Goodnight goes green! Neujahrsvorsatz "Ein besserer Mensch werden"? Im Bezug auf einen nachhaltigeren Lebensstil sollten wir uns das wohl alle vornehmen. Wer Verantwortung für unser Klima, unsere Ressourcen und unsere Zukunft übernehmen möchte, kann mit kleinen Dingen viel verändern. Ein ziemlich cooles Projekt, das sich den Übergang zu einem zukunftsweisenderen und nachhaltigeren Lebensstil zum Ziel gesetzt hat, ist die vienna.transitionBASE in Aspern.

 

Mehr als nur ein "Hipppiedorf"

Denkt man an Aspern im 22. Bezirk, fällt einem natürlich gleich das gigantische und etwas angsteinflößende Seestadt-Bauprojekt ein. Wenige würden vermuten, dass sich parallel dazu, in unmittelbarer Nähe, ein einzigartiges Kleinod für eine nachhaltige, partizipative und kreative Zukunft entwickelt. Lehm- und Holzhäuser, umgebaute Zirkuswagen, Kuppelzelte, Jurten und ein vielfältiger Gemeinschaftsgarten gehören dazu. Die vienna.transitionBASE ist ein „Stadtlabor" am Rande Wiens, in dem innovativ geforscht, entwickelt, getestet und vor allem geschaffen und angepackt wird.


Die Base gliedert sich in sechs Teilbereiche


TransitionLAB

Hier wird in Arbeitsgruppen oder Workshops gemeinsam an neuen technischen, ökologischen, sozialen und ökonomischen Projekten geforscht und herumgefeilt. Der Fokus liegt vor allem auf der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und recycelten Materialen für eine nachhaltige Lebensraumentwicklung.


TransitionCAMPUS

Die Erkenntnisse aus diesen Forschungen werden auf dem TransitionCAMPUS verbreitet. Hier wird in Gemeinschafts-Werkstätten, einer Bibliothek, Seminarräumen, Gemeinschaftsgärten, sowie in einem Co-Working-Café, Raum für praktische Gestaltungsmöglichkeiten, Hands-on Handwerk und kooperatives Lernen geboten. Daraus entsteht ein eigener kleiner Campus am Stadtrand.


TransitionFAB

Hier werden die Forschungsergebnisse in Anbetracht ökologischer Richtlinien, Ressourceneffizienz, nachwachsender Rohstoffe, sowie Upcycling konkret in die Praxis umgesetzt und fabriziert. Sowohl Handwerk, Kunsthandwerk als auch Hightech-Ansätze sind dabei vertreten.


TransitionEXPO

Die erfolgreichen Prototypen werden, je nach Thematik, in temporär genutzten Ausstellungsräumen, Online-Portalen, mittels Lehrpfaden oder in Workshops kuratiert und präsentiert.


TransitionSTAGE

Die Welt, eine Bühne! Hier werden die behandelten Inhalte durch verschiedenste künstlerische Darstellungsformen (Performance, Musik, Malerei, Film, etc.) in unterschiedlichen Veranstaltungsräumen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


TransitionPARK

Der große Gemeinschaftsgarten der t.Base ist eine Fläche, die nach Permakultur-Prinzipien geschaffen wurde und der lokalen Selbstversorgung dient. Das Ziel ist der Aufbau eines „Selbsterntelandes" für die Stadtbewohner- und das in einem stabilen aber vielfältigen Ökosystem.



Projekte

 

Kettenlinienhaus

Sowas wie das Wahrzeichen der vienna.transitionBASE ist das „Kettenlinienhaus", ein kleines Selbst-Bau-Haus aus Lehm, recyceltem Holz und Strohdämmung. Unter Anleitung von Experten soll Laien in der t.BASE die Verarbeitung von ökologischen Baustoffen nähergebracht und die Selbstbau-Kultur für die Stadt, sowie alternatives Wohnen gefördert werden. Zum Beispiel haben einige Mitglieder einen alten Zirkuswagen zu einem mobilen Zuhause aus Massivholz umgebaut und der BASE zur Verfügung gestellt.

Gemeinschaftsgarten

Auf ca. 100 m² Fläche betreiben die Mitglieder experimentelle permakulturelle Landwirtschaft, dazu kommen noch etwa 11 m² Wintergarten und 8 m² Frühbeete, sowie Hügelbeete und diverse andere Beetformen. Dem Projekt steht eine Gesamtfläche von ca. 5.000 m² zur Verfügung, von der mindestens ein Drittel gärtnerisch genutzt werden kann.

Mithilfe einer Crowdfunding Initiative über "Startnext" konnten im Juni 2016 über 11.500 Euro zur Basisfinanzierung des Projekts eingebracht werden. Die vienna.transitionBASE ist ein ökologisches "Mikrodorf", das sich aus Menschen aus verschiedenen Berufen und Gesellschaftsschichten zusammensetzt. Jeder kann hier mitmachen und sein persönliches Wissen mit Gleichgesinnten teilen. Gemeinsames Ziel sollte aber immer der Wunsch nach dem Übergang zu einem zukunftsweisenderen und nachhaltigeren Lebensstil sein.

 

Vorschau- und Headerbild: (c) vienna.transitionBASE

Du möchtest Mitglied der vienna.transitionBASE werden oder das Projekt unterstützen? Hier erfährst du mehr.

 

Weitere Möglichkeiten für ein nachhaltigeres Leben gibt es beim Urban Gardening, beim Biokistl, beim täglichen Einkaufen, bei Fair Fashion und im Haushalt.

 

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Freizeit, 18.8.21