Du willst einen sozialen Beitrag leisten hast aber wenig Zeit und Geld zu Verfügung? Um zu zeigen dass das kein Widerspruch ist stellen wir euch soziale Projekte in Wien vor, die nicht nur die Vielfältigkeit der Stadt unterstreichen, sondern auch urbanen Lifestyle mit sozialen Projekten kombinieren.
VinciRast-Lokal mittendrin
Gutes Essen genießen und dabei einen sozialen Beitrag leisten? Im VinciRast-Lokal mittendrin ist das längst keine Utopie mehr sondern Alltag. Ehemals obdachlose Menschen finden hier eine dauerhafte Anstellung indem sie gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen vorwiegend vegetarische und vegane Gerichte zubereiten. Das ist eines von vielen Projekten der Organisation VinciRast. Ein weiteres befindet sich direkt über dem Lokal in der Währinger Straße. Ein innovatives und soziales Wohnprojekt, in dem ehemals obdachlose Menschen, Geflüchtete und Student*innen zusammen leben und eine Gemeinschaft bilden.
Das Beste: Diese tollen Projekte kann man durch ein leckeres Essen im VinciRast-Lokal mittendrin unterstützen, da der Reingewinn des Lokals wieder in soziale Projekte zum Thema Obdachlosigkeit fließt.
Hobby Lobby
Selbstdisziplin, Konzentrationsfähigkeit sowie Selbstbewusstsein werden bei Kindern durch Hobbys positiv beeinflusst. Ob und welcher Freizeitbeschäftigung Kinder und Jugendliche nachgehen entscheidet aber meist nicht ihr Interesse, sondern in erster Linie die Geldtasche ihrer Eltern - Musikunterricht oder Sportkurse sind nämlich ganz schön teuer.
Damit Kinder, deren Familien nicht über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügen, auch die Möglichkeit auf eine Freizeitbeschäftigung ihrer Wahl haben, wurde Hobby Lobby gegründet. An mittlerweile vier Standorten in Wien können Jugendliche und Kinder durch kostenfreie Freizeitaktivitäten ihre Potentiale entfalten und ihre Stärken kennenlernen. Die angebotenen Kurse sind vielfältig und reichen von Sprachunterricht über Sportkursen bis hin zu Streetart-Workshops. Dabei steht die Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund.
Ziel des Projektes ist es, gerechtere Bildungschancen zu schaffen. Dabei wird Bildung ganzheitlich und über die Schulausbildung hinaus gedacht. Wer sich engagieren möchte, kann übrigens selbst einen Kurs leiten.
neunerhaus
Das neunerhaus ist eine Wiener Sozialorganisation, die obdach- und wohnungslose sowie armutsbetroffene Menschen im Bereich Wohnen, Gesundheit und Beratung unterstützt. Derzeit nutzen auch viele Vertriebene aus der Ukraine die Hilfsangebote des neunerhaus - zum Beispiel im neunerhaus Café (gesundes Mittagessen gegen freiwillige Spende und Sozialarbeiterische Beratung nach Wunsch) sowie die Tierärztliche Versorgung für die eigenen Vierbeiner. Das Motto im neunerhaus: Jeder Mensch zählt gleichermaßen. Jeder Mensch hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Jeder Mensch hat das Recht auf selbstbestimmtes Wohnen und ganzheitliche Gesundheitsversorgung. Jeder Mensch hat das Recht, mit seinen ganz persönlichen Ressourcen und Anliegen akzeptiert und gestärkt zu werden.
Sindbad: Mentoring für Jugendliche
Schon mal länger Zeit mit einem jungen Menschen zwischen 13 und 16 Jahren verbracht mit dem du nicht verwandt bist? Gar nicht so leicht ihre Welt zu durchblicken, aber auch ziemlich cool. Wer also Lust hat alles über neue TikTok Trends zu erfahren und dabei noch ein bisschen Hilfe beim Bewerbungen schreiben oder Lehrstelle suchen anbieten kann, ist hier genau richtig. Sindbad bringt Jugendliche und mit Mentor*innen von 20 bis 35 Jahren zusammen. Du hast die Möglichkeit ein Jahr lang eine Beziehung aufzubauen und wirst damit nicht nur eine große Hilfe für jemanden sein, der/die vielleicht nicht so viele Chancen im Leben hatte sondern vielleicht auch neue Freund*innen finden.
Andererseits
Je unterschiedlicher die Menschen, die journalistisch tätig sind, desto vielfältiger die Perspektiven und vollständiger der Blick auf die Welt. Daher wurde die Plattform Andererseits ins Leben gerufen. Hier gestalten Menschen mit und ohne Behinderung Texte, Grafiken und Podcasts. Will man den inklusiven Journalismus unterstützen, kann man das entweder durch ein Abo oder indem man sich selbst ehrenamtlich bei der Redaktion im 18. Bezirk als Journalist*in engagiert.
Korkenkollektiv
Die Crowdfunding Plattform Korkenkollektiv vereint Nachhaltigkeit und Hochgenuss. Bestellt man ein Weinpaket, verhilft man gleichzeitig einem ausgewählten Weingut zu einer Photovoltaikanlage. Dadurch wollen die Gründer*innen die Energiewende in Österreich beschleunigen, um das Klima zu schützen.
Shades Tours
Du hast Lust auf eine Stadttour und willst Wien aus einem anderem Blickwinkel sehen? Shades Tours bieten Führungen zu den Themen Armut & Obdachlosigkeit, Flucht & Integration und Sucht & Drogen an. Das Besondere: Die Touren werden von Betroffenen selbst geführt. Dadurch werden nicht nur Herausforderungen und Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert, sondern auch persönliche Geschichten geteilt. So hat man am Ende schon bekannte Plätze der Stadt aus anderen Perspektiven gesehen und neue themenrelevante Orte kennengelernt.
Warum? Zur sozial-politischen Bildung der Teilnehmer*innen einerseits und der (Re-) Integration der Guides in den Arbeitsmarkt andererseits. Durch Shades Tours sollen Begegnung entstehen und Vorurteile abgebaut werden.
Social Held und guterzweck.at
Es war noch nicht die passende Organisation dabei für die du dich engagieren willst? Social Held hilft dir deinen Beitrag zu leisten. So findet man nicht nur die Organisation, die zu den eigenen Interessen passt, sondern auch jene NGOs und NPOs die gerade besonders dringend Unterstützung brauchen. Hat man eine Organisation gefunden, geht’s ans Connecten. Das ist auch über die Plattform möglich. Alternativ verschafft einem guterzweck.at einen Überblick. Neben Zeit werden einem hier auch Optionen zur Sach-, Blut-, oder Geldspende angezeigt. Will man sich nicht durch all die Spendenmöglichkeiten suchen, kann man auch den Blog von Guter Zweck verfolgen. Dort werden einem regelmäßig aktuelle soziale Projekte vorgestellt.
Wenn du im Alltag also wiedermal den Drang nach sozialer Beteiligung verspürst, kannst du einfach eines der vorgestellten Projekten ausprobieren. Denn oft sind es die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen.
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