Ganz Wien steht im Zeichen der Fotografie vom 20. März bis zum 20. April 2019. Das KUNST HAUS WIEN hat die FOTO WIEN als neues Festival für Fotografie ins Leben gerufen und mit rund 130 Kooperationspartnern zusammengearbeitet. Raus gekommen ist dabei eine große Bandbreite an Fotokunst, die du nahezu in ganz Wien sehen kannst. In vielen verschiedenen Bezirken, Ausstellungsräumen und in der eigens errichteten Festivalzentrale in der Otto Wagner Postsparkasse im 1. Bezirk, hast du die Möglichkeit dich über Fotografie auszutauschen, bei interessanten Talks dabei zu sein und unsere Gesellschaft anhand der Bilder zu hinterfragen.
Bei allen Veranstaltungen und Ausstellungen im Festivalzentrum in der Otto Wagner Postsparkasse ist der Eintritt frei!
Festivalzentrum Otto Wagner Postsparkasse
Wo: Georg-Coch-Platz 2, 1010 Wien
Foto: Postsparkassengebäude von Otto Wagner © SIGNA / Stefan Seelig
Schon von außen ist die alte Postsparkasse eyecandy und deswegen ist dieses Architekturjuwel der wohl beste Ort, um die Drehscheibe der Wiener Fotoszene für die 18 Tage des Festivals zu sein. Dort kannst du auch an coolen Workshops teilnehmen.
Mehr Infos dazu gibt es hier!
Ausstellungen
Monsanto: A Photograpic Investigation
Wo: Festivalzentrale, Georg-Coch-Platz 2, 1010 Wien
Wann: 20. März - 6. April, 14-20 Uhr
Die Ausstellung ist eine Fotodokumentation der Recherche des französischen Fotografen Mathieu Asselin über Monsanto. Asselin hat sich fünf Jahre lang intensiv mit den Tätigkeiten von Monsanto auseinandergesetzt. 2017 erschien sein Buch Monsanto: A Photographic Investigation. Der Chemiekonzern Bayer kaufte 2018 um fast 59 Mrd. Euro den US-Saatguthersteller Monsanto. Wegen seiner Patentpolitik steht Monsanto, Hersteller des Pflanzenschutzmittels Glyphosat, wiederholt in der Kritik.
Am 3. April um 18 Uhr gibt es einen Talk mit dem Künstler Mathieu Asselin.
Leaving the Office
Wo: MuseumsQuartier Wien Museumsplatz 1/5, Innenhof, 1070 Wien
Wann: 20. März - 20. April 2019
Foto:Installation am MQ-Vorplatz: "Leaving the Office", Valérie Jouve © FOTO WIEN 2019, Foto: eSeL
Valérie Jouve setzt sich mit jenen Zwischenbereichen auseinander, wenn Büroangestellte ihre Arbeit verlassen und sich unterschiedliche Sphären des Privaten und Öffentlichen kreuzen, bei dem der Blick der Kamera auf deren Emotionen und Gedanken gerichtet ist, die sich beim Betreten urbaner Zonen auftun.
Eine Ausstellung im öffentlichen Raum im Rahmen von Zones Urbaines / Urbane Zonen. Weitere Arbeiten sind in der FOTO WIEN Festivalzentrale in der Otto Wagner Festivalzentrale zu sehen.Eine Ausstellung im öffentlichen Raum im Rahmen von Zones Urbaines / Urbane Zonen. Weitere Arbeiten sind in der FOTO WIEN Festivalzentrale in der Otto Wagner Festivalzentrale zu sehen.
Donaukanal
Wo: Leica Galerie Wien, Walfischgasse 1 , 1010 Wien
Wann: 25. Jänner - 26. März, 10-18 Uhr, Eintritt frei
Der Donaukanal, einst „Wiener Arm“ genannt, bietet ein Wechselspiel von Altem und Neuem, von Idylle und Abgeschiedenheit, aber auch von Partys und Anarchie. Die poetischen Schwarz-Weiß-Fotos halten Gründerzeitarchitektur neben graffitiübersprühten Brücken und schicken Gastronomiebetrieben fest. Sie zeigen junge Menschen beim Feiern, alte beim Zählen der Zeit, aber auch Punks und Sandler unter der Brücke.
Talk mit dem Künstler und Finnisage am 26. März um 18 Uhr.
Someone Has Been Sleeping In My Bed
Wo: Philomena+, Heinestraße 40/7, 1020 Wien
Wann: 21. März - 4. Mai, Mi bis Fr 13-19 Uhr, Sa 10-15 Uhr, Eintritt frei
Foto: Orit Ishay, Someone has been sleeping In My Bed, 2017 © Orit Ishay
Jedes Foto der Serie Someone has been sleeping in my bed zeigt ein und denselben Protagonisten; jedoch immer in unterschiedlichen Raumsituationen, die von einzigartigem Stil, Charakter, Thema, Mode und Atmosphäre bestimmt sind. Ein Mann liegt scheinbar regungslos auf einem Bett. Ob er noch lebt oder tot ist, ist nicht ganz ersichtlich. Orit Ishays Fotoarbeiten verfolgen eine binäre Ausrichtung und verweisen auf einen wichtigen aktuellen Diskurs in der Fotografie, der sich einerseits auf das Sichtbarmachen der Wirklichkeit konzentriert, andererseits aber gleichzeitig auch verschiedene Interpretationsmöglichkeiten vorschlägt. Indem die Betrachtung von Raum, Zeit und Perspektive um die Ebene der Imagination erweitert wird, stellt sich unsere Realitätswahrnehmung, sowie das Medium selbst, in Frage.
Future Scenarios
Wo: KUNST HAUS WIEN Garage, Untere Weißgerberstraße 3, 1030 Wien
Wann: 22. März - 20. April, Täglich 10-18 Uhr
Future Scenarios in der KUNST HAUS WIEN Garage zeigt, neben einer Drei-Kanal-Videoinstallation, Fotografien und Recherchematerial von Dobrowolska und Ormond-Skeaping. Porträts von Menschen aus Uganda, Laos, Nepal und Bangladesch – vom Klimawandel stark betroffene Länder – stehen neben Szenen von klimabedingter Migration, Adaptionsstrategien, Ernährungssicherung und sich verändernder Natur. Anstelle von Verletzlichkeit, stellt das Künstlerduo die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit in den Mittelpunkt ihrer dokumentarisch-künstlerischen Auseinandersetzung und stößt einen (visuellen) Dialog über eine noch zu bestimmende Zukunft an.
Am 24. März gibt es einen Workshop mit dem Künstler-Duo. Mehr Infos dazu gibt es hier.
This here Song
Wo: RAUMINHALT_HARALD BICHLER, Schleifmühlgasse 13, 1040 Wien
Wann:20. März - 20. April, Di bis Fr 12-19 Uhr, Sa 10-15 Uhr, Eintritt frei
Foto: Ed van der Elsken, Cuba, 1967 © Ed van der Elsken / Nederlands Fotomuseum, Rotterdam, courtesy: Annet Gelink Gallery, Amsterdam
Dem 2017 verstorbenen englischen Schriftsteller, Maler und Kunstkritiker John Berger ging es weniger um das Erkennen eines Sinnganzen, sondern vielmehr darum, in einem außergewöhnlichen Dialog uns allen die Augen und Sinne für eine „andere Art des Sehens“ zu öffnen. Bergers Ansatz folgend bringt die Ausstellung This here Song drei fotografische Positionen unterschiedlicher Generationen mit verschiedenen Hintergründen in Beziehung: Den niederländischen Fotografen, Filme- und Büchermacher Ed van der Elsken, die deutsch amerikanische Fotografin Esther Friedman und den österreichischen Fotografen, Autor und Kritiker Markus Mittringer.
Wiener Grant
Wo: POTF - PICTURE ON THE FRIDGE/ WIEN ANALOG, Franzensgasse 6, 1050 Wien
Wann: 29. März - 5. April, täglich 10-19 Uhr, Eintritt Frei
Wiener Grant ist eine Gruppenausstellung des KünstlerInnen-Kollektivs WIEN ANALOG, das sich der analogen Street Photography verschrieben hat. Die Ausstellung versteht sich als Annäherung an die Stadt und ihren BewohnerInnen, angesiedelt zwischen Sissi-Kitsch und Porträts der legendär unfreundlichen KellnerInnen. In Form klassischer Schwarz-Weiß Fotografie auf analogem Film wird der berühmte Wiener Grant von den FotografInnen des jungen Analog-Kollektivs festgehalten, das Ergebnis zeigt mitunter schonungslos ehrliche Momentaufnahmen.
The Shape of Self/ Trans Identity in West Bengal
Wo: Galerie Lumina, Lindengasse 65, 1070 Wien
Wann: 21. März - 4. April, Di, Do, Fr 13-20 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung, Eintritt frei
The Shape of Self ist eine Porträt-Reihe, die Transgender-Communitys in Westbengalen/Indien dokumentiert. Ziel des Projektes ist, die bekämpfte Identität – das Selbst – der Trans-Personen darzustellen und gleichzeitig die Individualität jeder Person – die Form – hervorzuheben. Darüber hinaus zeigt die Fotoserie die soziale Entwicklung nach dem historischen Urteil von 2014 auf, in dem der Status als „drittes Geschlecht“ für Transgender und Hijras vom indischen Obersten Gerichtshof anerkannt wurde. Die Porträts zeigen Transwomen, Transmen, Hijras und Cross-Dresser aus Kolkata-Stadtgebieten, die unterschiedlichen sozialen Schichten und Kasten angehören. Die Fotografien sind an Orten aufgenommen, die eng mit den Lebensgeschichten der Porträtierten verbunden sind – Straßen, Nachbarschaften, Arbeitsplätze und vor allem in ihren privaten Räumen, die als Kernzellen betrachtet werden, in denen sich Identität entwickelt.
It Means Nothing to Me (Oh, Vienna)
Wo: Improper Walls, Reindorfstraße 42, 1150 Wien
Wann: 2. April - 5. April, Mi bis Sa 15 - 19 Uhr, Eintritt Frei
Das Künstlerbuch It Means Nothing To Me (OH, VIENNA) zeigt alltägliche, meist unbedeutende Momente. Zufälle, die sich im städtischen Raum ergeben. Der Fotoband ist als Dialog zwischen dem in Wien lebenden und arbeitenden Fotografen Niko Havranek und der aus Madrid stammenden bildenden Künstlerin Virginia de Diego, die zwei Jahre in Wien gelebt hat, angelegt.
Hier geht's zu unseren liebsten Wiener Street Fotografen.