börserl gehen, deshalb ist die Drogerie ein guter Kompromiss für Student*innen. Am allergünstigsten kommst du bei Müller weg, allerdings dauert es zehn bis 14 Tage, bis der Film wieder da ist – gut Ding braucht Weile!  

 

Fotolabor

Es gibt in Wien einige Fotolabore, in denen du deine Bilder professionell entwickeln lassen kannst. Hier kommst du zwar nicht müllergünstig weg, aber dafür ist deine Bestellung schon nach wenigen Tagen (wenn nicht schon morgen) fertig. Außerdem erlebst du hier keine bösen Überraschungen, seien es schlechte Ergebnisse oder verschwundene Filme.


Das sind die Laborlieblinge von Wien:

Foto Leutner, Kaiserstraße 58, 1070 Wien

Cyberlab, Schottenfeldgasse 51, 1070 Wien

Fotospeed, Lerchenfelder Str. 66-68, 1080 Wien

Foto Fayer, Opernring 6, 1010 Wien

 

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