Stutenbissigkeit, Konkurrenzdenken und „f****** Bitchgedanken“ waren gestern. Die Zeit der einsamen Wölfinnen ist passé, denn im Rudel lebt, arbeitet und feiert es sich einfach besser. Weshalb wir, pünktlich zum Tag der Frau, einige Frauennetzwerke vorschlagen, die eure innere Powerfrau garantiert wachküssen.

Frau von heute kann es sich schlichtweg nicht mehr leisten, anderen Frauen in den Arsch zu kneifen. Neben hässlichen Flecken am Allerwertesten ist es ungemein praktischer, Gleichgesinnten die Hand zu reichen, denn wir finden Austausch, Unterstützung und Empathie  hat in einem patriarchalen System noch keiner geschadet.

Über-Frau Simone de Beauvoir sagte einst: “Man wird nicht als Frau geboren, man wird es“ - wir finden, mit den richtigen Frauen an der Seite, klappt das noch viel besser. Ob Tanzwütige, Spaziergängerinnen, Bücherwürmer, Business Ladies oder Wissbegierige: für jede gibt es das passende Netzwerk in der Stadt. Feiert eure Weiblichkeit und eure Ideen in guter Gesellschaft, ihr werdet sehen, sogar der Spritzer schmeckt spritziger in fröhlicher Runde!

Cheers sister!

 

One Billion Rising

Warum nicht einfach mal den Protest tanzen? Genau das hat sich die US-amerikanische Künstlerin Eve Ensler 2013 auch gedacht und die Protestkundgebung One Billion Rising ins Leben gerufen. Für ein Ende der Gewalt an Frauen, tanzen tausende von Frauen weltweit durch die Straßen. Aus der V-Day Bewegung entstanden, versteht die aktionistische Kampagne den Tanz als Waffe und Ausdrucksmittel, um traumatisierten Frauen wieder ein Körpergefühl zu vermitteln. Offizieller Protesttanztag ist der 14. Februar, denn er steht nicht nur für Valentine, sondern auch für Victory und what else-Vagina. 

 

Wiener Frauenspaziergänge

Ausgedehnte Spaziergänge, außergewöhnliche Frauengeschichten und das alles in bester Frauenrunde. Klingt toll, oder? Ist es auch, denn die Wiener Frauen-Stadtspaziergänge wurden von Petra Unger, einer Expertin für Gender Studies, gegründet und verstehen sich als politische Bildung im öffentlichen Raum. Bei den Spaziergängen in verschiedenen Bezirken Wiens kann man u.a. interessante Geschichten über Sexarbeiterinnen, Wiener Frauen Kollektive, Pionierinnen in der Mädchenbildung und Kämpferinnen entdecken.

Herzergreifende Liabsgeschichten und Heiratssachen gehören auch zum Repertoire, denn love is everywhere. Mitglieder des Vereins Frauen*Stadt Wien können die Texte, Biografien und Literaturlisten jederzeit als PDF downloaden.

 

Frida

Die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo war ein richtiger Bücherwurm und hätte sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur wegen des feschen Namens in das Kollektiv eingetragen. Frida wurde 1992 von engagierten Frauen und Feministinnen in Dokumentationsstellen, Bibliotheken und frauenpolitischen Einrichtungen gegründet und dient der Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich. Mitglieder können alle werden und Interessierte bietet der Verein auch Volontariate und Praktika in den Einrichtungen an. Perfekt, um erste Luft in den feministischen Bibliotheks- und Informationswesen zu schnuppern.

Forget Diamonds, books are a girl's best friend!

 

Sorority

Solidarität sister- lautet das Motto von Sorority, einer Plattform zur Vernetzung und Karriereförderung von Frauen. Heiße Gründe, die für einen Beitritt sprechen, sind nicht nur die monatlichen Versammlungen, die für ordentlichen Input sorgen, sondern auch günstige Trainings und Workshops, die die Skills der Sisters auf den Arbeitsmarkt ins rechte Licht rücken. Von Social-Media-Marketing über Stimm- und Sprechtraining, Argumentationstraining gegen Stammtischparolen bis hin zum Workshop rund um´s Gehalt verhandeln und CV-Checks; bei Sorority wirst du und dein Lebenslauf in Bestform gebracht. Der Verein bietet Platz für alle Lebensrealitäten und auf der Plattform dreht sich alles um Gleichberechtigung, Feminismus und Chancengleichheit am Arbeitsmarkt.

Isn´t that our Business?

 

Frauenhetz

„We believe in beautiful minds“ - wäre ein möglicher Slogan des Kollektivs. In der 1991 gegründeten feministischen Bildungseinrichtung Frauenhetz dreht sich nämlich alles um Bildung, Kultur und Politik. Aus der Zweiten Frauenbewegung entstanden, verweist der Name auf den Treffpunkt in der Hetzgasse 42.

Frauenhetz ist auch eine Bürogemeinschaft feministischer Projekte und bietet neben Seminarräumen auch die Möglichkeit der Mitgestaltung an Projekten in Form von Praktika, Seminaren, Workshops und vieles mehr an. Die Publikationen des Kollektivs kann man auf der Website online abrufen. Das Logo zeigt eine hippe Kröte, welche sinnbildlich für die Weiblichkeit und das liebe Geld steht. Frauenhetz lässt garantiert kein Thema unausgesprochen.

 

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