Das Servitenviertel liegt direkt zwischen Donaukanal und Votivkirche, aber trotz der zentralen Lage ist es hier wunderbar ruhig und man trifft abseits vom Freud-Museum kaum Touristen an. Wenn man durch die kleinen, belebten Gassen spaziert und sich von den Gerüchen der fantastischen Italiener und Wiener Lokale leiten lässt kommt man leicht ins Schwärmen. Wenn Neubau der hippste Wiener Bezirk ist, dann ist die Gegend hier wohl die charmanteste!

 

Das Tollste: Über den Servitenplatz spazieren und sich wundern, warum er so schön ist.

Das Schirchste: Die Erkenntnis, dass man sich die Mieten hier niemals leisten können wird.

Das Überraschendste: Mitten im Hof eines Pensionisten-Wohnheims in der Seegasse befindet sich der älteste jüdische Friedhof Wiens, frei zugänglich für alle. 

Das Traurigste: Das Mahnmal für deportierte Juden, bestehend aus in den Boden eingelassenen alten Schlüsseln der ehemaligen Bewohner des Viertels.

 

Lokale

Gasthaus Rebhuhn 

Berggasse 24

Das Rebhuhn ist ein klassisches Wiener Wirtshaus mit fantastischer heimischer Küche und einigen unkonventionellen Gerichten (Unbedingt Salat mit Erdäpfeln, Avocado und Kürbiskernöl ausprobieren!). Toller Tipp für alle, die ausländischen Freunden auf Wien-Besuch die heimische Kulinarik näherbringen wollen. Besonders im Sommer ist die Atmosphäre im Gastgarten herrlich, dafür bekommt man oft auch schwer einen Platz. 

 

Gasthaus Zum Roten Bären 

Berggasse 39

Das uriges Wiener Gasthaus in der Berggasse wurde vor kurzem renoviert und serviert auch einige osteuropäischen Gerichte. Das ganze Lokal ist in rotes Licht getaucht, was für eine schöne Atmosphäre sorgt und auch der Gastgarten im Sommer ist sehr gemütlich. Außerdem gibt’s super tschechisches Bier. Wenn man mutig ist, kann man sich am Klavier in der Ecke austoben, aber dann muss man auch abliefern! 

 

La Mercerie 

Berggasse 25

Dieses Café passt so gut an dieses Eck, man könnte meinen, es war schon immer da. In der Mercerie gibt’s französische Kleinigkeiten, super Café au lait und Paris-Flair inklusive. Vor dem Lokal sitzend fühlt man sich wie im Urlaub, aber auch drinnen ist es mit den dunklen Wänden und der schönen Fensterfront gemütlich.

 

La Pasteria 

Servitengasse 10

Die Pasteria ist wunderschön, bietet fantastische italienische Küche und ist, wie alle Lokale in der Servitengasse, nicht ganz preiswert. Die Tortellini sind selbstgemacht und schmecken, als würde sie dir eine italienische Oma irgendwo zwischen Napoli und Bari in einem kleinen Lokal unter Olivenbäumen servieren.

 

Pizza Riva

Bei weitem kein Geheimtipp mehr, serviert Pizza Riva doch ausgezeichnete Pizzen sowohl in der Schlickgasse als auch auf der Summerstage. In der ewigen Diskussion um die beste Pizzeria in Wien wird Riva regelmäßig genannt, allerdings scheiden sich hier die Geister und manche meinen, dass es bessere Lokale für den runden italienischen Exportschlager gibt. 

Wo, das erfahrt ihr hier

 

Shops

Xocolat Manufaktur 

Servitengasse 5

Die Xocolat Manufaktur stellt Schokolade her, die so schön ist, dass man sich kaum traut sie aufzuessen. Die dragierten Mandeln in Kakao schmecken perfekt und sind auch super als Geschenk geeignet. Zum Glück ist auch hier das meiste in einer Preisklasse, die verhindert, dass man aufgrund von Schokolade-Überdosis an Körperumfang gewinnt.

 

Edelschimmel Käsebar & Greißlerei 

Servitengasse 5

Achtung, das ist vielleicht nichts für alle, die sonst nur Emmentaler und Pizzakäse verzehren: Direkt neben der Xocolat Manufaktur befindet sich die Käsebar Edelschimmel, ganz so als würde hier ein Glaubenskrieg um das einzig wahre Dessert nach dem Essen ausgetragen. Auch hier sieht alles super schän aus und man wird auch noch mit intensivsten Geschmäckern belohnt. 

 

Bars

Luxor 

Grüntorgasse 19B

Das Luxor ist ein entspannte Bar mit Billardtisch und nettem Gastgarten. Gut geeignet um sich mit Freunden zum Plaudern zu treffen, am Computer zu arbeiten oder Zeitung zu lesen. Außerdem sieht man von hier direkt auf die schöne Servitenkirche!

 

Groove in 2 

Servitengasse 13

Eine Bar mit speziellen Charme: Beim Eingang wirkt es ausgestorben, im Raucherbereich ist es gesteckt voll. Das Publikum könnte eine Mischung aus arabischer Shisha-Bar, Altwiener Beisl, Hipster auf der Suche nach Bodenständigkeit und Jugend-Strafvollzugsanstalt sein, aber die Atmosphäre ist locker und entspannt. Auf kleinen Bildschirmen neben der Bar laufen Bilder von Pin-Up Girls aus den 50er Jahren, Wien um die Jahrhundertwende, privaten Urlaubsfotos des Barbesitzers (prächtiger Schnurrbart inklusive) und andere Motive ohne erkennbares Konzept in Dauerschleife. Falls man inspiriert von dieser zur Schau gestellten Willkür die Ebenen des menschlichen Seins hinterfragt, kann man sich an zwei Billard-Tischen, Darts-Scheiben oder mehreren Brettspielen etwas ablenken und einen tollen Abend verbringen. 

 

Klub GRU 

Rögergasse / Ecke Stroheckgasse

Der Klub GRU wirkt ein bisschen so als hätten ein paar Freunde den alten Hobby-Keller ihrer Eltern entrümpelt, einen Kühlschrank runtergetragen und die Löcher in der Wand übermalt, und laden jetzt alle ihre Freunde regelmäßig zu Partys ein. Entsprechend entspannt und familiär ist die Atmosphäre, während man sich durch die große Auswahl an Craft-Bieren durchkostet und Gespräche über die besten Nintendo64 Spiele führt. Geheimtipp für alle, die auf Underground-Zeug stehen.

 

Auch sehr nett zum Spazieren oder Essen gehen: der Margaretenplatz oder Hietzing.

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