Mama, Papa, Onkel und Co haben sich für das Wochenende angekündigt? Verständlich – schließlich will man wissen, wie das Kind so lebt in der großen Stadt. Ergo, ein unkompliziertes Programm muss her. Wer vom Land kommt, ist meist kein Fan von U-Bahnen – zu viele Menschen. In Bus und Bahn sieht man die Stadt auch nur an sich vorbeihuschen, zurechtfinden tut man sich aber nicht.
Der Klassiker der Fortbewegung ist aber in Wien eine durchaus gute Alternative: Geht zu Fuß!
Die Wiener Ringstraße ist eine der besten Möglichkeiten, um alles Wichtige mit einem Spaziergang zu sehen. Hier ein Vorschlag für einen Rundgang:
Station 1: Schottentor
Ihr startet am besten am Universitätsring so lernt deine Familie gleich zu Beginn die Studentenszene kennen. Das Universitätsgebäude ist sowohl von innen als auch von außen beeindruckend und kann von allen Interessierten besichtigt werden. Vor allem wenn du selbst studierst, ist das für deinen Besuch sicher ein netter Einblick in deinen Alltag. Die anschließende Votivkirche und der Votivpark zählen zu den klassischen Studententreffpunkten und in der Nähe befinden sich jede Menge Cafés und Restaurants, solltet ihr euch für den bevorstehenden Rundgang mit einem Frühstück, Mittagessen oder auch nur einer Tasse Kaffee stärken wollen.
Station 2: Rathaus
Von dort aus könnt ihr dann den Universitätsring entlanggehen, bis zum Rathaus sind es nur wenige Minuten. Im Rathauspark könnt ihr euch entweder schon zum ersten Mal ausruhen oder einfach eine Runde drehen und das hübsche Rathaus von jedem Winkel fotografieren. Ein Besuch im traditionellen Café Landtmann gleich gegenüber bietet ebenfalls ein typisches Wien-Erlebnis. Vis a vis vom Rathaus kann das Burgtheater bestaunt werden – wer einen Besuch im österreichischen Nationaltheater anstrebt kann versuchen, Restkarten für eine Inszenierung am selben Abend zu ergattern.
Wie man am günstigsten ins Theater kommt findet ihr hier. Tipps für die sehenswertesten Stücke im Herbst gibt’s hier.
Station 3: Parlament
Der Weg am Ring führt am österreichischen Parlament vorbei. Als eines der Wiener Wahrzeichen lockt es täglich viele Touristen an, doch wer sich im richtigen Winkel positioniert, kann auch ein tolles Gruppenfoto ohne unerwünschte Passanten im Hintergrund schießen. Vielleicht schaffst du es sogar den riesigen Container, der dank Baustelle davor steht, abzuschneiden.
Auf der nächsten Seite geht der Spaziergang in Richtung der coolsten Museen und dem Burggarten bis zum Stephansplatz weiter.
Station 4: Museen
Gleich danach geht der Universitätsring in den Dr.-Karl-Renner-Ring über. Hier kann der Stadtrundgang unterbrochen werden, um einen Abstecher zum Volkstheater oder ins Museumsquartier zu machen. Mit rund 60 Kultureinrichtungen ist das Museumsquartier eines der weltweit größten Kunst- und Kulturareale – jedoch kommen hier nicht nur Kunstliebhaber auf ihre Kosten. In den zahlreiche Lokalen, Innenhöfen und Shops kann man einen Spritzer trinken, sich in die Sonne setzen oder coole Wien Souvenirs kaufen.
Hier geht's zu den coolsten Lokalen im MQ.
Zurück auf der eigentlichen Route befindest du dich mit deinem Gefolge nun am Burgring. Links und rechts vom Maria-Theresien-Platz bestaunt ihr die ehemaligen Hofmuseen, das Naturhistorische sowie das Kunsthistorische Museum. Vor allem bei schlechtem Wetter können hier viele Stunden verbracht und gigantische Sammlungen studiert werden.
Hier geht's zu den coolsten Ausstellungen im Herbst.
Station 5: Heldenplatz
Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich der Volksgarten, der Heldenplatz sowie die Wiener Hofburg mit dem Weltmuseum Wien. Auch dies sind Orte, die jeder Wien-Besucher zumindest einmal mit eigenen Augen gesehen haben muss.
Station 6: Burggarten
Quer durch den hinter der Hofburg liegenden Burggarten gelangst du mit deinen Gästen zum Palmenhaus, wo die nächste kulinarische Stärkung wartet. Das angrenzende Schmetterlingshaus, ein altes Jugendstilgebäude, verspricht tropische Temperaturen und ist vor allem für Naturliebhaber einen Abstecher wert – bis zu 500 frei fliegende, farbenprächtige Schmetterlinge sowie zahlreiche exotische Pflanzen können an 365 Tagen im Jahr ausgekundschaftet werden.
Vorbei am Palmenhaus und den Burggarten hinter euch lassend gelangt ihr zum Albertina Museum. Von Monet bis Picasso werden hier die bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt beherbergt.
Station 7: Wiener Staatsoper
Nun bist du schon an der Wiener Staatsoper, dem „ersten Haus am Ring“ und einem der bedeutendsten Opernhäuser der Welt angelangt. Ganz in der Nähe befindet sich auch das berühmte Hotel Sacher sowie das Café Mozart. Von hier ausgehend leitet euch die bedeutendste Einkaufsstraße Wiens, die Kärntnerstraße, direkt zum Stephansplatz. Ein Besuch des Doms kann der Abschluss deiner kleinen Führung sein. Vom Zentrum der Stadt kannst du dich mit deinen Gästen nun entscheiden, wie es weitergehen soll: Wie wärs mit einer kleine Shoppingtour (oder wohl eher Schaufensterbummel) am Graben? Wem das zu frustrierend ist, der kann seinen Spaziergang über die Rotenturmstraße bis zum Schwedenplatz und letztendlich zum Donaukanal fortführen.
Die gesamte Route kannst du natürlich nach Belieben abkürzen – wer nicht gern zu Fuß geht nimmt die Straßenbahnlinien 1, 71 oder D, um einige Stationen zu überspringen und die Ringstraße aus dem Fenster zu betrachten.