Das Schweißband klebt am Schädel und der Ball saust so schnell und geschmeidig über die glänzend schwarze Platte, dass er mit bloßem Auge zu einer einzigen Linie wird. Tischtennis ist sexy. Und wie. 

Im Unisex-Klo des Zweitbester drängen sich schon die ersten Teilnehmer um den kleinen Tischtennistisch und schauen den jungen Herren in Partner-Jogginganzügen beim Training zu. Die heiße Assistentin in knappen Tennisshorts ist noch auf der Suche nach Mitspielern. Bis zu 32 Personen passen jeden letzten Donnerstag im Monat auf ihre Liste. Für fünf Euro Startgeld haben die Teilnehmer die Chance auf Björn Borg Goodies, den zusammenklappbaren Dish Tennis-Tisch und einen Startplatz bei den Masters. Einmal im Jahr treten dann die Sieger gegeneinander an. Kampf der Giganten. 

 

Auswärtsspiele in den coolsten Wiener Lokalen

Inzwischen gibt es immer wieder Auswärtsspiele in der Pratersauna, im Dschungel Wien, im Sommer in Freibädern oder beim Lighthouse Festival in Kroatien. Das Zweitbester aber bleibt Dish Tennis Heimstätte so Maeximilian Bauer, der mit Florian Plüer Anfang 2012 eine passende Veranstaltung für das neueröffnete Lokal suchte: „Ein großer Tisch hätte nicht auf das Klo gepasst, also nahmen wir den kleinen Klapp-Koffer-Tisch. Der lässt sich ganz einfach transportieren. Das Gestell dafür haben wir extra anfertigen lassen.“ Dazu ein lässiges Logo und schon war die neue Beisl-Trendsportart geboren. Inzwischen kann man den Tisch sogar für 199 € in verschiedensten Farben und limitierter Stückzahl kaufen. Nur olympisch wird sie auch nach zwei Jahren Dish Tennis-Hype nicht werden, denn nüchtern trifft hier niemand die Platte. 

 

Fotos: Miriam Kummer

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