Wer meint, die Badesaison fange erst im Sommer an, war noch nie Eisbaden. Mit Badeklamotten auf dem Körper und einer Haube auf dem Kopf geht es beim Eisbaden Schritt für Schritt ins kühle Nass. Das klingt zwar nicht so verlockend, ist aber aus guten Gründen schon lange Tradition in nordischen Ländern. Wir zeigen dir, welche Vorteile es verspricht und wie du selbst Schritt für Schritt zur Eisbader*in wirst!


Warum tut man sich das an?

Das Eisbaden kurbelt die Blutzirkulation an! Das kann sich positiv auf so vieles auswirken: das Herz- Kreislaufsystem, das Immunsystem, unser Bindegewebe und sogar auf die Fähigkeit, sich nach dem Sport schnell zu erholen. Denn dein Körper schüttet Adrenalin, Endorphine und auch entzündungshemmende Stoffe aus, wenn du mit einer derartigen Kälte konfrontiert bist. So gut sich das anhört, ist eine spürbare Besserung allerdings erst da, wenn du regelmäßig Eisbaden gehst – oder zumindest kalt duschst, sollte die Donau nicht gerade um’s Eck liegen.

Du musst aber nicht wöchentlich ins kalte Nass waten, um Vorteile davon zu haben. Eisbaden regt nämlich die Fettverbrennung an, um dich warm zu halten – eine gute Möglichkeit, ein paar der Vanillekipferl loszuwerden, solltest du das wollen!

Das Wichtigste ist aber, dass es nichts Schöneres gibt, als die Schritte ins kalte Wasser geschafft zu haben. Zusätzlich mit dem Stolz wirst du nämlich mit einem Cpcktail aus Glückhormonen belohnt, die beim Baden im kalten Wasser ausgestoßen werden – und seien wir mal ehrlich, die können wir im Winter dringend gebrauchen.

 

Wie funktioniert Eisbaden? Eine Anleitung

Du bist überzeugt und drauf und dran, direkt in die halb gefrorene Donau zu springen?

Das kommt in deine Badetasche:


- Badegewand
- Handtücher
- Mütze und Handschuhe
- Warme Getränke
- Badesandalen (optional)
- Snacks (optional)

 

So geht’s:

Übe zuhause
Das kalte Wasser ist eine Extremsituation für dich und deinen Körper. Gewöhne dich daran mit kalten Duschen und versuche dabei, eine ruhige Atmung zu bewahren.

 

Wärme dich vor und nach dem Eisbaden auf
Das geht perfekt mit einem guten, warmen Tee, den du vorsorglich mitgenommen hast, und ein bisschen Bewegung.

 

Halte deinen Kopf warm

Dein Kopf verliert ziemlich viel Wärme, die du im eiskalten Wasser dringend brauchst. Lass deshalb deine Haube auf deinem Kopf. Wenn du willst, kannst du auch deine Handschuhe anlassen und dir Neoprensocken zulegen.

 

Geh es langsam an

Du wirst bei deinem ersten Eisbaden kein Wim Hof sein. Auch beim zweiten Mal nicht. Taste dich deshalb langsam heran und sei stolz, wenn du ein paar wenige Sekunden im kalten Wasser überstanden hast. Es reicht übrigens, brusthoch im Wasser zu stehen – schwimmen solltest du gar nicht, weil dich das noch mehr beansprucht und vielleicht zu viel wird. Es genügt, auf deinen Atem und auf deinen Körper zu achten.

 

Wo geht’s?

Du findest im Internet zahlreiche Treffpunkte wie den Verein »Verkühl dich täglich« oder die Facebook-Gruppe »Eisbaden Wien«, durch die erfahrene und unerfahrene Bader*innen zusammenkommen. Auch das Badeschiff bietet seit geraumer Zeit Eisschwimmtraining an!

 

Das solltest du beachten:

Höre auf deinen Körper! Wenn du dich nicht fit fühlst, bleibe lieber zuhause.  
Bei Vorerkankungen des Herzens, Diabetes oder Kreislaufproblemen solltest du auch zuhause bleiben – das Risiko für einen Kälteschock ist einfach zu hoch.
Ein abklärendes Gespräch mit deinem Arzt ist immer eine gute Idee, wenn du Zweifel hast!

 

Fühlst du dich fit, solltest du dich jetzt um deinen Badebuddy kümmern. Allein ins Eiswasser zu steigen kann gefährlich sein, sollte doch etwas passieren. Wenn du jetzt noch nüchtern bleibst, hast du die besten Voraussetzungen für einen Badetag im Eis!

 

Wie du den Winter ansonsten überstehst, liest du hier!

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