Mit dem Osterlockdown gehen auch die zeitintensiven Küchenprojekte in die zweite Runde. Wer sich erfolgreich an Ciabatta oder Gyoza versucht hat, kann jetzt direkt mit einer neuen Challenge beginnen: Dafür haben wir zwei Rezepte mit Bärlauch für dich vorbereitet, die frischen Wind in deine Küche bringen sollen. Anstelle von Pesto könntest du diese Saison doch mal versuchen, den Bärlauch direkt in den Teig einzuarbeiten und damit geschmacksintensive und leuchtend grüne Teigwaren herzustellen. Heute gibt’s: Gnocchi oder Spätzle mit Bärlauch!

 

Spätzle mit Bärlauch

Wer Spätzle schon mal selbst gemacht hat, weiß, dass der Vorgang nicht allzu schwierig ist. Nachdem der Teig fertig angerührt ist, erledigt nämlich der Spätzlehobel die meiste Arbeit für dich. Wer also auch mal eine neue Herausforderung sucht, die nicht allzu schwierig ist, sollte sich an Bärlauchspätzle heranwagen. Auch wenn du damit gerade keine Besucher beeindrucken kannst: Die Liebsten zu Hause freuen sich bestimmt!

 

Zutaten für 4 Portionen:

400 g Weizenmehl

300 ml Wasser

3 Eier

100 g frischer Bärlauch

1 Prise Salz

 

Zubereitung:

Die Liste an Zutaten ist, wie du siehst, nicht allzu lang. Zu Beginn musst du mit einem Pürierstab oder einem Standmixer den Bärlauch zerkleinern bis er von der Konsistenz her einem Pesto ähnelt. Falls du dabei Schwierigkeiten hast, kannst du auch eine kleine Menge Wasser beimengen. Für den Spätzleteig mischst du dann das Mehl, das Wasser, die Eier, eine Prise Salz und das frische Bärlauchpesto einfach in einer Schüssel zusammen, bis eine gleichmäßige grüne Masse entsteht.

 

In der Zwischenzeit stellst du einen Topf mit leicht gesalzenem, kochendem Wasser auf. Darüber legst du dein Spätzlehobel und gießt nach und nach eine kleine Menge der Teigmasse darüber. Mit dem zugehörigen Werkzeug drückst du den Teig durch Streichbewegungen einfach durch die kleinen Löcher. Hast du den ganzen Teig verarbeitet, brauchen die Spätzle noch etwa fünf Minuten, bis sie fertig gekocht sind. 

 

Gnocchi mit Bärlauch

Bist du eher Liebhaber*in der italienischen Küche, wirst du sicher Gefallen an diesem Gnocchi Rezept finden, denn verarbeitest du Bärlauch mit in den Teig, schmecken sie gleich doppelt so gut. 

Zutaten für 4 Portionen:

600 g mehligkochende Erdäpfel

80 g Bärlauch

1 Ei

Ca. 8 Esslöffel Mehl

4 Esslöffel Grieß

1 Prise Salz

 

Zubereitung: 

Zuallererst legst du die Erdäpfel mitsamt der Schale in leicht gesalzenes, kochendes Wasser. In der Zwischenzeit zerkleinerst du den Bärlauch mit einem Pürierstab oder einem Standmixer, bis er sehr fein gemahlen ist. Auch hier kannst du etwas Wasser hinzufügen, falls du Probleme beim Mixen haben solltest. 

Nach etwa 20-30 Minuten, beziehungsweise, wenn die Erdäpfel weich genug sind, nimmst du sie aus dem Wasserbad und schälst sie. Im Anschluss zerdrückst du diese so gut wie möglich. Das funktioniert am besten mit einer Erdäpfelpresse. Solltest du keine besitzen, kannst du sie aber auch einfach mit einer Gabel zerdrücken. Das ist zwar etwas aufwendiger, funktioniert aber auch. 

Dann mischst du die Erdäpfel-Masse mit Ei, Bärlauch, Grieß, Mehl und Salz und verarbeitest die Zutaten zu einem glatten Teig. Am besten funktioniert das auf einer stark bemehlten Oberfläche. Beim Kneten des Teiges kannst du ruhig immer wieder etwas Mehl hinzufügen, damit er nicht auf der Arbeitsfläche festklebt. 

Hat der Teig die gewünschte Konsistenz erreicht, teilst du ihn in ungefähr sechs kleinere Stücke und streust nochmal Mehl auf die Arbeitsfläche. Jetzt formst du den Teig Stück für Stück zu einer etwa fingerdicken Rolle, von der du im Anschluss etwa zwei Zentimeter breite Stücke abschneidest. Möchtest du die typische Gnocchiform erreichen, rollst du diese im Anschluss zu einer Kugel und drückst die ganz leicht mit der Gabel platt. So erhalten sie das für Gnocchi typische Rillenmuster.

Hast du alle Gnocchi geformt, legst du sie nach und nach in kochendes Wasser. Sobald sie oben aufschwimmen, kannst du sie aus dem Wasserbad nehmen. Fertig sind deine selbstgemachten Bärlauchgnocchi!

 

Serviervorschlag:

Da der Bärlauch schon in den Teig eingearbeitet wurde, schmecken die beiden Produkte an sich schon sehr intensiv. Aufwendige Saucen sind an dieser Stelle also mehr als überflüssig. Am besten schwenkst du Spätzle oder Gnocchi einfach in ein bisschen Butter und bestreust sie beim Servieren nur noch mit Parmesan – viel Parmesan! 

Wo du super Bärlauch pflücken kannst, findest du hier. Rezepte für Ciabatta und homemade Gyoza gibts hier.

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Freizeit, 2.11.20