Diese (zumeist) Debütromane von österreichischen Autorinnen, eignen sich hervorragend dazu, die Quarantäne für ein paar Stunden zu verdrängen und seinen Kopf mit schrägen Popliteratur-Metaphern anzufüllen.

 

"Emotionaler Leerstand im Privateigentum" von Lena Hödl 

Der Roman von Poetry Slammerin Lena Hödl ist vor allem eines: authentisch. Kurzweilig, ein wenig depressiv und vor allem ehrlich, erzählt sie von einem Leben, mit dem sich wahrscheinlich jeder und jede junge Erwachsene in Österreich identifizieren kann: Drogen, Sex, Depressionen und der tägliche Struggel der jungen Generation. Die Autorin zeigt mit ihrer unangepassten und selbstironischen Art, dass wir uns alle nicht so ernst nehmen sollten, egal wie hart das Leben ist.

Der Roman "Emotionaler Leerstand im privatem Eigentum" von Lena Hödl kommt übrigens am 30.April und gibts hier schon zum Vorbestellen - es lohnt sich!

 

 

"Die Wahrscheinlichkeit des Zufalls" von Alina Lindermuth

„Sie erwachte aus einem fernen Schlaf, dicht gefüllt mit fantasievollen Kinderträumen, als würde sie durch warmen Honig in den Morgen hinauftauchen“. Mit diesem Satz beginnt und endet Alina Lindermuths Buch "Die Wahrscheinlichkeit des Zufalls". Es erzählt von einer behüteten Kindheit zwischen Wiesen und Wäldern und von der Suche einer jungen Frau nach einem Leben, das sich richtig anfühlt. Dreizehn Jahre vergehen zwischen dem Aufschlagen einer Buchseite am Fuße der Karawanken und dem Zuklappen eines Notizbuches in den Ebenen von Bagan. Wer sich aus Quarantäne wegträumen will - der hat mit dieser Geschichte sein neues Lieblingsbuch gefunden.

 

 

"Corona - Nichts wird mehr sein wie es war" von Sonja Schiff

Ein Buch, das eine Auswahl aus Geschichten versammelt. Wahre Geschichten, die inspirieren und Mut machen: Es geht um die Entdeckung der neuen Langsamkeit, das wieder gefundene Staunen über die Wunder der Natur, um Nachdenken über den Sinn des Lebens und den Unsinn des ungebremsten Konsums und vieles mehr. Perfekt um sich von negativen Gedanken abzulenken und das Positive an der Situation, in der wir derzeit alle sind, zu sehen.

 

"Im Blick" von Marie Luise Lehner

"Ich spüre deine Wut über die beiden Männer, die mich am Würstelstand kommentieren. Ich mag deine Wut, weil sie mich spüren lässt, dass so etwas nicht normal sein sollte."

Das Freiheit nicht für beide Geschlechter das gleiche Bedeutetet, zeigt die Autorin Marie Luise Lehner durch die Perspektive zweier aufwachsender Mädchen. Die Protagonistinnen werden gemeinsam erwachsen, lernen sich zu schminken, masturbieren, entdecken Alkohol, Drogen und Sex. Je älter sie werden, desto eindeutiger werden die Blicke und Berührungen auf der Straße. Doch die jungen Frauen wollen sich nicht einschränken lassen, lediglich Wut kommt auf. Wut die groß genug ist um gegen Sexismus zu kämpfen.

 

"Und wie wir hassen!" von Lydia Haider

Und wie sie hassen! Zusammen mit 15 Autorinnen lässt Lydia Haider ihrer Wut freien Lauf. Gegen das System, gegen das Patriachart, gegen die politische Lage. U.a. die österreichische Autorin Stefanie Sarganagel oder die stillere, weniger rabiate Puneh Ansari kommen in diesem Buch zu Wort und erzählen von Wut und Verzweiflung. Gleichzeitig machen die Texte aber auch Mut Dinge zu ändern und überkommene Strukturen zu hinterfragen. Zum auskotzen, runterkommen und nachdenken.

 

Das Millennial-Manifest von Bianca Jankovska

"Wir Millennials sollten gewisse Arbeitsumstände nicht mehr hinnehmen, nur ‹weil es immer schon so gewesen ist› – übrigens die beschissenste Begründung für alles.“

Wie sehr sie die verlogene #feelgood Instagram Welt anpisst, das System generell und wie das Leben eines Millenials so aussieht – all das fasst Bianca Jankovska in ihrem Roman treffend zusammen. Außerdem weist sie auf Rechte hin, für die besonders die Millenial Generation wieder einstehen sollten: Das Recht auf ein vernünftiges Gehalt beim ersten Job oder das Recht auf eine Antwort des Tinder-Dates! Eine wortgewaltige und ein wenig polemische Abrechnung mit unserem neoliberalen Alltag und ein bisschen so, als würde man gemeinsam mit FreundeInnen über Gott und die Welt lästern.

 

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