Die Lernzeit ist vorbei und endlich sind Ferien – jej. Auf einmal haben wir wieder viel Freizeit zur Verfügung, aber leider hält sich die Motivation, sich in den kalten Wind rauszuwagen, in Grenzen. Damit keine Langeweile entsteht, haben wir für euch ein paar Buchtipps mit dem Fokus auf Feminismus und afrikanische Literatur rausgesucht, denn weiterbilden sollte man sich auch in den Ferien. Viel Spaß beim Lesen, Hinterfragen und Überdenken!

 

We should all be feminists – Chimamanda Ngozi Adichie

Hierbei handelt es sich um einen fundamentalen Text, der das komplexe Konzept von Feminismus und die damit verbundenen Stereotypen erklärt. Adichie erzählt Geschichten aus ihrem Leben und gibt einen Einblick, was es heißt, als person of colour aufzuwachsen. Es geht auch darum, dass Feminismus ein interdisziplinäres Konstrukt ist und alle in unserer Gesellschaft betrifft. Daher sollte es auch von jede*m gelesen werden. Das Buch ist ein guter Einstieg in die Feminismus-Debatte. Unterhaltsam, kritisch und transparent.

 

Unsichtbare Frauen – Caroline Criado Perez

„Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren.“ In diesem Sachbuch wird auf den grundlegenden Gender Data Gap, der in unserer Gesellschaft existiert, aufmerksam gemacht. Medikament werden zum Beispiel auf Männerkörper abgestimmt, sollten bei Frauen jedoch die gleiche Wirkung erzielen – wie soll das möglich sein, wenn wir uns biologisch grundlegend unterscheiden? Criado Perez plädiert kraftvoll und provokant für einen Wandel des bestehenden Systems und lässt Leser*innen die Welt aus einer neuen Perspektive sehen. Wütend machend, interessant und notwendig.

 

Eine Frage der Chemie – Bonnie Garmus

Der SPIEGEL Bestseller Roman erzählt die Geschichte von der Chemikerin Elizabeth Zott, die im Jahr 1961 versucht das Wissenschaftlerin-Dasein mit dem Familien-Dasein unter einen Hut zu bringen. Es werden triviale Themen wie kochen und rudern mit der Diskriminierung von Frauen im wissenschaftlichen Bereich kombiniert. Die alleinerziehende Zott findet sich im Laufe der Handlung auf der Bühne bei ihrer Kochshow „Essen um sechs“ wieder und lehrt einem breiten Publikum, warum Chemie einer Veränderung der Zustände bedeutet. Unterhaltsam, wahr und tiefgehend.

 

Unlearn patriarchy – Teresa Bücker, Madeleine Alizadeh, Kübra Gümüsay, Linus Giese, Friederike Otto

Ein weiteres feministisches Buch, welches Impulse gibt, um einen Weg raus aus dem Patriarchat zu finden. In diesem Buch findet man Beiträge von verschiedenen Autor*innen, welche über toxische Strukturen in unserer Gesellschaft berichten und was es braucht, um diese aufzulösen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass sich patriarchale Strukturen unbewusst in Liebe, Arbeit, Sprache, Politik uvm. widerspiegeln. Diskriminierung findet beinahe in allen Aspekten statt und das muss verändert werden. Augenöffnend, kurzweilig und informativ.

 

Girl, Woman, Other – Bernardine Evaristo

In diesem Roman bekommen wir, als Leser*innen, Einblicke in das Leben schwarzer britischen Familien, ihren Kämpfen, Schmerzen, Beziehungen und Sehnsüchten. Evaristo erzählt in der Zeitspanne von einem Jahrhundert über Herkunft und Identität. Es werden mehrere Geschichten von verschiedenen Frauen oder Mädchen erzählt, die sich in unterschiedlichsten Situationen befinden, jedoch die gleichen Kämpfe zu kämpfen haben. Ein feministischer Roman über das multikulturelle London. Leidenschaftlich, aufschlussreich und beeindruckend.

 

Black and Female – Tsitsi Tangaremba

Durch mehrere Essays gibt Tsitsi Tangaremba Einblicke in ihr Leben, das von Kolonialismus und Diskriminierung geprägt ist. Sie beleuchtet alle Aspekte ihres Lebens, politisch und persönlich. Es wird auch auf die Diskriminierung beim Publizieren von Texten, die PoC erleiden, eingegangen. Unvergesslich, notwendig und philosophisch.

 

A Room of One’s Own – Virginia Woolf

Wohl der Klassiker unter feministischen Büchern. Dieser Essay von Virginia Woolf gehört zu den meistrezipierten Texten der Frauenbewegung und vereint Feminismus und Geschlechterdifferenz geschickt mit Literaturgeschichte und Poetik. Woolf erzählt die Geschichte einer Frau, die Hindernisse überwinden muss, da sie als Frau kulturell, sozial und ökonomisch benachteiligt wird. Es wird auf die Rolle von Frauen in der Literatur eingegangen - Wie schreiben Männer über Frauen? Was schreiben Frauen über Frauen? Wo, wann und wie schreiben Frauen? Und zu welchem Zweck schreiben Frauen? Amüsant, brillant und tiefgehend.

 

Normal People – Sally Rooney

Dieser Roman erzählt die Geschichte von zwei Freunden, die sich auf mehreren Ebenen näherkommen. Es handelt sich hierbei um keine 0815 Liebesgeschichte, sondern geht tiefer und zeigt Probleme auf, die im realen Leben vorkommen und befasst sich mit interdisziplinären Themen einer Beziehung. Eine Geschichte, die berührt, zum Nachdenken anregt und Emotionen hervorruft. Traurig, schön und tragisch zugleich. 

 

Hier findest du Dinge, die du im Februar unbedingt noch tun solltest!

 

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