Steyr ist ein verstecktes Juwel, das bisher verschont geblieben ist von den Tourimassen. Gerade deshalb lohnt sich die gar nicht so weite Zugstrecke von Wien für einen Wochenendausflug. Die kleine Stadt hat schon über tausend Jahre auf dem Buckel und wartet auf mit alten Gassen, grünen Arkadenhöfen, barocken Gebäuden und schicken Cafés. Also ab in den Zug mit dir!
Anreise
Mit dem Zug kommst du in knappen zwei Stunden von Wien nach Steyr. Direktzüge gibt es keine, aber du kannst entweder in Linz oder St. Valentin umsteigen, um nach Steyr zu kommen. Die Stadt selbst erkundest du am besten zu Fuß.
Sehenswürdigkeiten
Die Innenstadt
Eine ausgedehnte Runde über den Stadtplatz und alle umliegenden Gassen ist Pflichtprogramm! Vielleicht findest du auch das alte Stadttor, die riesengroße goldene Schmollgruber-Uhr oder den Schlossgarten des Schloss Lamberg, in dem Steinböcke leben.
Versteckte Hinterhöfe
Wenn du in Steyr bist, solltest du nicht die Gelegenheit verpassen, in jedes offene Haustor zu schauen, denn hinter vielen befindet sich ein wunderschöner, grüner Innenhof. Wenn du auch nur einen siehst, dann sollte es der Dunkl-Hof sein, der bekannt ist für seine schönen Arkaden. Buche am besten gleich eine Tour durch die Stadt, denn hier wirst du einige der Innenhöfe kennenlernen, die du sonst vielleicht verpasst hättest.
Der beste Ausblick
Willst du hoch hinaus, bietet sich der Taborlift am Michaelerplatz an.
Der Lift ist 24/7 offen und gratis, also worauf wartest du noch?
Von oben siehst du, wie die Farben der beiden Flüsse von Steyr zusammenfließen und wenn du Glück hast, siehst du in der Ferne sogar die Berge. Du hast Höhenangst? Keine Angst! Es gibt sogar eine Webcam, allerdings ohne den frischen Wind in den Haaren, den du vor Ort hast.
Das Museum Arbeitswelt
Steyr ist eine Stadt, die sehr von ihrer Industrie geprägt wurde. Deshalb findest du hier das Museum Arbeitswelt, das in zwei alten Fabriken untergekommen ist und 2019 sogar den Museumspreis für seine Arbeit bekommen hat. Ganz in der Nähe gibt es den Stollen der Erinnerung, der sich kritisch mit Steyr in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzt.
Essen und Trinken
Das kleine Schwarze
Grünmarkt 4
Hier bereiten Meister*innen den Kaffee zu, das ist sicher. Victoria und Ahmed haben nämlich schon Kaffeemeisterschaften gewonnen und filtern den Kaffee mit Handarbeit und Liebe. Mehlspeisen haben sie auch im Angebot!
Café Treff
Goldschmiedgasse 3
Das Lokal am Fluss ist drinnen und draußen so gemütlich, dass es sogar Regenwetter wettmacht. Die ehemalige Werkstätte hat sieben Tage die Woche offen und ist nicht mehr wegzudenken aus Steyr und deshalb einen Besuch wert.
Knapp am Eck
Wehrgrabengasse 15
Hier gibt’s klassisch österreichische Küche, die sich schmecken lassen kann, am besten im grünen Gastgarten.
Franz Ferdinand
Gleinkergasse 1
Wenn dir österreichische Schmankerl nicht so zusagen, ist das Franz Ferdinand mit seiner norditalienischen Küche das richtige für dich. Der Schanigarten am Eck zwischen zwei kleinen Gassen ist vor allem im Sommer richtig gemütlich!
Badespaß
Unterhimmler Au
Wer chlorfrei baden will, der findet an heißen Sommernachmittagen den perfekten Spot an der Unterhimmler Au. Hier schlängelt sich die Steyr durch Kiesbetten und lädt zum Abkühlen ein. Die Wasserqualität ist eine der besten in Oberösterreich!
Stadtbad Steyr
Bist du doch eher auf der chlorfreundlichen Seite, dann empfängt dich das Stadtbad mit offenen Armen, einem 10-Meter Turm und Rutschen. Ehrlich – hier gibt’s alles, was das Freibadherz begehrt.
Winter in Steyr
Auch, wenn es dir davor graust, bei Minusgraden durch kalte Straßen zu wandern, schicken wir dich in den Wintermonaten nach Steyr. Denn in Steyr gibt es ein Sonderpostamt für Weihnachtspost, im passend benannten Stadtteil Christkindl. Natürlich gibt es auch Christkindlmärkte, die es sich lohnt, zu besuchen! Wenn du ein wenig Glück hast, sind die umliegenden Landschaften mit Schnee bedeckt, und du kannst die weihnachtliche Umgebung bei Spaziergängen erkunden.
Wieder zurück in Wien? Dann check diese Neueröffnungen aus!