Wir wissen alle, dass die erste cringy Antwort auf die Frage „Sprichst du Französisch?“, zumindest für die kommenden Jahrzehnte, „Ja sicher, voulez-vous coucher avec moi?“ bleiben wird. Ein großes Dankeschön dafür an Christina Aguilera, Lil' Kim, Mya und P!nk. Der kultige 2000er- Hit „Lady Marmalade“ konnte unserer Generation die elegante französische Sprache damit zumindest ein wenig näherbringen. Auch aktuell wissen Giganten der Musikszene, wie Rapper Drake, der gerne auf Spanisch oder wie in seinem neusten Hit Zeilen auf Arabisch rappt, dass das Verwenden von Fremdsprachen bei der weltweit vernetzten Social Media-Generation richtig gut ankommt. 

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3 Möglichkeiten deine Fremdsprachenkenntnisse jetzt upzugraden

Sprachfetzen aus Songs, sowie längst verstaubtes Grundwissen aus dem Schulunterricht machen dich leider trotzdem nicht zum Experten. Da muss schon mehr passieren. Die Ferienzeit eignet sich hervorragend dazu, spontan in den Pool einer neuen Sprache zu springen. Keeping the mind busy sorgt außerdem dafür, dass du dein Gehirn vor der nächsten wichtigen Uni-Prüfung im Herbst nicht zuerst tagelang aus dem Tiefschlaf-Modus rütteln musst. 

 

1. Unterricht bei Prof. Netflix 

Diejenigen, die sich weigern in den Ferien aktiv zu lernen, können bestimmt etwas mit der folgenden Methode anfangen: Einfach ganz gemütlich auf Netflix Lieblingsserien und Lieblingsfilme in der Wunsch-Fremdsprache rewatchen, natürlich zuerst mit deutschen Untertiteln. Sobald du die Unterhaltungen dann besser verstehst, kannst du anschließend die Untertitelsprache anpassen. Vergiss dabei nicht vorher bei den Kontoeinstellungen die Fremdsprache zu markieren, die du lernen willst, damit sie später auch auf dem Drop-Down-Menü erscheint. Da leider nicht alles in jeder Sprache synchronisiert und untertitelt ist, kannst du ebenso direkt nach ausländischen Serien oder Filme suchen. Zum Beispiel könntest du dir, wenn du Spanisch lernen willst, die Hype-Serie „Haus des Geldes“ in der Originalversion ansehen.

 

2. Portugiesisch und sogar Valyrisch mit dem Smartphone üben

Wer mehr Lernwilligkeit an den Tag legt, kann seine Fremdsprachen-Skills ganz easy mit Apps aufpolieren. Der große Vorteil: Man ist an keinen Ort und keine Uhrzeit gebunden. Eine der beliebtesten Apps für diesen Zweck ist „Duolingo“. Sie ist kostenlos und wurde von Apple sogar als „beste App des Jahres“ ausgezeichnet. Jede Lektion beinhaltet Sprech-, Hör-, Übersetzungs- und Auswahlübungen. Für richtige Antworten können Punkte gesammelt werden und wer Vorkenntnisse hat, kann Lektionen überspringen. Die grüne „Duolingo“-Eule erinnert die User außerdem regelmäßig daran, die Lerneinheiten nicht zu vernachlässigen. Für deutschsprachige Nutzer bietet die App momentan Englisch, Spanisch und Französisch an. Wer sie auf Englisch nutzt, hat Zugriff auf weitere Sprachen wie Schwedisch, Hindi, Mandarin oder Swahili. An alle Game Of Thrones-Fans: Zur Auswahl steht sogar Valyrisch. Kein Scherz. 

 

3. Sommer-Intensivkurse in virtuellen Klassenräumen

Die letzte Variante ist zwar nur etwas für Hardcore-Streber, jedoch mit Sicherheit die effektivste und zukunftsträchtigste der drei Möglichkeiten. Das Sprachenzentrum der Uni Wien bietet diesen Sommer fünfwöchige Intensivkurse für die Sprachen Arabisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Spanisch an.  Es gibt ebenso Kurse, die lediglich der Wiederholung und Auffrischung der vorhandenen Sprachkenntnisse dienen. Angepasst an die aktuelle Corona-Situation, finden die Kurse online und in Kleingruppen statt. Studierende erhalten außerdem 25% Ermäßigung auf den Kurspreis. 

 

Mehrsprachigkeit öffnet mehr Türen

Spätestens bei der Jobsuche wird sichtbar, dass das Beherrschen von den dominierenden Sprachen der Weltwirtschaft, neben dem Klassiker Englisch, insbesondere bei international agierenden Arbeitgebern, sogar immer häufiger zur Grundvoraussetzung wird. Mit Englisch alleine sticht man auf dem heutigen Arbeitsmarkt ohnehin nicht aus der Masse heraus, was natürlich nicht automatisch auf die totale Chancenlosigkeit hinausläuft. Dennoch gilt: Mehr Sprachen, mehr offene Türen. Aufgrund der Globalisierung werden große Unternehmen nämlich zunehmend dazu gedrängt, ihre Inhalte gleich mehrsprachig bereitzustellen. Bei Meetings mit wichtigen ausländischen Geschäftspartnern schadet es außerdem nicht Business-Sprachen wie Mandarin, Spanisch, Arabisch oder Russisch zu verstehen. Abseits der klaren Vorteile auf dem Arbeitsmarkt bieten erweiterte Sprachkenntnisse außerdem einen weitaus tieferen und gründlicheren Einblick in die Kultur eines fremden Landes, ob durch Gespräche mit Einheimischen während einer Reise oder durch Kulturträger wie Bücher, Musik und Filme. 

 

Genug gelernt, du willst wieder den Sommer genießen? Hier kommen die schönsten, versteckten Gastgärten! 

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Party, 26.10.15