Wer als „Ken Hayakawa“ geboren wird, sollte eigentlich Anime-Comicheld werden. Ist er aber nicht. Stattdessen wurde der Salzburger mit japanischen Wurzeln DJ in Wien, gründete vor zwei Jahren mit den „Schönbrunner Perlen“ sein eigenes Label und produziert melodiös-minimalistischen, deep-elektronischen Sound.

Wenn Ken Hayakawa (31) hinterm DJ-Pult steht, tanzen die Mädels etwas wilder. Das wissen die Veranstalter und buchen den Resident der Grellen Forelle fast jedes Wochenende für eine andere Party. Nach erfolgreichen Tracks wie „Wien bei Nacht“, „Japanese Rose“ oder „Über den Dächern“ kommt 2014 endlich sein erstes Album heraus. Am 24.1.2014 kann man Ken bei Made in Austria in der Pratersauna sehen und hören.

 

Macht das Auflegen noch viel Spaß wie früher? 
Ja! Zum Glück ist es für mich noch nicht zu einem normalen Job geworden, es ist eigentlich immer anders. Bei kleinen Gigs bin ich oft angespannter als bei großen. Aber natürlich gibt es auch Sachen, die nicht mehr so aufregend sind; wie zum Beispiel das Reisen, die langen Wartezeiten an Flughäfen sind oft einfach nur nervig. 

 

Elektronische Musik wird immer populärer. Ist das nervig, weil nicht mehr so undergroundig oder angenehm, weil der Markt wächst? 
Ich finde es eher interessant zu beobachten, wie sich alles entwickelt. Alle paar Jahre wiederholt sich das Rad auf eine neue Weise und ich bin jetzt schon gespannt auf die nächsten musikalischen wie auch technischen Innovationen. 

 

Ihr habt vor zwei Jahren euer Label gegründet, seitdem habt ihr viel produziert, dafür aber weniger Partys veranstaltet. Werdet ihr erwachsen? 
Erwachsener bestimmt auch, aber in erster Linie versuchen wir in jeder Hinsicht immer professioneller zu werden, und da ist meist „weniger mehr“.

 

Wie läuft das Label? 
Es geht stetig bergauf und unser Sound wird immer konkreter. Das spürt man auch was den internationalen Support angeht.

 

Wie steht‘s um die österreichische Produzentenszene allgemein? 
Sehr, gut. Da wird 2014 einiges auf uns zukommen!

 

Was läuft gerade auf deinem mp3 Player? 
Ich hab keinen.

 

Was hörst du, wenn du nicht elektronische Musik hörst? 
Piano oder Orchestrale Musik mag ich sehr gerne. Das ist klanglich einfach ein ganz besonderes Erlebnis.

 

Wo siehst du dich in 10 Jahren? 
Auf dem Sofa mit meinen Liebsten.

 

Steckbrief

Das Beste an Wien ist die Gemütlichkeit.
Am meisten an Wien nervt der Winter.
Mein Lieblingsplatz in Wien ist die Donauinsel.

Mein Lieblingslokal ist unterschiedlich, z.B. Pho Sai Gon, Indian Pavilion, Thai Lotus, Skopik & Lohn …generell bin ich gerne in Lokalen, wo es gutes Essen gibt ;-)
Mein Lieblingsshop ist der Wavemeister.
Mein Lieblingsclub ist die Grelle Forelle.

 

Foto: Ken Hayakawa beigestellt

 

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