Eine kleine Wiener Radtour auf den Kahlenberg ist gut schaffbar, bringt Aussicht, Bräune im Gesicht und wirklich nur ganz wenige Spatzen. Hier ein Plan, wie ihr die 4 Etappen gut meistern könnt - inklusive den besten Lokal- und Heurigenstopps.
Fakten:
Distanz: 30,6 Kilometer
Höhenmeter: 296 Meter
Fahrzeit: 2-3 Stunden
Spaßfaktor: groß bis riesig
Etappe 1: Friedensbrücke - Katholischen Kirche Weidling
Distanz: 12,0 Kilometer
Route: am Donaukanal entlang bis zur Donau – weiter entlang der Donau auf der Donaustraße – Abzweigung links auf die Wiener Straße bis Abzweigung rechts Weidlinger Straße – entlang der Weidlinger Straße bis zur Katholischen Kirche Weidling
Ausgangspunkt für diese Radltour ist die Friedensbrücke. (Alle, die sich schon vor Distanz und Höhenmetern fürchten – und zum Beispiel in Ober St. Veit wohnen – können bis dahin noch mit der U-Bahn anreisen.) Von dort geht es luftig leicht den Donaukanal entlang in Richtung Norden. Unterwegs auf dem Radweg kann man die „Löwenbrücke“ an der Nussdorfer Wehr- und Schleusenanalage bewundern (und vielleicht auch schon den ersten Stopp einlegen, sofern das nach Kilometer Drei notwendig ist.)
Mehr Infos zur von Otto Wagner gestalteten Brücke, findest du hier.
Von den Löwen geht es dann weiter an der „richtigen Donau“ entlang, wo man an den Donau-Kreuzfahrtschiffsanlegestellen Slalom um die weißhaarigen Urlauber fahren kann, die dort aus den niedrigen Booten strömen. Das gemütliche Radeln an der schönen blauen Donau geht noch bis zum Ende der Donaustraße, wo ihr (nach einem kurzen Stück über die Wiener Straße) rechts auf die Weidlinger Straße abbiegt.
Noch immer luftig leicht bei wenig Steigung empfiehlt es sich die verbleibende Puste zu nutzen und dem Weidlingbach entlang Radler-Lieder zu pfeifen, während es in das Tal hineingeht. Nach wenigen Kilometern habt ihr die erste Etappe geschafft! Die katholische Kirche Weidling ist ein schönes Örtchen, um am Bankerl vor dem Gemäuer (viel!) Wasser zu trinken und ein Weilchen das beschauliche Dorfleben zu betrachten.
Etappe 2: Katholische Kirche Weidling - Cobenzl
Distanz: 9,1 Kilometer
Route: entlang der Hauptstraße und später Sieveringer Straße bis zur Abzweigung Höhenstraße – entlang der Höhenstraße bis zum Cobenzl
Wieder zurück im Sattel solltet ihr die Turnpatschen gut geschnürt, die Sonnencreme nachgeschmiert und euren Wasserhaushalt aufgefüllt haben. Denn die Spatzen, von denen oben die Rede war, werden auf den nächsten knapp 10 Kilometern entstehen. Zugegeben, jetzt wird es ein bisserl zach – aber die 223 Höhenmeter sind auf jeden Fall schaffbar.
Entlang der Hauptstraße (Ja, nur „Hauptstraße“) geht es gemächlich auf den Kahlenberg hinauf – Kehre um Kehre – da kann man sich schon ein bisschen wie auf der Tour de France fühlen. Es empfiehlt sich – spätestens ab der Sieveringer Straße (in die die Hauptstraße automatisch übergeht) einen sehr kleinen Gang zu wählen, damit das Beißen in den Oberschenkeln nicht zu stark wird.
Räder ohne Gangschaltung sind hier mehr als ungeeignet.
Wenns schon wieder flacher wird, habt ihr das härteste Stück hinter euch gelassen – Gratulation! In der Euphorie dann aber nicht die Abzweigung „Höhenstraße“ verpassen, über die es relativ gemütlich die letzten Meter bis zum Cobenzl geht.
Verdienterweise könnt ihr euch dort im Radleroutfit und (stolz) verschwitzt zwischen die lahmen Spaziergänger, die die Höhe mit Bus oder Auto überwunden haben, vor das Cobenzl Luftschloss setzten und bei Kaffee und Kuchen die Aussicht genießen. Bis sich eure Nachbarn über den Schweißgeruch beschweren. Spätestens dann ist es Zeit für die dritte Etappe. Die guten Nachrichten: Ab jetzt geht es eigentlich nur noch bergab! (Was wenigstens einmal etwas positives bedeutet!)