Der siebte Bezirk hat einiges zu bieten. Gerade kulinarisch. Wir haben beispielhaft einen Tag zusammengestellt, an dem man nichts als genießen muss. Mahlzeit!
Aehrnst
Burggasse 57
Zugegeben unkreativ: Aber warum soll der Tag nicht einfach in der Burggasse starten? Direkt neben dem Espresso gelegen und auch geschäftlich verbandelt, bäckt „Ährnst“ die vielleicht besten Croissants der Stadt. Ein Frühstück bestehend aus einem Kaffee und einem Croissant, die es hier neben der klassischen Form auch in Xy gibt, klingt nach einem fantastischen Start in den Tag. Die Qualität der Backwaren steht für sich - ein Geheimtipp ist aber leider nicht mehr. Wer nach zehn kommt, trifft vermutlich nur noch das „ausverkauft“-Schild in der Tür an.
Café Nil
Siebensterngasse 39
Im vergangenen Jahr verlor die Siebensterngasse mit der Schließung von Habibi und Hawara am Siebensternplatz eine Filiale einer Restaurantkette, die neben dem sozialen Engagement und Integrationsgedanken auch für authentische israelische Küche stand. Traurig bleibt dieser Fakt freilich, aber zumindest auf Hummus, Baba Ghanoush, Taboulé und Co muss man ein paar Meter weiter seit einigen Monaten nicht mehr verzichten. Mit dem Café Nil kehrte eine Legende zurück. Mit der aus Ägypten stammenden Küchenchefin Salwa Ghobrial öffnet sich den Gästen eine Welt zur orientalisch-levantinisch-mediterranen Küche. Empfehlung: Das Smashed Baba Ghanoush als Mittagssnack.
Café Comet
Kirchengasse 44
Einen Kaffee bekommt man zwar auch im Café Nil, aber wer zwischen Mittagessen und dem Kaffee einen (ganz kurzen) Spaziergang machen möchte, dem sei das Café Komet wärmstens ans Herz gelegt. In der hauseigenen Rösterei „Fürth Kaffee“ werden seit 2012 eine ganze Reihe verschiedener Bohnen verarbeitet. Ganz egal, ob aus Asien, Afrika, Süd- oder Mittelamerika: Beim reichhaltigen Kaffee-Angebot hört das Team von Helmut Haller aber noch nicht auf und bietet unter anderem Brownies und Croissants zum Niederknien.
Sette
Schottenfeldgasse 7
Für das Abendessen muss der siebte Bezirk nicht verlassen werden und kann dennoch als kleiner Ausflug nach Italien durchgehen - genauer gesagt nach Rom. Das Team um die beiden Geschäftsführer Alessandro Scendoni und Davide D’Eramo bringen eine Alternative zur klassischen neapolitanischen Pizza nach Wien: nämlich die aus der ewigen Stadt, gebacken in einem rechteckigen Blech. Kross. Und gut. Weniger Hefe, dafür mehr Wasser und eine Ruhezeit für den Teig von etwa 72 Stunden sorgen für ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Die Toppings wie Hummus, Schwarzkohl-Chips oder Pecorino-Creme peppen alles noch mal auf. Wer eine „klassische“ Pizza sucht, ist hier falsch, wer sich aber beim Schlendern durch Italiens Hauptstadt in die Pizza-Variante mit dem Brunch-Faktor verliebt hat, sollte in die Schottenfeldgasse pilgern.
1+1 Bar
Neustiftgasse 84
Aus eigener Erfahrung sei euch versichert, dass ein Besuch in dieser Bar, ohne übertreiben zu wollen, zu einer bewusstseinserweiternden Erfahrung führen kann. Niemand schüttelt (!) einen Averna sour länger und vor allem besser, als Barchef Benni. Wer einen cremigeren Averna sour in Wien finde, werfe den ersten Stein. Bis dahin hält die 1+1 Bar die Stellung.
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