1. Die Anderen

Alle Langweiler*innen zwischen 15 und 35, die nie, aber wirklich niemals auf eine Party, geschweige denn in einen Club, gehen, überkommt Silvester urplötzlich die Feierlust. Dies hat zur Folge, dass alle Partys vollkommen überlaufen sind, du zwei Stunden anstehen musst, um den dreifachen Eintritt zu bezahlen und unglaublich fade Menschen die Tanzfläche verstopfen. Deswegen sollte man niemals vor 4 Uhr in den Club gehen. Bis dahin sind die Langweiler*innen schon wieder im Bett (und du hoffentlich nicht).

 

2. Die Erwartung

Die Silvesterparty muss gut werden. Auch wenn du dir jedes Jahr aufs Neue einredest, es sei ja schließlich nur eine Party von vielen, wirst du den Gedanken nicht los, dass sie etwas Besonderes sein soll. Entweder weil dein vergangenes Jahr so besonders beschissen war und/oder dein Neues besonders toll werden soll. Mit diesen überzogenen Erwartungen kann das nichts werden – das ist eh klar. Kennen wir schon von letztem Jahr…

 

3. Die Location

Wenn man erst nach zwölf in den Club geht, muss man sich vorher beschäftigen. Nur bei wem ist die Frage. Hast du echt Lust das neue Jahr mit einer Putzorgie zu beginnen bzw. die ersten Tage des Jahres zwischen Tschick-Stummeln, abgebrannten Wunderkerzen und halbleeren Bierflaschen zu verbringen? Also lad dich lieber bei jemand anderem ein.

 

4. Das Essen

Meistens gibt es dort dann auch etwas zu essen. Gut gedacht, weil eine Unterlage kann nicht schaden, nur warum es ausgerechnet immer Raclette oder Fondue sein muss, haben wir noch nie verstanden. Denn spätestens wenn sich die Pailletten wie bei einem Reptil mit Gänsehaut um den Bauch spannen und die Hose aufgrund akuter Atemnot geöffnet werden muss, hat man im Club eigentlich gar nichts mehr verloren.  

 

5. Die Drinks

Vielleicht weil du schon am Nachmittag mit dem ersten Glas Sekt begonnen hast, vielleicht weil du denkst, das Fett im Magen macht dich immun gegen Alkohol, vielleicht weil der Typ neben dir ständig dein Glas auffüllt oder weil du denkst eine richtig gute Party geht nur mit einem anständigen Rausch… Meistens bist du noch im alten Jahr derartig betrunken, dass du vom Neuen kaum noch etwas mitbekommst.

 

6. Die Drogen

Klar, Drogen könnten dir wieder auf die Beine helfen (oder dir den Rest geben), aber hey, daran hat mal wieder niemand in deinem Freundeskreis rechtzeitig gedacht. Jetzt ist ganz Wien ausverkauft, denn auch Dealer wollen mal Urlaub machen und schließlich kannst du auch ohne Drogen Spaß haben. 

 

7. Die Lösung

Arbeite in der Gastro! Hinter der Bar hast du mehr Platz als auf der Tanzfläche, verdienst an einem Abend mehr Geld als andere in einem ganzen Monat und mit netten Kollegen kannst du dabei sogar richtig viel Spaß haben. Eine zweite Möglichkeit ist das Bauernsilvester. Feiert einfach am Vorabend - da ist weit weniger los, alles ist günstiger und du hast mindestens genauso viel Spaß. An Silvester bist du dann so verkatert, dass du froh bist, den Abend mit deiner Lieblingsserie und einer Tiefkühlpizza im Bett verbringen zu dürfen.

 

Andere Auswege gibt es leider nicht. Unsere Erfahrungen haben allerdings gezeigt: Nach den besten Silvesterpartys können die schlimmsten Jahre folgen. Aber wir wollen jetzt nicht verallgemeinern. Feier schön und pass auf dich auf! 

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