Laura Karasinski

Das Atelier Karasinski ist für sehr viele sehr stylische Dinge in Wien verantwortlich – wie die Campari Bar oder das Motto. Laura Karasinski machte sich sehr früh selbstständig und ist mit ihren 27 Jahren bereits eine der ganz Großen im Designbusiness. Da unsere Redaktion nicht weit von ihrem 150 Quadratmeter großen Atelier in der Josefstadt liegt, hoffen wir, dass sie uns bald mal zum Kaffeetrinken einlädt. Bis dahin wünschen wir uns einfach in ihrem Instagram Account zu wohnen.

 

Lilly Egger

Lilly Egger ist die Meisterin des Pop-Ups. Die Verkaufsstände ihrer Marke Kitsch Bitsch wurden regelmäßig überrannt, bis die junge Wienerin 2014 endlich ihren eigenen Store eröffnete. Die Shirts und Taschen mit Sprüchen wie „nur ned hudln“, „ois ned so wüd“ oder „muss da wurscht sein“ kennt mittlerweile jeder. Zusätzlich zu ihren eigenen Designs vertreibt sie coolen Schmuck und Accessoires. Den Nerv der Zeit getroffen, Trends gesetzt, Modelabel aufgebaut – nicht schlecht.

 

Doris Uhlich

Doris Uhlich ist der Star der österreichischen Tanzszene. Wer jetzt an Dancing Stars oder Staatsoper denkt, liegt vollkommen falsch. Die Choreografin und Performance-Künstlerin verarbeitet gesellschaftspolitische Themen zu modernen Performances. Mit einer beeindruckenden Mischung aus Tiefe, Leichtigkeit und Humor arbeitet sie viel mit ihrem und anderen Körpern. 

 

Anna Jeller

Wiens berühmteste Buchhändlerin führt seit über 30 Jahren ihre legendäre Buchhandlung im 4. Bezirk und so schreibt Eva Menasse über Anna Jeller: „Ist ‚Anna Jeller‘ eine Frau, eine Buchhandlung, ein Kaffeehaus oder ein Stammbeisl? Und in welcher Reihenfolge? Die Eingeweihten wissen es. Die anderen geht es nichts an.“ In ihrem Geschäft finden sich kaum Bestseller, dafür eine wohlsortierte Auswahl großartiger Bücher aus der zweiten Reihe. Und wer noch unschlüssig ist, Anna Jeller berät sehr gerne. 

 

Elisabeth T. Spira

Keine versteht die österreichische Seele so gut wie sie. Elisabeth T. Spira kann die Menschen alles fragen, bekommt immer Antworten und hat die Österreicher über Jahrzehnte liebesvoll ehrlich portraitiert. Mit ihren legendären „Alltagsgeschichten“ und „Liebesgeschichten und Heiratssachen” hat die 75-Jährige Fernsehjournalistin schon zu Lebzeiten Legendenstatus erreicht. 

 

Elfriede Jelinek

Elfriede Jelinek ist eine von gerade mal 14 Frauen, die seit 1901 den Literaturnobelpreis bekommen haben. Seit Jahrzehnten verarbeitet sie aktuelle politische Geschehnisse zu genialen literarischen Werken wie zuletzt die Flüchtlingskrise in „Die Schutzbefohlenen“ oder trumpistische Themen wie Turbokapitalismus, Ausbeutung, Volksverdummung und Migrantenfeindlichkeit im Stück „Am Königsweg“. Als die Bild-Zeitung ihr einmal riet, vom Nobelpreis-Geld ihren Männerhass therapieren zu lassen, antwortete sie: „Eine Million Euro gebe ich bestimmt nicht für den Therapeuten aus. Da kauf ich mir lieber ein japanisches Kleid.“

 

Christine Nöstlinger

Kaum eine Frau hat uns so sehr geprägt wie die coolste Kinder- und Jugendbuchautorin der Welt. Die 81-Jährige Wienerin hatte im Maturazeugnis ein „Genügend“ in Deutsch, ist froh, dass sie in ihrem Bezirk Brigittenau auf der Straße kaum erkannt wird, hat schon einmal mit der „ältesten Hure Wiens“ zusammengewohnt, ist Sesselfetischistin, überzeugte Atheistin, Sozialistin und Feministin. Zu Änderungen in ihren Werken sagt sie nur: „Wenn ich weg bin, ist mir das alles wurscht.“ Wir hoffen sehr, dass sie noch länger bleibt. 

 

Susanne Widl 

Das aufregende Leben der Grand Dame der Wiener Kaffeehauskultur kann man an den Wänden des Café Korb bestaunen. Als Model in New York, Hollywoodschauspielerin, Performance-Künstlerin und Muse von KünstlerInnen wie Valie Export, Konrad Bayer, Kurti Kalb, Christian Ludwig Attersee oder Walter Pichler war sie so etwas wie das coolste IT-Girl der 70er und 80er Jahre. Ach was eigentlich ist sie das noch immer. 

 

Ute Bock

Im Jänner ist die Sozialarbeiterin und Flüchtlingshelferin verstorben, wir hoffen, dass ihr Verein auch ohne sein Testimonial weiter bestehen kann. Seit den 90er Jahre betreute Ute Bock jugendliche Asylwerber und stellte auch nach ihrer Pensionierung ihr Engagement nicht ein. Mit ihrem Gehalt und der Pension finanzierte sie einen Großteil der Unterkünfte für obdachlose Flüchtlinge und kämpfte ihr Leben lang um Spenden. 

 

Burschenschaft Hysteria

Dass die coolsten Frauen Wiens Mitglied der Burschenschaft Hysteria sind, versteht sich fast von selbst. 1810 von Leopoldine von Österreich gegründet, schwören die Burschen Wiens ältester Burschenschaft auch heute noch auf ihre Prinzipien „Ehre, Freiheit, Vatermord“, fordern das goldene Matriarchat und das Verbot des Männerwahlrechts – zum Schutz des Mannes natürlich.

 

Hier geht's übrigens zu den schönsten Männern Wiens, die wir 2017 gekürt haben.

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