Zugegeben, das Image des Würstelstandes hat lange gelitten. Würste, Gebäck und das optionale Bier haben einfach fad gewirkt neben den aufregenden Fast-Food-Alternativen. Aber das ist jetzt vorbei! Die Renaissance der Würstelstände hat begonnen, denn Wurst muss nicht wie von gestern schmecken. Deshalb findest du hier fünf Würstelstände, die sich etwas Besonderes einfallen lassen haben.

 

Das Donautechno und der einzige Indoor-Würstelstand der Stadt

Karl-Schweighofer-Gasse 10, 1070 Wien

An einem Ort, an dem die Donau den falschen Artikel trägt, läuft vieles ein bisserl anders. Hier findest du ausrangierte Gondeln, die früher als Raucherkabinen gedient haben, und prunkvolle Innenarchitektur inklusive Säulen, die als Tanzkulisse dienen. Das Highlight ist aber der Würstelstand im Lokal, der – sofern es keine Nachmacher gibt – der einzige Indoor-Würstelstand der Stadt ist. Würsterl und Techno sind eine gute Mischung, hier auch pflanzenbasiert möglich.

 

Alles Wurscht

Börseplatz 1, 1010 Wien

Das »Andere« bei diesem Würschtelstand sind nicht die Würste selber, sondern deren Beilagen. Hier gibt’s Kimchi statt Krautsalat, vergorene Radieschen statt Essiggurkerl, und Öfferl-Brot statt faden Semmeln. Auch andere exotische Speisen findest du hier, wie etwa Calamari Fritti, Trüffelpommes oder Ochsenleberkäse. Serviert wird das auf hübschem, langlebigem Keramikgeschirr, das ausschaut wie Imbiss Pappteller zum Mitnehmen. So viel Einfall und Charme hat wohl kaum ein Würstelstand! Keine Sorge, auch für pflanzenbasierte Kost ist gesorgt, weil am Ende des Tages doch nicht alles wurscht ist.

 

Zum scharfen Rene

Schwarzenbergplatz 15, 1010 Wien

Hier gibt’s – wie du dir wohl denken kannst – ganz, ganz scharfe Würsterl. Die Spezialität des Hauses ist die Currywurst mit Hausbrot und Renés Spezialsauce. Das Menü hat sogar eine Falstaff Auszeichnung bekommen! Für die ganz harten gibt es extra scharfes Chilipulver, das du auch nachhause mitnehmen kannst. Als Nachspeise hat René die wohl schärfsten Zuckerl Wiens parat: die »Höllenfeuerzuckerl« mit 800.000 Scoville. Wer auch zuhause gerne scharfe Würsterl hat, findet seit kurzem bei Billa und Billa-Plus eine Auswahl von Renés Sortiment – die authentische Würstelstandexperience samt Schmäh verpasst du dann aber!  

 

Die Ausgabe

Porzellangasse 1, 1090 Wien

Die »Ausgabe« ist eines der jüngsten Kinder der österreichischen Würsterlszene. Die Betreiber versuchen, Essen mit Kunst und Kultur zu verbinden – deshalb gibt es in den Vitrinen Keramiken von Künstler*innen zu kaufen und hinter dem Tresen kulinarische Köstlichkeiten. Hier findest du bestimmt Zutaten, die sonst nicht so oft in Imbissspeisen landen, wie zum Beispiel saure Radieschen oder weiße Karotten. Da das Menü alle paar Wochen neu erdacht wird, solltest du unbedingt öfter vorbeischauen. Achte nur auf die Öffnungszeiten, es gibt hier mehr als nur einen Ruhetag.

 

Hermann’s Würstelstand

Stiftgasse 5-7 in der Wipark Garage, 1070 Wien

Hermann’s Würstelstand ist in einer Tiefgarage zuhause. Ja, du hast richtig gehört.

Dieser Imbissstand fällt wohl etwas aus dem Rahmen als scheinbar typisches Sportbeisl inklusive Dartautomat und Riesenbildschirm. Allerdings kann es auch ganz lustig sein, nicht immer in dieselben Bobo-Lokale zu gehen und sich einmal unter ein anderes Klientel zu mischen. Vegetarische Würsterl gibt es übrigens auch, selbst wenn du das auf den ersten Blick nicht erwartet hättest.

 

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