Dass es ab der Gen Y richtig schwierig sein kann, das ominöse „Feste“ im Pool von commitment- gestörten Leuten in den Zwanzigern zu finden, ist so eine Sache. Dass dies manchmal zu ungewollt komischen Situationen führen kann, auch. Spätestens, aber, wenn der Crush Leine zieht und wir schwören, nie wieder jemanden in das Herz zu lassen, schauen wir insgeheim zurück und fragen uns, was genau eigentlich immer schief läuft, bei dem ganzen Scheiß, der sich Liebe nennt. Mesdames et messieurs, je vous présente: Die fünf Stadien des Jahrtausender-Dating. Versuch einer Analyse zum romantischen Leben von Millennials. 

 

Attraktion

 

Dieser eine heiße Typ / dieses eine heiße Girl da drüben an der Bar blickt erwartend rüber, als man bei der Tür reinschneit. Klar, er/sie wartet ja auch schon bereits geschlagene zehn Minuten auf eine/n, wegen dem ausgemachten Tinder-Date – wie sonst lernt man heute eigentlich verdammt nochmal Leute kennen?! Der Funke springt über, die Chemie stimmt. Man unterhält sich gut, lacht, trinkt ein bisserl was und es vibt einfach. Man geht zusammen nach Hause, verbringt die Nacht miteinander und voilà – Punkt 1 des Millenial-Dating ist erfüllt.

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Gefühle

 

Man versteht sich gut. Geht Hand in Hand Eis essen, bingt Serien oder guckt sich Sonntag nachmittags zusammen einen Wrestling-Kampf im Weberknecht an – was man halt so macht, im Sommer. Die weiteren Wochen unternimmt man Sachen, schläft miteinander, quasi das Beste aus Paarzeugs und Freundschaft, nur halt ohne den lästigen Stempel „Beziehung“. Weil das wollen wir ja bitteschön keinesfalls, urgh – is ja sowas von 2000er. Dann lieber erstmal still und heimlich „schauen, wohin´s geht“ und bitte ja nicht über Gefühle reden. Plötzlich merkt man nach einer gewissen Zeit irgendwie aber doch, dass es nicht mehr so easy peasy lemon squeezy ist, wie am Anfang. Ladies and Gentlemen, willkommen in Stadium zwei!

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Anxiety

 

Langsam kreisen ständig die Gedanken um die besagte Person. Man macht sich Sorgen, wenn sie nicht gleich zurückschreibt (oder vielleicht sogar Tage dafür braucht). Man redet gefühlt ständig über sie oder wartet auf einen passenden Moment dafür. Man analysiert mit Freund*innen jedes noch so kleinste Detail des Treffens oder des Gesagten. Man hat einfach Angst, und das unbegründet. Schlichtweg: Man wird crazy. Und das ist kein Leichtes, das zu erkennen – also für eine/n selbst halt.

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Cringe

 

Fühlt die andere Person nicht gleich, ist es umso schlimmer – aber auch so ist es ziemlich kacke. Entweder will niemand zugeben, dass es vielleicht passen könnte oder sich gar nicht erst die Umstände machen, es zu versuchen. Oder aber der Zauber um die ganze Somethingship ist verflogen und man weiß nicht, wie man es der Person sagen soll. In jedem Fall hat alles eine ziemlich ungute Note bekommen. Man verabschiedet sich, weil es bestimmt eh nicht weiter geklappt hätte. Gerne kann man aber noch befreundet bleiben und so.

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Verdrängung

 

Jop, das Einzige, was dann wirklich noch übrig bleibt, um noch sein letztes Fünkchen Würde zu behalten, ist, na? Richtig: Verdrängung. Diese wunderbare Phase lässt uns (vermutlich irgendwann) wieder aufatmen. Die dummen Sachen, die man gesagt oder getan hat? Scheißegal, forget it! Die ultrapeinlichen heimlichen Liebesgedanken, die man mit engsten Freund*innen geteilt hat, weil man ja diesmal wirklich seinen Seelenverwandten gefunden hat und ganz ganz fix nie mehr allein sein wird – öhm, ja... Alex, Anna, Lukas, Lisa, Daniel, Julia, who?

 

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