Eine besinnliche Weihnachtszeit ist nur dann möglich, wenn man auch mal zur Ruhe kommen und sich entspannen kann. Am besten gelingt das mit einem guten Buch, dass man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Wir haben 5 Buchtipps für Dezember für dich gesammelt, die es dir einfach machen, dem Alltags- und Weihnachtsstress einfach mal die kalte Schulter zu zeigen!
Melody von Martin Suter
Dr. Stolz, ein sehr gut situierter, angesehener Geschäftsmann ist in seiner Villa umgeben von Bildern und Portraits seiner großen Liebe Melody, die vor 40 Jahren spurlos verschwand. Um seinen Nachlass zu regeln stellt er Tom, einen jungen Studenten, an, der schnell mit Dr. Stolz in vetraute Gespräche verwickelt wird und aufgrund seiner Erzählungen über Melody Nachforschungen anstellt. Suters leicht verständlicher Schreibstil liest sich nicht zuletzt wegen der kurzen Kapitel angenehm. „Melody“ ist ein bisschen Krimi und ein bisschen Liebesgeschichte, verpackt in drei unterhaltende Teile, die am Schluss mehr als eine unerwartete Wendung parat hält.
Die Liebe an miesen Tagen von Ewald Arenz
Die Protagonisten Clara und Elias lernen sich bei einer Hausbesichtigung kennen und wissen sofort, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch Elias hängt in einer unglücklichen Beziehung fest und Clara zog es bisher vor alleine zu bleiben. Kann man, insbesondere wenn man bereits in die Jahre gekommen ist, noch einmal die große Liebe finden? Gibt es so etwas wie die große Liebe überhaupt? Zahlt sich ein Neuanfang mit all seinen miesen Tagen wirklich aus?
Ich habe ja bereits seinen Roman „Alte Sorten“ hier auf goodnight.at rezensiert, welcher mich sehr abgeholt hat, doch „Die Liebe an miesen Tagen“ ist geradezu überwältigend gut geschrieben und hat ein Lesehighlight-Feeling geschaffen, das ich sonst nur sehr selten genieße. Wer nach einem Weihnachtsgeschenk sucht, der sollte dieses Buch unbedingt in Erwägung ziehen.
The Road von Cormac McCarthy
Ein Vater und sein geliebtes Kind kämpfen sich mit nur dem Nötigsten an Hab und Gut durch ein verbranntes, dystopisches Amerika. Mit dabei: ein Revolver mit zwei Schuss Munition. Ihr Ziel? Die Küste. Doch sie wissen weder, was sie dort erwartet noch was sie bis dahin physisch und psychisch auf sich nehmen müssen. McCarthy hat mit „the road“ einen Weltbestseller geschaffen, der den/die Leser*in nicht nur fesselt, sondern auch tief berührt. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen und die ein oder andere Träne vergossen. Große Empfehlung!
Lolita von Vladimir Nabokov
Der Literaturwissenschaftler Humbert verliebt sich Hals über Kopf in Dolores Haze, ein sehr junges Mädchen, die Humbert «Lolita» nennt. Durch seine Triebe gesteuert stellt er sein - und ihr - Leben völlig auf den Kopf und, wie man sich schon denken kann, mündet seine Obsession mehr und mehr in ein Desaster. Lolita ist ein absoluter Klassiker, zweifach verfilmt und aufgrund des Inhalts äußerst kontrovers. Meine Neugierde war der ausschlaggebende Grund, warum ich das Buch gelesen habe. Der Inhalt bzw. einige Inhalte des Psychogramms des Protagonisten fand ich tatsächlich etwas verstörend, aber das Buch ist dennoch einen Versuch wert. Ich würde es trotzdem nur jenen Menschen empfehlen, die mit der Handlung keine eigenen Berührungspunkte haben.
Die Mitternachtsbibliothek von Matt Haig
/
Nora, die sich ihr eigenes Leben genommen hat, landet nicht im Himmel oder in der Hölle, sondern in der Mitternachtsbibliothek, in der sie unendlich viele Bücher vorfindet, die unendlich viele Varianten ihres Lebens darstellen. Was sie alles erlebt und wie es ausgeht möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, aber was ich sagen kann ist, dass mich dieses Buch noch heute (ich habe es vor über einem Jahr gelesen) bewegt. Ich habe schon so viele Bücher gelesen, doch Die Mitternachtsbibliothek ist nach wie vor in meinen Top drei der lesenswertesten Bücher!