Trennungen sind niederschmetternd und können unsere Welt auf den Kopf stellen: Sie machen schlichtweg keinen Spaß! Deshalb haben wir uns auf die Suche nach Copingstrategien und Tipps begeben und immer wieder die selben gefunden: „Konzentrieren Sie sich auf sich selbst“ oder „Treiben Sie an den meisten Tagen 30 Minuten lang Sport um aufgestaute Emotionen abzubauen“, „Erstellen sie eine Liste mit allen Dingen die Sie an ihrem Partner nicht ausstehen konnten und speichern Sie diese auf ihrem Telefon“ und „Brechen Sie jeglichen Kontakt zu Ihrem Ex ab“. Been there, done that!
Wir können euch leider nicht verratenen wie die Zeit schneller vergeht und somit auch der Schmerz, aber wir haben ein paar Tipps, die definitiv besser und ehrlicher sind als diese Allgemeinweisheiten und die euch dabei helfen können, mit eurer Situation umzugehen und zu erkennen, dass ihr nicht alleine seid!
1. Steht zu euren Emotionen
Gleich nach einer Trennung wollen wir unseren Verlust oft nicht wahr haben oder denken, dass wir wieder mit unserem/unserer Ex zusammen kommen. Deswegen machen wir weiter wie bisher. Wenn wir jemandem über den Weg laufen, den wir lange nicht gesehen haben und gefragt werden: „Wie geht‘s? Was gibt es neues?“, sagen wir: „gut“, und „nicht viel“, wenn uns eine richtig heiße, humorvolle und charmante Person um ein Date bittet, sagen wir, dass wir vergeben sind und unseren Freunden erzählen wir, dass wir eine Beziehungspause einlegen. Dieser Schockzustand ist normal, aber wenn ihr könnt, versucht euch der Realität zu stellen und euer Leben weiter zu leben. Sagt, dass es euch nicht gut geht, gerade wenn ihr denkt, dass euer Gegenüber es nicht hören will. Die meisten Menschen werden euch mit ihrer Empathie positiv überraschen. Geht mit dem/der heißen Typ*in aus, vielleicht habt ihr einen wirklich schönen Abend und könnt für ein paar Stunden euren/eure Ex vergessen und sagt euren Freuden, dass ihr euch getrennt habt damit sie für euch da sein können.
2. Nehmt euch Zeit, um zu trauern und verliert euch in Melancholie
Uns wird schon als Kindern eingetrichtert, dass erwachsen sein bedeutet, vernünftig zu sein und dass sich Vernunft und Emotionen widersprechen. Deshalb kann es schwer sein, zu unseren Emotionen zu stehen. Vor allem, wenn mit uns Schluss gemacht wird, wollen wir oft nicht zeigen, wie verletzt wir wirklich sind und versuchen Würde zu bewahren. Aber vor wem? Klar gibt es Situationen in denen es besser ist, die Zähne zusammen zu beißen, aber wenn ihr nicht gerade in einem Meeting sitzt, in dem es um euere Beförderung geht, erlaubt euch zu trauern. Hört traurige Musik, seht euch herzzerreißende Filme an und wenn ihre eurem/eurer Ex betrunken schreibt, wie sehr ihr ihn/sie vermisst, macht euch deswegen nicht fertig. Er/sie hat schon mit euch Schluss gemacht, ihr könnt also nichts mehr in den Sand setzen und auch wenn wir selbstverständlich der Meinung sind, dass ihr die Entscheidung eures/eurer Ex respektieren sollt, denken wir, dass soetwas passieren kann und ihr euch deswegen nicht schämen müsst. Ihr dürft authentisch in eurer Trauer sein und wenn ihr sie wirklich lebt, wird euch bestimmt schnell langweilig und ihr versteht nicht nur kognitiv, dass das Leben weiter geht, sondern auch emotional.
3. Fragt eure Freunde nach deren schlimmster Trennung
Kennt ihr das? Ihr erzählt einer Vertrauensperson von eurem unbarmherzigen Schicksal. Nach einer Pause antwortet euer/eure Freund*in: „Du solltest echt versuchen, mal loszulassen.“ Grund dafür ist oft, dass unser Gegenüber nicht weiß, was er oder sie antworten soll und sich deswegen nicht auf das Gespräch einlassen will. Niemand hat eine Lösung für Liebeskummer, aber fast alle Menschen haben eine Geschichte. Wenn ihr eure Freunde nach deren tragischsten Lovestory fragt, erzählen sie euch bestimmt gerne von ihren Erfahrungen. Das hat den Vorteil, dass ihr euch nicht wegen einer knappen Antwort, im Stich gelassen fühlt und hilft euch vielleicht zu erkennen, dass eure Gefühle universal sind und ihr nicht alleine seid.
4. Fangt wieder an Dinge zu tun, die euch begeistern
Das geht natürlich nicht sofort und in den ersten Wochen nach einer Trennung ist es ganz normal und völlig in Ordnung viel Zeit im Bett zu verbringen, Lieferservice-Pizza zu essen und alle zwei bis fünf Tage duschen zu gehen. Auch wenn es sich in dem Moment nicht so anfühlt, geht das aber wieder vorbei. Dann ist es Zeit, euch zu fragen, was ihr für euch tun könnt. Wolltet ihr immer schon regelmäßig Sport machen, ein Musikinstrument lernen, viel mehr Romane lesen oder kochen lernen? Ihr müsst keine Zeit mehr in eure Beziehung investieren. Das bedeutet, dass ihr diese Stunden in euch selbst investieren könnt. Lernt Tango tanzen oder holt einen Hund aus dem Tierheim der euch bedingungslos liebt. Ihr steht vor einer Welt voller Möglichkeiten und auch wenn ihr es gerade gar nicht glauben könnt, Freiheit und Unabhängigkeit können sich sehr schön anfühlen.
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