Wir haben uns für euch durch fast alle Chinesen Wiens gefuttert. Wir empfehlen viele Freunde mitzunehmen: Einmal durch die Karte kosten ist Pflicht und jedes Gericht wird geteilt - genauso wie die Eindrücke der unzähligen fremden Geschmäcker und Texturen der vielleicht vielfältigsten Landesküche der Welt. 进餐愉快!

 

Ostwind

Lindengasse 24, 1070 Wien


In dem unscheinbaren aber riesigen Chinarestaurant in der Lindengasse widmet sich Chefkoch Jiang Fen der ölig-scharfen Szechuan-Küche. Wenn du denkst, dass nichts deinen Kopf mehr zum Schwirren bringt als der scharfe Reisschnaps, dann solltest du mal die Teufelsnudeln kosten. Für Mutige: Die frittierten Entenzungen. Unbedingt auch den Fischeintopf mit chinesischem Sauerkraut probieren. 

 

Kiang Dine & Wine 

Joseph Kiang ist ursprünglich aus Taipeh, seine Frau Chenli aus Peking – zwei Küchen die sehr verschieden sind. In ihrer chinesischen Weinbar vereinen die beiden das Beste aus den Küchen Nordchina und der „abtrünnigen Provinz“ Taiwan. Hinzu kommen sehr unangestrengt wirkende Fusion-Gerichte wie chinesische Burger (unser Favorite). Einmal durch die Karte essen ist hier Pflicht. Wenn ihr ein bisschen mehr Geld in der Tasche habt, dann unbedingt noch in eine (sehr fair bepreiste) Weinbegleitung unter Josephs Supervision investieren. 

 

Mama Liu & Sons 

Gumpendorferstraße 29, 1060 Wien


Tolles chinesisches Fondue auf Suppenbasis gibt es hier schon länger – seit der Neueröffnung vor zwei Jahren tunkt man das Fleisch hier in besonders schickem Backsteinwand-Ambiente. 

 

Happy Buddha

Mariahilfer Gürtel 9, 1150 Wien


Mariahilfer Gürtel oder Downtown Shangai? Nach Betreten des Restaurants ist man sich da garnicht mehr so sicher. Das riesige, eher ungemütlich gelegene Lokal gegenüber der U6-Station Gumpendorferstraße ist immer mit riesigen Gruppen chinesisch-stämmiger Gäste gefüllt – nicht das schlechteste Zeichen. Hier gibt es neben unzähligen Teigtaschen legendär-fantastische Grausligkeiten wie gedünstete Hühnerfüße. 

 

Goldener Drache 

Porzellangasse 33, 1090 Wien


Das älteste Chinarestaurant Wiens, das mit seinen goldüberfrachteten Paneelen auch genauso aussieht. Auch in der Küche ist alles noch sehr traditionell: Hier macht man die Teige für die Dampfnudeln und Teigtaschen noch selber. Besitzer Daniel Wu ist in dem seit über 50 Jahren bestehenden Klassiker aufgewachsen und durch und durch Gastronom und begeisterter Gastgeber. 

Unsere Empfehlung: Wildschwein auf Manschurei Art mit hausgemachtem Dampfbrot. 

 

Aming Dim Sum Profi 

Rechte Wienzeile 47, 1050 Wien


Im karg eingerichteten Dim-Sum-Profi war schon Heinz Fischer zu Gast, wie eines der wenigen Deko-Objekte an der Wand beweist. Wir empfehlen neben den namensgebenden Dim Sums die Nummern D7, V8, V11, N5 und G8 (dankt uns später!). 

 

GU 

Lederergasse 16, 1080 Wien

Besitzer und Chefkoch Zhan Qun Gu erlernte sein Handwerk in der chinesischen Region Hangzhau (neben Shanghai) – die Küche dieser Region ist besonders bekannt für sein Reichtum an verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Im schön holz vertäfelten und daher sehr heimeligen GU wird zudem ohne Glutamate gekocht. Genauso legendär wie der Quallensalat sind die Zankereien von Herrn Gu mit seiner Frau und die melancholisch-anklangenden Zettel an der Tür, wenn wieder mal irgendein Depp die schönen Pflanzen vor der Tür geklaut hat. 

 

Küche 18 

Währingerstraße 18, 1090 Wien


In dem sehr mystisch gestalteten Lokal (goldene Tapeten in Wischoptik!) gibt es wahnsinnig gutes La Mien – das sind dichte klare Suppen auf Rinds-, Enten- oder Hühnerbasis mit dicken selbst geschabten Nudeln und ein bisschen Alibi-Gemüse. (Für Kenner: So gut wie im Ramien vor dem Hype!) Unbedingte Empfehlung auch für den Schweinsohren-Salat.  

 

Yummyhouse

Linke Wienzeile 14, 1060 Wien
Öffnungszeiten: Täglich außer Dienstag 12-21h30 

Hier fokussiert man sich auf Speisen aus dem muslimisch geprägten Nordwestchina. Aus dem leicht bescheuerten Namen sollte man übrigens keine falschen Schlüsse ziehen: Das Yummyhouse ist derzeit das Lieblingslokal der jungen chinesischen Community – die Küche aus dieser Region Chinas die viel mit Lammfleisch arbeitet, bekommt man nämlich nur hier. Das Restaurant ist übrigens so basic, dass man nicht mal eine Homepage führt. 

 

Lieber zum Japaner? Dann hier entlang.  

 

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