Um die grauen Wintermonate ein wenig mit Farben, Vielfalt und Kreativität anzureichern, ist die Beschäftigung mit Kunst und Kultur bestens geeignet. SHIFT präsentiert in den kommenden Wochen ein buntes Programm: Kunstausstellungen, Installationen, Konzerte oder Filmscreening-Events – wir haben die Highlights aus dem bevorstehenden Programm für euch zusammengefasst!
Was ist SHIFT?
Ungewöhnliche Perspektiven, neue Erlebnisse abseits gewohnter Orte und die gemeinsame Beschäftigung mit gesellschaftlichen Themen – darum geht es bei SHIFT, einem Förderprogramm der Stadt Wien für die freie Kunstszene. Im Zentrum der spartenübergreifenden künstlerischen Projekte steht die Beteiligung vielfältiger Gruppen: Etwa bei der Performance-Aktion Stop Femi(ni)zide, bei der ein 70-köpfiger Sprechchor einen jährlichen Gedenktag für die Opfer von Femiziden fordert. Oder bei der unter Einbezug von Anrainer:innen gestalteten Installation Paradiesl im Alsergarten, deren Fertigstellung beim Festival im Dezember gefeiert wird. Es geht also weniger um die Darstellung einzelner Kunstschaffender, sondern darum, wirklich eine Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen unseres Zusammenlebens anzustoßen. SHIFT heißt wörtlich verschieben – letztendlich sollen die geförderten Vorhaben Denkanstöße liefern und neue Blickwinkel ermöglichen.
Noch bis Juni 2024 könnt ihr spannende Projekte quer durch Wien entdecken, von Festivals, Filmen, Installationen und Performances über Konzerte und Ausstellungen. Wir präsentieren die kommenden Programmhighlights und verraten euch, wieso sich ein Besuch und eine Auseinandersetzung mit den Projekten lohnt!
Das Programm wird laufend ergänzt.
Ausstellungen
Is Queer Political?
Wann? November 2023 – Mai 2024
(c) Sarah Hauber
„Is Queer Political?“ fragt sich das Queer Museum Vienna im ehemaligen Direktionsgebäude des Otto-Wagner-Spitals (Pavillon C / Stiege 2). In zwei Ausstellungen, die mit Events und Vermittlungsprogramm ergänzt werden, möchte man hier künstlerische Positionen, die in unserer Gesellschaft deutlich unterrepräsentiert sind, sichtbar machen. Dabei haben talentierte Künstler:innen endlich die Möglichkeit, ihre Identität außerhalb der heteronormativen Matrix zu äußern und einem Publikum zu präsentieren.
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Installation
Paradiesl – Motor für eine ko-produzierte Stadt
Wann? Freitag (8.12.2023) und Samstag (9.12.2023): Paradiesl - Ein Festival im Alsergarten
Dieses coole Projekt vom Kollektiv Kaorle läuft in 4 Phasen: In Phase 1 wurden mit Alsergärtner:innen, dem JUVIVO 09, dem Donaukanal Schwimmverein und den Nachbar:innen Ideen zur Gestaltung des Ortes erarbeitet. In Phase 2 wurde ein Team des Kollektiv Kaorle, mit der Erarbeitung eines baulichen Konzepts, welches auf den gemeinsam gesammelten Ideen basiert, begonnen. Phase 3 waren die Bautage, bei denen das Know-how von insbesondere FLINTA*- Personen erweitert werden soll. In der vierten und letzten Phase, in der wir uns gerade befinden, wird dem Paradiesl schließlich Leben eingehaucht: Das Kulturprogramm startet! Ein interessantes Projekt, dem man beim Wachsen zuschauen kann!
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Stop Femi(ni)zide – Aktion gegen systemische Morde Karlsplatz
Wann? 8. März 2024
Die Skulptur „Die Machtverkettungen” von Duha Sazara wird ab dem 8. März 2024 am Karlsplatz zu sehen sein. Es wurde ganz bewusst der internationale feministische Kampftag als Tag der Eröffnung gewählt, denn Duha Sazara stellt die Gewaltpyramide und die drei Hauptursachen für Femi(ni)zide dar: fehlende Gleichstellungspolitik, das patriarchale System und Genderstereotypen. Das Mahnmal erinnert an das Versagen politischer Systeme und Institutionen bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen* und möchte zu Diskussion und vor allem Veränderung anregen.
Am 25. Juni 2024 wiederholt sich der erste Gedenk- und Erinnerungstag für die Opfer von Femi(ni)ziden, der am 25. Juni 2023 stattfand. Mit der Performance des Stop Femi(ni)zide Chors veranstaltet theaterkollektiv Hybrid ein Event am Karlsplatz, welches mehr als notwendig ist. Bis zu diesem Tag steht auch die Skulptur dort.
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Konzert
Roots Revival Series: Afghanistan
Wann? Dezember 2023 – April 2024
(c) Georg Cizek-Graf
Tradition trifft auf Innovation: Vier Musikgenres aus Afghanistan, gespielt von afghanischen Gastmusikern aus aller Welt werden sich dem Roots Revival Ensemble in Wien anschließen und für einen einzigartigen, magischen Abend sorgen.
Termine
14. Dezember, 2023: Musik aus Badakhshan Pamiri mit Murad Sarkhosh, Obaidullah Mirza, und Roots Revival Ensemble
13. Februar, 2024: Interpretation zeitgenössischer Paschtunischer Dichtung mit Simin Tander und Roots Revival Ensemble
02. Mai 2024: Afghanische Musiker:innen aus Österreich und Roots Revival Ensemble
de/semble, don’t play me
Wann? Juni 2023 - März 2024
Das Projekt „de/semble (don’t play me)“ setzt sich im Rahmen eines Festivals künstlerisch mit der Besetzung innerhalb von Jazz-Ensembles auseinander. Ziel ist es durch neue Konzepte in der Konzertgestaltung unterrepräsentierte Instrumente und Musiker:innen prominenter zu positionieren und mit Stereotypen in der Instrumentenbesetzung zu brechen.
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Film/Screening
Minderheitenkämpfe: Aktivismus und Erinnerung
Wann? 2. Februar 2024
(c) Initiative Minderheiten
Dieses Filmprojekt der Initiative Minderheiten verbindet Erinnerungsarbeit mit aktuellen Anliegen und Strategien von acht jungen Aktivist:innen aus Minderheitengruppierungen, die in Wien besonders relevant sind. Als kollektive Erinnerung wird es ziemlich persönlich: Die Gruppe wurde gebeten, sich jeweils einen Ort in Wien auszusuchen, der für die jeweilige (Familien-) Geschichte von Bedeutung ist. Gedreht wurden die acht Kurzfilme im Frühjahr 2023 und sind nun bereit, an der Leinwand gezeigt zu werden!
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Festival
Wann? Samstag (25. Mai 2024) und Sonntag (26. Mai 2024)
Brachiale - Festival zur Ehre der Brache
Die Brachiale wird Wiens erstes Festival zur Ehrung der Brache. Morphologie, Botanik, Sound, Nutzen und Zwischennutzungen dieses Standorts: Die Brache ist ein Raum, in dem entsteht und vergeht, um sich einer kapitalistischen Verwertung zu entziehen.
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