Dem veganen Lifestyle kommt man heute gar nicht mehr aus. Trotzdem kommt immer noch die Diskussion auf, dass diese Ernährungsweise ungesund für den Körper wäre und auch so schwierig umzusetzen. Was natürlich überhaupt nicht der Fall ist, sondern nur die Folge von Unwissenheit. Zeit einige Mythen aufzuklären!

 

1. Die Ernährung ist sehr einseitig: Man kann eigentlich gar nichts essen.

Das Vorurteil hört man immer wieder, da viele nur an rohes Gemüse denken. Das Gegenteil ist eigentlich der Fall: Veganer*innen können haben sehr viele Möglichkeiten und ihr habt sicher schon sehr oft – ohne Absicht – vegan gekocht. Durch die Vielfalt an Gemüse, kann der Speiseplan täglich variiert werden, ohne das Gefühl zu haben auf etwas zu verzichten.

Beispiele für einen ausgewogenen Tag mit veganem Essen:

Frühstück: Hafermilch- Porridge mit Äpfeln, Bananen, Cashew-Nüssen, Kokosflocken und Erdnussmus, gesüßt mit Ahornsirup

Snack: Smoothie aus gefroren Beeren, Bananen, Hafermilch, Haferflocken

Abendessen: gefüllte Paprika mit Bulgur, Zwiebeln, Zucchini und Paprika in einer Tomatensauce im Ofen gegart 

 

2. Wenn man sich vegan ernährt, hat der Körper zu wenig Eiweiß Quellen. 

Nur weil man kein Fleisch und keinen Fisch isst, bedeutet das nicht, dass man kein Eiweiß zu sich nimmt – dieses gibt es auch aus pflanzlichen Quellen. Viele kennen diese nur nicht. Es gibt sehr vielfältige Eiweißlieferanten, die auch noch sehr gesund für den Körper sind. Nüsse zum Beispiel liefern sehr viel Eiweiß, aber auch Quinoa, Brokkoli, Tofu und Spinat sind reich an Eiweiß und sogar lokal erhältlich. 

 

3. Vegane Ernährung ist teuer.

Ich weiß nicht, wer das manchen Menschen eingetrichtert hat, aber mal ehrlich, Gemüse und Obst sind im Vergleich zu Fleisch doch um einiges billiger. Wer mit diesem Argument kommt, hat einfach keine Lust sich damit zu beschäftigen und ist ideenlos. Was hier gemeint ist, sind die Fertigprodukte die als Fleischersatz angeboten werden. Hier ist jedoch auch anzumerken, dass jegliche Fertigprodukte teurer sind als täglich frisch gekochtes Essen. Auch Ersatzprodukte und Nahrungsergänzungsmittel machen den Lebensstil kostspieliger. Darauf kann aber sehr leicht verzichtet werden, indem man abwechslungsreich kocht.

 

4. Vegan backen wird nix.

Wenn es darum geht, das Ei zu ersetzen, frag dich mal, wieso dieses überhaupt im Kuchen ist. Das Ei soll den Teig fluffiger und saftiger machen. Wenn man Vegan backt, kann man alternativ zum Beispiel Bananen oder Avocados als Ersatz verwenden – hat den gleichen Effekt. Wenn es beim Kochen darum geht Sahne, Butter und Co. zu ersetzen, kann man relativ einfach auf Kokosmilch oder Hafer/Soja Alternativen ausweichen.

Tipp: Veganes Bananenbrot

Zutaten:

4-5 reife Bananen

300g Mehl

100g Zucker (ich nehme meistens Kokosblütenzucker und ein wenig Ahornsirup)

100ml Sprudelwasser

100ml Kokosöl

100ml pflanzliche Milch

ein Teelöffel Backpulver

ein Esslöffel Apfelessig

Nüsse und Zartbitterschokolade zum Untermischen

zum Dekorieren kann noch eine Banane halbiert werden 

Zubereitung:

Zuerst alle trockenen Sachen mischen und dann die Bananen mit den flüssigen Zutaten unterheben. Den Teig bei 180 Grad circa 30 Minuten backen. 

 

5. Veganer*innen schaden der Umwelt, weil sie sehr viel Sojaprodukte und Tofu essen.

Sobald Menschen das Wort „Soja“ hören, gehen bei ihnen irgendwie die Alarmglocken an. Soja = riesige Anbauflächen und Wasserverbrauch = Abholzung von Regenwäldern in Südamerika = Zerstörung der Biosphäre.

Das stimmt auch. Und zwar rein für die Sojaproduktion, die für die Massentierhaltung als Futter verwendet wird. Diese ist auf jeden Fall schädlich für die Umwelt. Das Soja für uns Menschen jedoch ist ein weit kleinerer Anteil und wird regional angebaut – beim Kauf also unbedingt auf die Herkunft achten. Tipp: Tofu von „Zurück zum Ursprung“.

Keine Angst, auch in der Quarantäne musst du nicht auf deine veganen Bowls und Co verzichten. Hier geht's zu unseren liebsten lokalen Lieferservices.

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